13.04.2016 11:01:52

MÄRKTE ASIEN/Chinesische Exportdaten befeuern Aktien

   Von Chao Deng

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Positive Handelsdaten aus China und der Anstieg der Ölpreise haben an den südostasiatischen Börsen am Mittwoch durch die Bank für Kauflaune gesorgt. Der Nikkei-225 legte zusätzlich befeuert von einem etwas schwächeren Yen und der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen um 2,8 Prozent auf 16.381 Punkte zu. In Japan steht die Notenbank laut Board-Mitglied Yutaka Harada Gewehr bei Fuß, die Geldpolitik weiter zu lockern, sollte dies erforderlich sein.

   Die chinesischen Leitindizes in Schanghai und Hongkong zogen um 1,4 bzw. 2,5 Prozent an. Positiv wurde in China neben den Handelsdaten auch ein Anziehen der Eisenbahnfrachtraten und des Stromverbrauchs gesehen. Nomura sieht in beidem einen Beleg für eine verbesserte Inlandsnachfrage.

   In Taipeh auf Taiwan legten die Kurse im Schnitt um 1,4 Prozent zu, obwohl die Regierung ein Ende der Marktstützung durch den Nationalen Stabilisierungsfonds bekannt gegeben hatte. Auch an den übrigen Börsen der Region ging es nach oben - nur nicht in Südkorea wegen eines Feiertages. In Australien bremste ein gesunkenes Verbrauchervertrauen etwas die ansonsten auch dort positive Stimmung. In Indien sieht die Regierung die Volkswirtschaft auf einem guten Weg, das angepeilte Wachstum von bis zu 8 Prozent zu erreichen. Prognosen sagen einen Zuwachs von 7,6 Prozent per Ende März voraus.

Positive Handelsdaten in China treiben Hauptthema an den Börsen war, dass die chinesischen Exporte im März erstmals seit neun Monaten wieder gestiegen sind - und dies stärker als erwartet. Im Februar waren die Ausfuhren noch eingebrochen. Zudem sanken die Importe im März weniger stark wie befürchtet. Einige warnten jedoch, dass der Exportanstieg vor allem auf saisonale Effekte zurückzuführen sein dürfte, nachdem das chinesische Neujahrsfest zu dem Einbruch im Februar beigetragen habe. "Trotz dieser Erholung war die Handelsaktivität im ersten Quartal immer noch recht schwach", sagte Ökonom Shuang Ding von Standard Chartered. Ebenfalls gut kamen Konsolidierungspläne für den chinesischen Stahl- und Kohlesektor an. Beide Branchen leiden seit Jahren unter massiven Überkapazitäten. Über 20 Aktien aus dem Nicht-Eisenbereich wurden nur vom Tageslimit von plus 10 Prozent gestoppt.

   Börsianer verwiesen des Weiteren auf die Entwicklung am Ölmarkt, wo die Preise auf den höchsten Stand seit November 2015 geklettert sind. Am nächsten Sonntag steigt das viel beachtete Treffen wichtiger Erdölförderer zur Begrenzung der Förderquoten in Doha. Die Ölsorte Brent verteuerte sich auf 44,23 US-Dollar nach Kursen um 42,70 zur gleichen Vortageszeit - ein Aufschlag um 3,6 Prozent.

   Nach der Preisrally am Dienstag setzten in Asien aber erste Gewinnmitnahmen ein. Händler warnten vor überzogenen Erwartungen: "Die Idee, die Förderung einzufrieren, war immer als transparenter Versuch gedacht, den Iran von einer Förderbegrenzung zu überzeugen anstatt die Produktion auf ein Niveau von vor den Sanktionen zu hieven. Dieser Versuch ist bereits gescheitert", misstraute Ölanalyst Timothy Evans der jüngsten Rally. Zudem sind die vom American Petroleum Institute am späten Dienstag gemeldeten wöchentlichen Ölvorräte in den USA gestiegen. Im späteren Tagesverlauf werden die offiziellen US-Ölvorräte für die zurückliegende Woche gemeldet.

Yen-Schwäche hilft Tokio Nach dem jüngsten 18-Monatshoch gab der Yen zum Dollar etwas nach mit den Harada-Aussagen und der Einschätzung von Jeffrey Lacker, Präsident der US-Notenbankfiliale von Richmond, dass vier Zinserhöhungen in den USA der richtige Weg seien. Das ist mehr als derzeit im Konsens an den Finanzmärkten mit zwei erwartet. Der US-Dollar lag zuletzt bei 108,95 Yen nach Wechselkursen um 108,22 zur Vortageszeit. Passend zu den Lacker-Aussagen und steigenden Dollar fiel der Goldpreis auf zuletzt 1.248 Dollar.

   In Hongkong und Australien zogen Energiewerte mit der Ölpreisrally deutlich an. Auch Rohstofftitel zählten zu den Favoriten. BHP Billiton kletterten um 6 und Rio Tinto um 4,5 Prozent. Fortescue Metals gewannen 7,8 Prozent. Der Bergbaukonzern hat die Förderkosten weiter gesenkt. In Sydney gerieten Konsumwerte aus den Bereichen Medien, Einzelhandel und Spiele mit der schwachen Verbraucherstimmung unter Druck.

   In Tokio zogen Murata Manufacturing um 7,1 Prozent an. Goldman Sachs hatte sich positiv zur Nachfrageentwicklung bei Apple-Zulieferern und dem iPhone in Asien geäußert. Auch in Taipeh profitierten die entsprechenden Aktien davon. TSMC, Hon Hai, Largan Precision und Catcher kletterten zwischen 1,3 und 3,3 Prozent. In Singapur gewannen Yangzijiang Shipbuilding 3,2 Prozent. Die Gesellschaft hat einen Großauftrag zum Bau von sechs Erztransportern erhalten.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 5.054,70 +1,59% -4,55% Nikkei-225 (Tokio) 16.381,22 +2,84% -13,94% Kospi (Seoul) Feiertag Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.066,64 +1,42% -13,35% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.261,38 +1,33% -12,59% Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.169,89 +3,25% -3,40% Taiex (Taiwan) 8.652,08 +1,42% +3,77% Straits-Times (Singapur) 2.883,57 +2,45% +0,03% KLCI (Malaysia) 1.722,17 +0,42% +1,75% BSE (Mumbai) 25.547,81 +1,60% -2,18%

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:47 Uhr % YTD EUR/USD 1,1349 -0,3% 1,1384 1,1417 +4,5% EUR/JPY 123,70 +0,1% 123,61 123,55 -3,0% USD/JPY 109,01 +0,4% 108,62 108,20 -7,2% USD/KRW 1145,64 +0,2% 1143,65 1143,70 -2,6% USD/CNY 6,4673 +0,0% 6,4656 6,4661 -0,4% USD/CNH 6,4780 +0,1% 6,4737 6,4735 -1,4% USD/HKD 7,7555 +0,0% 7,7548 7,7558 +0,1% AUD/USD 0,7657 -0,3% 0,7682 0,7637 +5,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/gos

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   April 13, 2016 04:31 ET (08:31 GMT)

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BHP Billiton Ltd. 23,50 -0,38% BHP Billiton Ltd.
Fortescue Metals Group LtdShs 10,55 -4,58% Fortescue Metals Group LtdShs
Foxconn (Hon Hai Precision Industry) 3,26 10,75% Foxconn (Hon Hai Precision Industry)
Murata Manufacturing Co. Ltd. 15,88 2,75% Murata Manufacturing Co. Ltd.
Rio Tinto Ltd. 69,00 -1,30% Rio Tinto Ltd.
Rio Tinto plc 56,75 0,78% Rio Tinto plc
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd 17,24 0,00% Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd
Yangzijiang Shipbuilding (Holdings) LtdShs 2,12 2,91% Yangzijiang Shipbuilding (Holdings) LtdShs