12.10.2018 07:31:44

MÄRKTE ASIEN/Aktien stabilisieren sich trotz schwacher US-Vorgaben

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Abverkauf an den ostasiatischen Aktienmärkten am Vortag zeigen die Börsen zum Wochenausklang eine Stabilisierung mit uneinheitlicher Tendenz. Damit zeigen die Börsen eine gewisse Widerstandsfähigkeit, denn die Wall Street hatte am Vorabend erneut mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der Preisauftrieb in den USA hat sich im September abgeschwächt und damit die aktuellen Zinssorgen etwas gesenkt.

Während es an der Börse in Tokio nach unten geht und Schanghai auf ein frisches Vierjahrestief fällt, verzeichnen die Börsen in Hongkong und Südkorea Gewinne. Die Konjunktursorgen, insbesondere der Handelskonflikt zwischen China und den USA, bereitet Anlegern zwar weiterhin Kopfschmerzen, treten aber aktuell etwas in den Hintergrund. Auch die hohen Marktzinsen belasten mit der gedämpften US-Inflation nicht mehr ganz so stark.

Hongkong und Seoul im Plus

Nach anfänglichem Auf und Ab liegt der Hang-Seng-Index mit 1,2 Prozent im Plus. Trotz der negativen Vorgaben von der Nasdaq geht es für das Index-Schwergewicht Tencent um 5,1 Prozent nach oben. An der Börse in Schanghai geht es hingegen leicht um 0,1 Prozent nach unten. Der Handelsbilanzüberschuss Chinas ist im September stärker als erwartet gestiegen. Die Exporte in die USA legten im September auf Yuan-Basis trotz der US-Importzölle um 16,6 Prozent zu, wohingegen die Importe nur um 1,6 Prozent zugenommen haben. Die chinesische Wirtschaft scheint sich damit widerstandsfähig zu zeigen, andererseits dürfte damit keine Entspannung im Handelskonflikt absehbar zu sein.

In Südkorea gewinnt der Kospi 1,6 Prozent. Am Vortag erlebte die Börse in Seoul noch den stärksten Rückgang an einem Handelstag seit sieben Jahren. Für das Index-Schwergewicht Samsung geht es um 2,9 Prozent aufwärts. Der Stahlproduzent Posco gewinnt 3,7 Prozent.

Der Nikkei-225-Index gibt 0,4 Prozent ab auf 22.513 Punkte. Belastet wird der Index von Versicherungswerten. Zur Begründung verweisen Marktteilnehmer auf die wieder etwas gesunkenen Anleiherenditen. Die Rendite für die zehnjährigen US-Staatsanleihen liegen aktuell bei 3,17 Prozent. In der Spitze hatten sie bereits bei 3,26 Prozent gelegen. Dai-Ichi verlieren 2,7 Prozent, T&D Holdings geben 1,8 Prozent ab.

Etwas gestützt wird der Nikkei vom wieder schwächer werdenden Yen. Der Dollar kostet aktuell 112,35 Yen, zu Handelsbeginn lag er noch bei 112,13 Yen. Von einem schwächeren Yen profitieren japanische Exportwerte, da sich ihre Waren dadurch auf den Weltmärkten verbilligen. Fanuc legen um 1,4 Prozent zu, Nintendo um 2,0 Prozent. Tokyo Electron liegen mit 2,8 Prozent im Plus.

An der Börse in Sydney notiert der S&P/ASX-200 nach einen anfänglichem Plus nun nahezu unverändert bei 5.887 Punkten. Gestützt wird der Index dabei von Rohstoffwerten. BHP Billiton und Rio Tinto legen bis zu 1,9 Prozent zu. Verlierer sind in Sydney hingegen Ölwerte. Santos geben 1,6 Prozent ab, für Woodside und Oil Search geht es jeweils um 1,5 Prozent nach unten.

Ölpreise geben nach

Angesichts der zunehmenden Konjunktursorgen gibt der Ölpreis weiter nach. Die deutlich gestiegenen US-Öllagerbestände bestätigen diese Sorge. Dazu passten auch neue Aussagen der Opec, wonach ihre Mitglieder und Russland im September die Produktion gesteigert und den sinkenden iranischen Ausstoß damit mehr als ausgeglichen hätten. In den zurückliegenden Wochen hatten die Ölpreise stark zugelegt, weil die Akteure auf ein geringeres iranisches Ölangebot als Folge der US-Sanktionen gesetzt hatten. Die europäische Referenzsorte Brent kostet zuletzt 80,72 Dollar je Barrel. Am Vortag hatte der Preis zur gleichen Zeit noch bei 82,03 Dollar je Barrel gelegen.

Unter den Einzelwerten sticht Brilliance in Hongkong hervor. Der deutsche Automobilhersteller BMW hatte am Donnerstag seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Konzern auf 75 von zuvor 50 Prozent erhöht. Nachdem die Aktie am Vortag vom Handel ausgesetzt war, verbucht sie nun Abgaben von 26 Prozent.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.887,40 +0,06% -2,93% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.512,87 -0,35% -1,11% 08:00

Kospi (Seoul) 2.164,40 +1,63% -12,28% 08:00

Schanghai-Comp. 2.580,24 -0,12% -22,00% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.563,53 +1,18% -12,35% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.053,17 +0,19% -7,98% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10.50 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1606 +0,1% 1,1592 1,1552 -3,4%

EUR/JPY 130,37 +0,3% 130,01 129,69 -3,6%

EUR/GBP 0,8766 +0,0% 0,8764 0,8755 -1,4%

GBP/USD 1,3237 +0,0% 1,3231 1,3195 -2,1%

USD/JPY 112,35 +0,2% 112,13 112,26 -0,2%

USD/KRW 1131,35 -0,4% 1136,35 1142,72 +6,0%

USD/CNY 6,9021 +0,2% 6,8899 6,9278 +6,1%

USD/CNH 6,8983 +0,2% 6,8826 6,9328 +5,9%

USD/HKD 7,8356 +0,0% 7,8348 7,8367 +0,3%

AUD/USD 0,7122 +0,0% 0,7122 0,7090 -8,9%

NZD/USD 0,6519 -0,2% 0,6531 0,6482 -8,2%

Bitcoin

BTC/USD 6.295,65 +0,1% 6.291,42 6.292,89 -53,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

Brent/ICE 81,04 80,26 +1,0% 0,78 +27,7%

WTI/Nymex 71,78 70,97 +1,1% 0,81 +23,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.220,16 1.224,11 -0,3% -3,95 -6,4%

Silber (Spot) 14,59 14,58 +0,1% +0,01 -13,9%

Platin (Spot) 840,30 841,50 -0,1% -1,20 -9,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 12, 2018 01:32 ET (05:32 GMT)

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