Baumwolle
Geändert am: 05.03.2025 20:59:35
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Zoll-Gerüchte und deutsches Fiskalpaket: ATX schließt mit deutlichen Gewinnen -- DAX letztlich kräftig gestiegen -- US-Indizes klar im Plus -- Asiatische Indizes zum Handelsende freundlich
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich zur Wochenmitte sehr fest.
Der ATX legte bereits kurz nach Handelsbeginn zu und stieg anschließend immer weiter kräftig nach oben. Letztendlich ging er mit einem stolzen Plus von 4,48 Prozent bei 4.240,83 Zählern aus dem Handel.
Spekulationen auf Kompromisse im US-Zollstreit mit Kanada und Mexiko unterstützten zur Wochenmitte die Aktienkurse. Nach Aussagen aus dem US-Handelsministerium könnte US-Präsident Donald Trump solche Kompromisse zur Wochenmitte ankündigen.
Zudem wirkten das geplante Sondervermögen in der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, für Infrastruktur und die höheren Verteidigungsausgaben an der Schuldenbremse vorbei "wie ein riesiges Konjunkturpaket", kommentierte ein Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners und dies wird an den Börsen ebenfalls goutiert. "Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen."
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex schaltete am Mittwoch den Turbo ein.
Der DAX gewann bereits zur Eröffnung deutlich und baute seine Gewinne im Anschluss noch weiter aus. Letztendlich ging er 3,38 Prozent stärker bei 23.081,03 Einheiten in den Feierabend.
Der DAX reagierte am Mittwoch mit einer kräftigen Kurserholung auf ein riesiges Finanzpaket von Union und SPD. Schon in der ersten Handelsstunde knackte der deutsche Leitindex wieder die Marke von 23.000 Punkten, die er zu Wochenbeginn erstmals überschritten hatte. Für einen erneuten Rekord reichte es jedoch nicht.
Für den DAX wirkten das geplante Sondervermögen für Infrastruktur und die höheren Verteidigungsausgaben an der Schuldenbremse vorbei "wie ein riesiges Konjunkturpaket", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen."
Am Dienstagabend hatten CDU/CSU und SPD, die eine Koalition anstreben, ein historisches Finanzpaket geschnürt. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse soll für Verteidigungsausgaben gelockert und ein Sondervermögen für die Instandsetzung der Infrastruktur mit 500 Milliarden Euro geschaffen werden. Zur dafür nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag brauchen CDU/CSU und SPD allerdings Unterstützung aus den Reihen der Grünen oder der FDP. Zudem drängt die Zeit. Denn spätestens am 30. Tag nach der Bundestagswahl am 23. Februar muss der neu gewählte Bundestag zusammentreten, in dem AfD und BSW zusammen eine Sperrminorität gegen Änderungen des Grundgesetzes haben.
Derweil gibt es nach dem Eklat im Weißen Haus wieder Zeichen für eine Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. In einer Rede vor beiden Kammern des US-Parlaments lobte Trump seine bisherige Arbeit als beispiellos erfolgreich. Themen wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine oder der Zollstreit mit den Nachbarländern Kanada und Mexiko kamen allerdings nur am Rande vor.
WALL STREET
Der Wall Street-Handel erholt sich am Mittwoch.
Der Dow Jones startete quasi unverändert bei 42.518,37 Punkten in den Handel und verbucht im Anschluss klare Gewinne, die nur kurzzeitig von einem Ausflug zurück auf die Nulllinie unterbrochen werden.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete 0,12 Prozent höher bei 18.312,97 Stellen und zeigt sich aktuell sehr stark, nachdem er im Handelsverlauf zuvor kurz ins Minus gerutscht war.
Die Aussicht auf eine moderatere Gangart im Zollstreit mit Mexiko und Kanada hat am Mittwoch die Gemüter an der Wall Street abgekühlt. US-Handelsminister Howard Lutnick avisiert eine schnelle Einigung im Zollstreit mit seinen Nachbarländern und wichtigen Handelspartnern Mexiko und Kanada. Man werde sich wahrscheinlich "in der Mitte" treffen und das Ergebnis wohl schon am Mittwoch bekanntgeben, sagte der Minister. Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus beiden Ländern waren erst jüngst in Kraft getreten. Händler wägten auch Signale der Trump-Administration ab, die einen einmonatigen Aufschub der neu eingeführten Zölle für Autohersteller gegenüber Kanada und Mexiko in Betracht zieht.
ASIEN
An den Börsen in Asien stiegen die Kurse am Mittwoch teils deutlich.
In Japan legte der Nikkei 225 bis zum Handelsschluss um 0,23 Prozent auf 37.418,24 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite um 0,53 Prozent fester bei 3.341,97 Zählern.
Kräftiger stieg der Hang Seng in Hongkong: Er beendete den Handel mit einem Plus von 2,84 Prozent auf 23.594,21 Einheiten.
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Mittwoch mit Aufschlägen. Damit folgten sie einmal mehr nicht mehr den US-Vorgaben. Im Handel wurde davon gesprochen, dass die Wall Street bedingt durch die Abkopplungspolitik von US-Präsident Donald Trump möglicherweise ihren Status als Leitbörse verlieren könnte. Für etwas Zuversicht sorgten auch Aussagen von US-Handelsminister Lutnick, wonach einige verhängte US-Importzölle auch wieder zurückgenommen werden könnten. Des Weiteren sagte US-Präsident Trump in seiner Rede an den Kongress unter anderem, dass es eine Anpassungsphase für Zölle geben könnte. Die Ökonomen von Citi halten derweil ein Handelsabkommen zwischen den USA und China mittelfristig weiterhin für plausibel. Pekings Vergeltungsmaßnahmen mit Zöllen seien "strategische und zurückhaltende" Reaktionen.
In Hongkong und China stützte zudem das ambitionierte Wachstumsziel, das Konjunkturhilfen impliziert. China hat sich für 2025 ein stabiles Wirtschaftswachstum von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zum Ziel gesetzt. Premierminister Li Qiang gab dieses Ziel bei der Eröffnung der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses bekannt. Um Investitionen anzukurbeln, dürfen die lokalen Regierungen insgesamt umgerechnet rund 570 Milliarden Euro in Form von Sonderanleihen ausgeben, die in der Regel zur Finanzierung von Infrastruktur- und Entwicklungsprojekten verwendet werden. Der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen ist im Februar leicht gestiegen, was der Stimmung ebenfalls zugute kommt.
In Japan stützte der wieder etwas schwächer notierenden Yen. Dieser hatte jüngst deutlich aufgewertet, da er als vermeintlich sicherer Anlegerhafen gesucht gewesen war. Die Unsicherheit über Trumps Wirtschaftspolitik bestehe zwar weiter, doch fasse der Markt wieder etwas Mut auf eine Lockerung der Zölle, hieß es im Devisenhandel.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Zinkpreis | 2 797,75 | -8,50 | -0,30 | |
Zinnpreis | 31 809,00 | 445,50 | 1,42 | |
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