15.10.2015 20:07:39
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LVZ: Dulig: Pegida bereitet den Boden für Angriffe auf Mitmenschen / Deutschland braucht bei Flüchtlingen eine Atempause: "Wir schaffen es nicht mehr"
Leipzig (ots) - Massiven wirtschaftlichen und kulturellen Schaden
für Sachsen attestiert Sachsens stellvertretender Ministerpräsident
Martin Dulig (SPD) der Pegida-Bewegung. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte Dulig: "Die Grenze
des Zumutbaren für den Staat ist mit Pegida längst überschritten.
Jetzt ist die Staatsanwaltschaft dran." Der massive wirtschaftliche
und kulturelle Schaden "ist längst eingetreten". Internationale
Wissenschaftler und Fachkräfte seien nur noch schwer für Sachsen zu
gewinnen. Pegida trage die Verantwortung dafür, "dass in Sachsen eine
Stimmung entstanden ist, in deren Folge sich Menschen das Recht
herausnehmen, andere mit Hass und Verachtung und Gewaltandrohung zu
verfolgen". Das sei die Vorstufe zum direkten Angriff auf
Mitmenschen. Für diese Stimmungslage trage Pegida die Verantwortung.
In der Flüchtlingspolitik forderte Dulig "eine Atempause".
Deutschland sei "rein organisatorisch an der Belastungsgrenze". Er
wisse nicht, ob das Boot voll sei, "richtig ist aber: wir schaffen es
zurzeit nicht mehr." Zumal die große Integrationsaufgabe erst noch
bevorstehe. Der Staat brauche deshalb eine Atempause, um sich zu
organisieren. Man dürfe die Flüchtlingsfrage "nicht nur mit dem
Herzen sondern auch mit dem Verstand" beantworten. Wer gut
integrieren wolle, müsse den Flüchtlingsstrom jetzt eindämmen. "Es
nutzt kein Drumherumgerede", sagte Dulig. Zugleich verwies er darauf,
dass die vielen Flüchtlinge aber auch gerade für Ostdeutschland "eine
riesengroße Chance" seien, "endlich einmal auch den konkreten Umgang
mit Vielfalt zu erleben". Der Politiker verwies darauf, dass Sachsen
einen Ausländeranteil von lediglich 2,5 Prozent habe.
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