Linde bestätigt Prognose und sieht Praxair-Fusion im 2. Halbjahr

Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Industriegasekonzern Linde hat umsatzseitig Gegenwind von der Währungsseite zu spüren bekommen, zudem wirkte sich die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards (IFRS 15) negativ aus. Gleichzeitig ließen Effizienzmaßnahmen und eine Portfoliooptimierung das operative Ergebnis steigen. Die Prognose 2018 hat der DAX-Konzern bestätigt. Und auch beim Zusammenschluss mit dem US-Wettbewerber Praxair sieht er sich im Plan.

Im Auftaktquartal sank der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent auf 4,044 Milliarden Euro und damit etwas stärker als am Markt erwartet. Bereinigt um Währungseffekte sowie um den Erstanwendungseffekt von IFRS 15 lag der Konzernumsatz 1,4 Prozent über dem Vorjahr.

Das operative Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (EBITDA) stieg um 3,8 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro, Analysten hatten hier nur 1,01 Milliarden vorhergesagt. Währungsbereinigt legte das Ergebnis 12,1 Prozent zu. Die operative Konzernmarge verbesserte sich auf 26,7 Prozent von 23,7 Prozent. Zu dieser Verbesserung haben außer dem Effizienzprogramm "Lift" auch gute gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beigetragen. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten stieg auf 384 von 311 Millionen Euro.

Die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr hat Linde bekräftigt. Der bereinigte Umsatz soll demnach im besten Fall um 4 Prozent über Vorjahr liegen. Beim währungsbereinigten EBITDA könnten es maximal 5 Prozent mehr sein als 2017. Für die Rendite auf das eingesetzte Kapital strebt Linde einen Wert von rund 10 Prozent an.

Beim Zusammenschluss mit Praxair hat der Konzern noch einiges zu tun, ist aber zuversichtlich, die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2018 vollziehen zu können. Zuvor müssen noch vor allem die Kartellwächter in Europa und den USA grünes Licht geben. Dazu muss Linde Unternehmensteile verkaufen, um deren Bedenken auszuräumen.

Die beiden Partner stehen bei ihrem Vorhaben unter Zeitdruck. Kartellrechtliche und sonstige aufsichtsrechtliche Vorgaben müssen aus juristischen Gründen bis zum 24. Oktober 2018 erfüllt werden.

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April 25, 2018 02:00 ET (06:00 GMT)