NIKKEI 225
13.06.2013 18:32:30
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Zaghafte Ansätze einer Erholung führen am Donnerstag die Wall Street ins Plus, der Dow-Jones-Index hat die Marke von 15.000 Punkten zurückerobert. Überraschend gute US-Konjunkturdaten stützen die Indizes, doch die Erholung steht auf recht wackligen Beinen. Die Börsianer müssen nach der jüngsten weltweiten Verkaufswelle erst einmal durchatmen, bevor sie wieder Zuversicht gewinnen. Immerhin zeigen die Daten vom Arbeitsmarkt in die richtige Richtung: die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld ist auf 334.000 gefallen, während Volkswirte mit 350.000 gerechnet hatten. Auch die Umsätze der US-Einzelhändler sind im Mai stärker als von den Ökonomen erwartet gestiegen. "Im Großen und Ganzen signalisiert der Arbeitsmarkt weiterhin eine langsame aber stetige Erholung im Juni. Die US-Wirtschaft bewegt sich also in die richtige Richtung", so Analystin Annalisa Piazza von Newedge. Dennoch sei nicht zu erwarten, dass die Federal Reserve bereits bei der Offenmarktsitzung in der kommenden Woche beschließt, ihre Anleihekäufe zu reduzieren. Am Aktienmarkt steht die Supermarktkette Safeway im Fokus. Das Unternehmen trennt sich von seinen kanadischen Aktivitäten und streicht dafür 5,68 Milliarden US-Dollar ein. Mit den Verkaufserlösen sollen Schulden getilgt und ein Aktienrückkauf finanziert werden. Für die Aktie geht es deutlich nach oben. DuPont verlieren leicht san Boden. Das Unternehmen hat die Gewinnprognose für das zweite Quartal gesenkt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine mehr auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die anhaltende Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank hat auch am Donnerstag für einen volatilen Tag an den europäischen Finanzmärkten gesorgt. Vor allem der Einbruch des Nikkei-Index in Japan um mehr als 6 Prozent hatte die Indizes über weite Strecken des Handels mit dunkelroten Vorzeichen notieren lassen. Erst überraschend gute US-Konjunkturdaten bremsten die Talfahrt am Nachmittag. Der Dax war zwischenzeitlich erstmals seit Mai wieder unter die Marke von 8.000 Punkten gerutscht. Der Euro gab im Tagesverlauf seine Gewinne gegenüber dem Dollar wieder ab und kostete am Abend 1,3320 Dollar nach 1,3330 Dollar am Vorabend. In der Spitze hatte die Gemeinschaftswährung schon 1,3386 Dollar gekostet. "Alles steht und fällt mit der Fed", so ein Händler. Aus Angst, die US-Notenbank könnte den Märkten bald die Liquidität entziehen, ist die Stimmung am Markt seit Wochen äußerst nervös und die Kurse entsprechend volatil. Erst am Nachmittag sorgten Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe für Beruhigung an den Märkten. Beide Datensätze fielen besser aus, als Analysten erwartet hatten. ThyssenKrupp fielen um 2,4 Prozent. Der Stahlkonzern legte einen Hochofen im brasilianischen Werk still, über dessen Verkauf das Unternehmen seit Monaten verhandelt. "Das ist einfach kein gutes Argument für laufende Verkaufsverhandlungen", sagte ein Analyst.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.54 Uhr Mi, 17.39 Uhr EUR/USD 1,3312 -0,48% 1,3377 1,3333 EUR/JPY 125,5934 -0,24% 125,8894 127,7692 EUR/CHF 1,2295 0,43% 1,2242 1,2285 USD/JPY 94,3500 0,27% 94,0940 95,7750 GBP/USD 1,5695 0,18% 1,5667 1,5677+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Angst vor steigenden Zinsen und Konjunktursorgen haben am Donnerstag in ganz Ostasien die Finanzmärkte erschüttert. Besonders heftige Kursverluste verzeichnete einmal mehr die Tokioter Börse, die zusätzlich von der Rally des Yen belastet wurde. An der Börse in Schanghai mussten nach der dreitägigen Feiertagspause die schwachen chinesischen Wirtschaftsdaten vom Wochenende verarbeitet werden. In Sydney bremsten überraschend gute Arbeitsmarktdaten die Talfahrt. Der Dollar setzte seine Talfahrt zum Yen ungebremst fort und fiel auf den niedrigsten Stand seit Anfang April. Im Handel war von einem Teufelskreis die Rede. "Der Nikkei stürzt ab, weil der Dollar zum Yen fällt und der Dollar gibt zum Yen immer weiter nach, weil der Nikkei abrutscht", sagte Devisenexperte Atsushi Hirano von der Royal Bank of Scotland. Der starke Yen drückte die Aktienkurse exportorientierter Unternehmen. Kyocera verloren 7,1 Prozent. Verkauft wurden auch zinssensible Aktien wie Finanz- oder Immobilienwerte. Aktien von Stromversorgern zeigten relative Stärke. Laut einem Medienbericht können möglicherweise mehr Kernkraftwerke als erwartet nach einer Überprüfung durch die zuständige Behörde wieder ans Netz gehen. Kansai Electric Power sanken um 0,3 Prozent. Die am Wochenende veröffentlichten chinesischen Konjunkturdaten zum Wirtschaftswachstum und zu den Im- und Exporten hatten Zweifel an der Binnenkonjunktur und der weltweiten Nachfrage nach chinesischen Produkten geweckt. Unter anderem fielen SAIC Motor um 4,1 Prozent und Ping An Insurance um 3,4 Prozent. Die Börse in Sydney hielt sich besser als die übrige Region, nachdem überraschend gute australische Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden waren. Etwas gedämpft wurde die Stimmung von der neuen, niedrigeren Wachstumsprognose der Weltbank für die Weltwirtschaft. Das bekamen vor allem die konjunkturempfindlichen Rohstoffwerte zu spüren. Rio Tinto sanken um 2,4 Prozent und BHP Billiton um 2,6 Prozent. Gesucht waren dagegen Bankenaktien, die zwischen 1,1 und 2,6 Prozent zulegten. In Seoul sank der Kurs des Schwergewichts Samsung, das etwas über 18 Prozent zur Marktkapitalisierung beiträgt, um 2,2 Prozent und schloss damit den sechsten Tag in Folge mit Verlust.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Schadensersatz darf im Kirch-Prozess ermittelt werden
Ein weiterer Rückschlag für die Deutsche Bank im Kirch-Prozess. Das Verfahren, bei dem die Höhe des Schadensersatzes ermittelt werden soll, darf trotz einer noch nicht entschiedenen Beschwerde der Bank vor dem Bundesgerichtshof weiterlaufen. Das hat das Oberlandesgericht München entschieden.
B.Braun will gegen Beschlüsse der Rhön-Klinikum-HV klagen
Der Medizintechnikkonzern B.Braun sowie weitere Aktionäre wollen gegen die Beschlüsse auf der Hauptversammlung von Rhön-Klinikum Anfechtungsklagen erheben. Das gab die fränkische Klinikkette am Donnerstag bekannt. Die Klagen umfassen den Angaben zufolge den Beschluss zur Abschaffung der 90-Prozent-Hürde für wichtige Unternehmensentscheidungen.
Opel Corsa wird ab 2014 auch in Weißrussland gebaut
Opel wird den Kleinwagen Corsa künftig auch in Weißrussland bauen. Der Verkaufsschlager wird ab 2014 auf den Produktionsanlagen der britisch-weißrussischen Firma Unison in Minsk montiert.
Software AG verstärkt sich im Big-Data-Bereich
Die Software AG baut ihr Geschäft mit der Analyse von riesigen Datenmengen (Big Data) aus. Sie erwirbt dazu von dem US-Softwareunternehmen Progress deren Plattform zur Auswertung von Daten in Echtzeit namens Apama. Diese wird vor allem im Banken- und Kommunikationssektor eingesetzt. Die Transaktion soll im Juli abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
KBA bleibt hinter Planung zurück
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) liegt nach fünf Monaten hinter der eigenen Jahresplanung zurück. Der Umsatz belief sich in diesem Zeitraum auf lediglich 395,2 Millionen Euro und damit knapp 60 Millionen unter Vorjahr, wie Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann auf der Hauptversammlung des Unternehmens sagte. Verzögerungen bei größeren Projekten und die Ballung von Lieferterminen in der zweiten Jahreshälfte seien der Grund dafür.
Witterung verhagelt DuPont das zweite Quartal
Der kühle Frühling hat dem amerikanischen Chemiekonzern DuPont ein unerwartet schwaches zweites Quartal beschert. Die nasseste Witterung seit 120 Jahren in den wichtigen Agrarstaaten der USA habe die Nachfrage der Farmer nach Agrochemieprodukten reduziert, teilte DuPont mit. Auch der Bereich Nahrungsergänzungsmittel und Gesundheit habe sich schwächer als erwartet entwickelt.
Repsol hat über Verkauf von Gas-Natural-Anteil nachgedacht - Kreise
Der spanische Energiekonzern Repsol hat offenbar zeitweise über den Verkauf seiner Beteiligung am Gasversorger Gas Natural nachgedacht. Zwei Investmentbanken hätten die 30-Prozent-Beteiligung oder Teile davon im Auftrag von Repsol anderen Versorgern in Europa zum Kauf angeboten, berichten mehrere Informanten. Diese Konzerne - darunter die französische GDF Suez - hätten aber nur wenig Interesse gezeigt.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresJune 13, 2013 12:02 ET (16:02 GMT)
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