21.03.2013 18:27:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street verharren die Aktienkurse in negativem Terrain, auch nachdem einige US-Konjunkturdaten gar nicht so übel ausgefallen sind. Das Gerangel um ein Hilfsprogramm für Zypern dämpft die Stimmung ebenso wie enttäuschende Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone. Am Aktienmarkt steht Oracle im Fokus der Anleger. Der Softwarehersteller und SAP-Konkurrent hat in seinem dritten Geschäftsquartal die eigenen Erwartungen und den Analystenkonsens verfehlt. Die Oracle-Aktie bricht deutlich ein. Unterdessen hat die EZB Zypern ein Ultimatum gestellt. Das Land muss sich bis Montag mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Hilfsprogramm einigen. Andernfalls stellt die EZB die Notfallkredithilfen für die Banken des Landes ein. Unter den US-Konjunkturdaten des Tages fielen der Philadelphia-Fed-Index und die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe besser aus als erwartet. Der Index der Frühindikatoren traf die Erwartungen. Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen zwar nicht ganz so stark, wie Volkswirte prognostiziert hatten, aber immerhin noch auf den höchsten Stand seit über drei Jahren. Statt Aktien kaufen Anleger lieber Staatsanleihen. Die Flucht in den sicheren Hafen des Anleihemarkts drückt die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,93 Prozent. Auch Gold erfreut sich wieder reger Nachfrage.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
21:15 Uhr: Nike, Ergebnis 3. Quartal
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa haben den Anlegern am Donnerstag die Laune verdorben. Die Einkaufsmanagerindizes sind im März schwach ausgefallen. Besonders enttäuscht zeigte sich der Markt über den deutschen Index, der im März mit 48,9 Punkten unter die Expansionsschwelle von 50 gefallen ist. Daneben sorgten die Unsicherheiten um Zypern weiter für Zurückhaltung. Die EZB hat Zypern die Pistole auf die Brust gesetzt. Das Land muss sich bis Montag mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Hilfsprogramm einigen. Andernfalls stellt die EZB die Notfallkredithilfen für die Banken des Landes ein. Die Banken auf Zypern bleiben bis auf weiteres geschlossen. Lanxess verloren von 6 Prozent. Der Chemiekonzern rechnet nicht damit, in diesem Jahr operativ so viel zu verdienen wie im vergangenen. Im Sog von Lanxess verloren BASF 3,1 Prozent. SAP gaben nach schwachen Zahlen des Mitbewerbers Oracle um 2,1 Prozent auf 62,96 Euro nach. Einen zweiten Frühling erlebten die gebeutelten Versorger-Aktien. Im Handel war von Käufen im Vorfeld der Dividendensaison im April und Mai die Rede. Für E.ON ging es um 4,2 Prozent nach oben, RWE legten 2,9 Prozent zu. Die Aufnahme auf die Favoritenliste der besten Aktienwerte von Morgan Stanley trieben Siemens um 1,7 Prozent nach oben.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.36 Uhr Mi, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2914 -0,18% 1,2936 1,2948 EUR/JPY 122,7913 -0,94% 123,9616 123,7074 EUR/CHF 1,2223 0,05% 1,2217 1,2224 USD/JPY 95,1190 -0,75% 95,8425 95,5350 GBP/USD 1,5167 0,26% 1,5128 1,5128+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börse in Tokio ist auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren gestiegen. Der schwache Yen, ein gut ausgefallener Einkaufsmanagerindex aus China und günstige Vorgaben waren der Treibstoff für weiter steigende Kurse. Stützend wirkten daneben die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke. Dieser hatte zum Ausdruck gebracht, dass die Notenbank ihre Lockerungspolitik beibehalten werde, bis weitere Verbesserungen sichtbar würden. Auch die Erwartungen an eine inflationstreibende Politik der Bank of Japan sind weiter hoch, wie Analyst Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management sagte. An der Tokioter Börse waren insbesondere Finanzwerte und exportsensible Aktien gesucht. Der Index in Schanghai stieg nur moderat und der HSI in Hongkong gab sogar leicht nach. Allerdings war der Shanghai-Composite-Index am Vortag auch um fast 3 Prozent nach oben geschossen. Wenig inspirierende Geschäftsergebnisse sorgten in Hongkong für Druck auf die Aktie des Internetportals Tencent. Sie verlor 4 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank kommt mit BHF-Verkauf einen Schritt weiter
Die Deutsche Bank kommt bei dem mühsamen Verkauf der BHF-Bank einen Schritt weiter. Inzwischen haben neben dem Kaufinteressent RHJI auch die Co-Investoren mit einer Anzeige ihr Interesse an der BHF bekundet, wie die Finanzaufsicht BaFin zu Wall Street Journal Deutschland sagte. "Allerdings ist die Vollständigkeit einer Anzeige noch nicht abschließend geprüft", hieß es.
SAP-Aktionäre erhalten für 2012 geringere Ausschüttung
Aktionäre des Softwarekonzerns SAP sollen für das Jahr 2012 eine Dividende von 0,85 Euro je Aktie bekommen. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt 1,10 Euro erhalten. In dem Betrag war allerdings ein Bonus enthalten. Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums hatte die Walldorfer SAP AG eine Sonderdividende von 0,35 Euro gezahlt.
Lanxess sucht weiter nach Zukaufgelegenheiten
Lanxess hält ungeachtet der schwachen Konjunktur weiter Ausschau nach Zukäufen. "Wir suchen weiter nach Zukaufmöglichkeiten", sagte Finanzvorstand Bernhard Düttmann am Rande der Bilanzpressekonferenz.
United Internet sieht Ende des Margenwachstums bei Mobil und Breitband
Der Telekommunikationsanbieter United Internet sieht das Margenwachstum bei Mobil- und Breitbandanschlüssen ausgereizt. Noch stärker werde sich die Marge wohl nicht steigern lassen, sagte Vorstandsvorsitzender Ralph Dommermuth.
Deutsche Bahn erwartet 2013 weiteres Wachstum
Nach einem erfolgreichen Jahr 2012 soll es bei der Deutschen Bahn auch in diesem Jahr weiter vorangehen. 2013 will das Berliner Unternehmen auf einen Umsatz von rund 41 Milliarden Euro kommen. Auch der Gewinn soll wachsen, allerdings mit einer geringeren Dynamik als im Vorjahr, stellte die Bahn bei der Vorlage der Bilanz 2012 in Aussicht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll über 2,8 Milliarden Euro erreichen.
Drillisch will Dividende noch stärker erhöhen
-- Drillisch schlägt Erhöhung der Dividende für 2012 auf 1,30 Euro vor
-- Ausschüttung für 2011 hatte 0,70 Euro betragen
-- Telekomdienstleister wollte für 2012 ursprünglich 1 Euro je Aktie zahlen
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresMarch 21, 2013 12:56 ET (16:56 GMT)
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