Dow Jones
15.11.2016 19:05:51
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,25 43,32 +4,5% 1,93 +3,2% Brent/ICE 46,28 44,43 +4,2% 1,85 +1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.225,20 1.221,10 +0,3% +4,10 +15,5% Silber (Spot) 17,06 16,94 +0,7% +0,12 +23,4% Platin (Spot) 931,20 930,50 +0,1% +0,70 +4,5% Kupfer-Future 2,49 2,52 -1,1% -0,03 +15,8%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die "Trump-Rally" an der Wall Street scheint vorbei zu sein. Der Dow-Jones-Index hatte zuletzt sechs Tage in Folge zugelegt und drei Mal in Folge neue Rekordstände auf Schlusskursbasis markiert. Nun kommt es zu vereinzelten Gewinnmitnahmen. Damit kommt es auch zu einem Favoritenwechsel, nachdem die technologielastige Nasdaq seit dem Wahlsieg von Trump stark nachgegeben hatte. Die Titel aus diesem Sektor sind nun gesucht. Etwas Rückenwind kommt von positiven Daten zur geschäftlichen Aktivität im Großraum New York und vom Einzelhandelsumsatz in den USA. Und die Inflation auf Basis der Importpreise legt im Oktober ebenfalls stärker als erwartet zu. Die Daten stehen einer US-Zinserhöhung im Dezember laut Händlern nicht im Wege. Untermauert wird diese Sicht durch Eric Rosengren, Präsident der Boston-Fed. Am Rentenmarkt teilt man diese Auffassung, denn dort steigen die Renditen weiter, wenn auch mit deutlich gedrosseltem Tempo. Mit den positiven Daten erholt sich auch der US-Dollar. Die zuletzt stark zurückgefallenen Ölpreise zeigen derweil eine kräftige Erholung. Händler verweisen auf neue diplomatische Versuche aus Katar, Venezuela und Algerien, auf der Opec-Sitzung Ende November doch einen Kompromiss zur Förderbegrenzung zu erwirken. Home Depot verlieren 2,4 Prozent. Die Baumarktkette zeigt weiter Stärke angesichts besser als im Konsens erwarteter Umsätze. Allerdings hat der Einzelhändler seine Gesamtjahresschätzung für den Umsatz nicht verändert. Berkshire Hathaway hat bei vier US-Fluglinien zugekauft. American Airlines beschert dies ein Plus von 2,9 Prozent. United Continental steigen um 2,4 Prozent. Die Fluggesellschaft dreht weiter an der Kostenschraube und hat die Lieferung dutzender neuer Boeing-Fleugzeuge verschoben. Die Titel des Flugzeugbauers verlieren 1,4 Prozent.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Positive US-Wirtschaftsdaten haben Europas Börsen nur leichten Auftrieb verliehen. Die Daten sprachen dafür, dass die Fed im Dezember die Leitzinsen erhöhen dürfte. Die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts lag in der Zwischenzeit bei über 90 Prozent. Der Euro geriet nach den US-Daten unter Druck. Übergeordnet kehrte nach der mehrtägigen Kursrally nach dem Trump-Sieg an den Börsen etwas Ernüchterung ein. Es bleibe abzuwarten, ob Trump überhaupt sein Konjunkturprogramm werde auflegen können, warnten Teilnehmer. Ein etwas stärkeres deutsches BIP spielte keine Rolle, genauso wenig wie ein etwas besser ausgefallener ZEW. Bei Aktien von Banken und Rohstoffproduzenten nahmen Anleger Kursgewinne mit, nachdem beide Sektoren besonders von der Wahl Trumps profitiert hatten. Bankenwerte gaben im Schnitt um 0,3 Prozent nach und der Rohstoffsektor um 3,8 Prozent. Zudem sanken die Preise für die Industriemetalle. Der Ölpreis stieg, was den Ölsektor um 2,8 Prozent zulegen ließ. Merck KGaA hat im dritten Quartal zwar operativ mehr verdient, als Analysten erwartet hatten, zugleich aber weniger umgesetzt. Der Kurs fiel um 2 Prozent. Lufthansa, Air France-KLM und IAG gewannen kräftiger dank des Sektorzukaufs durch Berkshire Hathaway in den USA. Easyjet legten um 5,3 Prozent zu. Der Billigflieger hatte einen Gewinn verbucht. Vodafone büßten 1,1 Prozent ein. Der Telekomriese ist bei der Gewinnprognose vorsichtiger geworden. Tesco hat Marktanteile gesteigert, der Kurs stieg um 5,4 Prozent. Bei Nokia dürfte der Konzernumbau erheblich teurer werden. Der Kurs rutschte um 3,8 Prozent ab. Um 4,8 Prozent ging es für H&M nach oben. Entgegen der Erwartung konnten die Schweden im Oktober einen Umsatzsprung vermelden.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 08.05 Uhr Mo, 17.11 Uhr % YTD EUR/USD 1,0726 -0,26% 1,0754 1,0716 -1,2% EUR/JPY 116,7910 +0,26% 116,4909 116,21 -21,9% EUR/CHF 1,0741 +0,12% 1,0728 1,0697 -1,3% EUR/GBP 0,8637 +0,50% 0,8620 1,1621 +17,3% USD/JPY 108,89 +0,52% 108,33 108,45 -7,3% GBP/USD 1,2419 -0,45% 1,2475 1,2452 -15,8%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich zeigten sich die Börsen. Dabei zeigten sich die Vortagesverlierer überwiegend etwas erholt, während die Gewinner vom Montag leichte Einbußen verzeichneten. Am japanischen Anleihemarkt drehte die Zehnjahresrendite zwischenzeitlich ins Plus, erstmals seit knapp zwei Monaten. Der Trump-Effekt beginne allmählich, voll eingepreist zu sein, erklärte ein Chefmarktstratege mit Blick auf die Stabilisierung an einigen Börsen. Zuletzt hatte vor allem an kleineren Schwellenlandbörsen die Furcht vor einem Abzug von Geldern für Einbußen gesorgt. Hintergrund sind die steigenden Renditen in den USA, in denen sich wiederum die Erwartung eines Staatsausgabenprogramms unter dem neu gewählten Präsidenten Donald Trump spiegelt. Marktteilnehmer sprachen zudem von leichten Gewinnmitnahmen nach der Gewinnserie im Anschluss an den überraschenden Wahlsieg von Trump. Am Devisenmarkt verteidigte der Dollar seine Gewinne der vergangenen Tage. Auch hier sind die steigenden US-Renditen der Beweggrund, verbunden mit der weiter gestiegenen Erwartung einer Zinserhöhung durch die Fed im Dezember. Angesichts der steigenden Renditen verbessern sich die Geschäftsaussichten der Banken, weshalb Bankenaktien auch zu den größten Gewinnern gehörten. Rückenwind für den Sektor kommt daneben von der Ankündigung Trumps, die Banken weniger streng zu regulieren. Mitsubishi UFJ Financial gewannen 4,2 Prozent, Sumitomo Mitsui Financial 3,8 und Mizuho Financial 1,3 Prozent. Mitsubishi UFJ hatte zwar einen Nettogewinnrückgang von 18 Prozent gemeldet, damit fiel der Rückgang aber weniger stark aus als befürchtet. Zudem kündigte die Bank einen Aktienrückkauf an. In Seoul gaben Samsung um 0,9 Prozent nach und reagierten damit kaum auf die am Vortag angekündigte 8 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Harman.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Bayer begibt Pflichtwandelanleihe über 4 Milliarden Euro
Bayer arbeitet an der Finanzierung der geplanten Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Wie der Konzern mitteilte, wird er eine nachrangigen Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4 Milliarden Euro unter Ausschluss der Bezugsrechte bestehender Aktionäre begeben. Es sei der erste Teil der Eigenkapitalkomponente in Höhe von rund 19 Milliarden US-Dollar für die Übernahme.
Lufthansa-Vorstandsmitglied Garnadt scheidet nächstes Jahr aus
Der Lufthansa-Konzern muss ein Vorstandsressort im kommenden Jahr neu besetzen. Das für die Tochter Eurowings zuständige Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt wird seine Ämter im kommenden Jahr zu Verfügung stellen. Das sagte ein Sprecher der Lufthansa gegenüber Dow Jones Newswires und bestätigte damit einen Bericht des Handelsblatts.
Morphosys erhöht Kapital um bis zu 2,622 Millionen Aktien
Das Biotechnologieunternehmen Morphosys erhöht sein Kapital. Dazu sollen über eine Privatplatzierung bis zu 2,622 Millionen neue Aktien, entsprechend bis zu 9,9 Prozent des Grundkapitals, an institutionelle Anleger in Europa und Nordamerika begeben werden. Geschehen soll dies über ein beschleunigtes Platzierungsverfahren. Die neuen Aktien werden unter Ausschluss von Bezugsrechten ausgegeben.
Edeka und Rewe einigen sich über Kaiser's-Tengelmann-Filialen in Berlin
Die Konkurrenten Edeka und Rewe kommen bei der Aufteilung der Kaiser's-Tengelmann-Supermärkte voran. Beide Unternehmen einigten sich darauf, welche der Märkte in der Hauptstadt Edeka an Rewe weiterreichen wird. "Wir bestätigen, dass wir uns auf ein Filialpaket verständigt haben", erklärte ein Edeka-Sprecher. Der Kaufpreis sei aber noch offen.
Edeka reicht Beschwerde gegen Übernahme von Coop durch Rewe ein
Edeka wehrt sich gegen die Übernahme der norddeutschen Supermarktkette Coop durch den Rivalen Rewe. Das Unternehmen habe beim Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde gegen die Genehmigung des Geschäfts durch das Bundeskartellamt eingelegt, sagte ein Sprecher des größten deutschen Lebensmitteleinzelhändlers am Dienstag, ohne weitere Angaben zu machen. Das Gericht bestätigte den Eingang der Beschwerde.
Wincor steigert Gewinn dank Sparmaßnahmen und solidem Wachstum
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 15, 2016 12:35 ET (17:35 GMT)
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-2 of 2- 15 Nov 2016 17:35:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Automatenhersteller Wincor Nixdorf hat seinen Gewinn dank seines Sparprogramms im abgelaufenen Geschäftsjahr gesteigert. Die Integration mit Diebold komme nach der im August vollzogenen Übernahme durch das US-Unternehmen gut voran, teilte das Unternehmen mit. Der operative Gewinn (EBITA) betrug im Geschäftsjahr 2015/16 per Ende September vor Einmaleffekten 194 Millionen Euro nach 102 Millionen zuvor.
Erste Firma aus insolventem Unister-Konzern verkauft
Vier Monate nach der Insolvenzanmeldung des Leipziger Internetkonzerns Unister ist eine erste Tochter verkauft worden. Der Geschäftsbetrieb des Kurzreisen-Portals kurz-mal-weg.de werde vom Reiseveranstalter Fit Reisen übernommen, teilte Unister-Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag mit. Alle Arbeitsplätze blieben am Standort Leipzig erhalten, auch der Markenname und das Portal würden weitergeführt.
Fitch: Boeing wird weiter besseres Rating als Airbus haben
Der US-Flugzeughersteller Boeing wird in Sachen Bonitätseinstufung im Vergleich zu seinem Erzrivalen Airbus bei der Ratingagentur Fitch mittelfristig weiter die Nase vorn haben. Fitch erklärte den Vorsprung von Boeing in erster Linie mit dem deutlich höheren freien Cashflow der Amerikaner, gefolgt von dem im Vergleich zu Airbus diversifizierteren Geschäftsprofil. So verteile sich der Umsatz von Boeing gleichmäßiger auf den zivilen Luftfahrt- und den militärischen Bereich.
Home Depot erhöht erneut die Gewinnprognose
Die US-Baumarktkette Home Depot hat ihren Ausblick auf das laufende Jahr nach einem starken dritten Quartal abermals erhöht. Für 2016 erwartet der Konzern nun einen Gewinn je Aktie von 6,33 US-Dollar, 2 Cent mehr als vorher. Der Umsatz soll nach wie vor um 6,3 Prozent zulegen.
United Continental verschiebt Lieferung von Boeing-Jets
Die US-Fluggesellschaft United Continental dreht weiter an der Kostenschraube. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es die gewünschte Lieferung dutzender neuer Boeing-Jets verschoben. Von einer Order über 65 Maschinen des Typs 737-700 wurde die Lieferung von 61 Maschinen verschoben.
Bank of America registriert regen Handel nach US-Wahl
Die überraschende Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat sich als Glücksfall für das Handelsgeschäft der Bank of America erwiesen. Wie Tom Montag, der die Sparte Global Banking and Markets der Bank of America leitet, sagte, markierte der 9. November - also der Tag nach der Wahl - gemessen am Handelsvolumen an der New York Stock Exchange und im Nikkei-Index einen neuen Rekord.
Teva profitiert von Allergan-Deal; Spezialitäten unter Druck
Der Generikahersteller Teva Pharmaceuticals Industries hat im dritten Quartal dank der Akquisition der Generikasparte von Allergan konzernweit mehr umgesetzt. Im Geschäft mit pharmazeutischen Spezialitäten gingen die Einnahmen allerdings durch die Bank zurück. Die Aktie fällt im frühen US-Handel um 4,5 Prozent.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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