Dow Jones
18.12.2015 18:33:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.260,72 -1,38% Stoxx-50 3.065,07 -0,99% DAX 10.608,19 -1,21% FTSE 6.052,42 -0,82% CAC 4.625,26 -1,12% DJIA 17.266,15 -1,31% S&P-500 2.020,73 -1,04% Nasdaq-Comp. 4.965,94 -0,73% Nasdaq-100 4.558,90 -0,85% Nikkei-225 18.986,80 -1,90% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,12 +68 +++++ FINANZMARKT USA +++++
Schwächer - Vor allem die Schwäche der Ölpreise sorgt dafür, dass die Anleger weiter mehr auf der Verkäuferseite stehen. Zudem dürften nach den Gewinnen an den ersten drei Handelstagen viele auch Gewinne mitnehmen. Außerdem drückt ein deutlicher Rückgang des Markit-Einkaufsmanagerindex auf die Stimmung, zumal nach der gerade erst erfolgten Zinserhöhung. Die anhaltende Schwäche bei den Ölpreisen führen Marktteilnehmer auch auf die warme Witterung zurück, sowohl in den USA wie auch Europa. Ein Stimmungsdämpfer kommt aus Japan. Dort dehnt die japanische Zentralbank (BoJ) ihre quantitative Lockerung auf Anleihen mit längeren Laufzeiten zwar aus, lässt das Kaufvolumen insgesamt aber unverändert. Unter den Einzelwerten profitieren Red Hat von besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Der Kurs des Software-Unternehmen steigt um 5 Prozent. Auch die Zahlen von Blackberry werden positiv aufgenommen. Die Aktie verbessert sich um über 8 Prozent. Am Anleihemarkt drücken weiter steigende Kurse nach der am Mittwoch eingeläuteten Zinswende die Renditen. Zehnjährige US-Titel rentieren mit 2,20 Prozent. Das sind 3 Basispunkte weniger als am Vorabend. Beobachter sprechen weiter von einer Gegenbewegung auf den in den vergangenen Wochen im Anlauf an die Zinserhöhung gesehenen Renditeanstieg. Zudem sorge die Aussicht auf nur sehr langsam und allmählich steigende US-Zinsen für Käufe. Davon profitiert auch das Gold. Der Goldpreis erholt sich um 15 Dollar je Feinunze auf 1.066 Dollar, verglichen mit dem späten Donnerstaghandel in den USA.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwächer - Europas Börsen haben am Freitag erneut nachgegeben, aber dank einer Erholung im späten Handel deutlich über den Tagestiefs geschlossen. Erneut schwache Ölpreise drückten zunächst auf die Stimmung, hinzu kamen am Nachmittag enttäuschende US-Konjunkturdaten und nachgebende US-Börsen als Belastungsfaktoren. Im Verlauf etwas steigende Ölpreise sorgten dann dafür, dass sich die Kurse etwas erholten. In den USA ist der Markit-Einkaufsmanagerindex im Dezember nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. "Ein fehlender Preisdruck, ein flaues Wachstum und ein Rückgang des Geschäftsklimas auf ein Fünfjahrestief - das alles sind enttäuschende Nachrichten für eine Wirtschaft, die ihre erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren erlebt hat", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Bei den Aktien drückte eine negative Branchstudie den Index der Chemietitel um 1,3 Prozent. Der Rohstoffsektor legte dagegen als einziger zu und zwar um 0,6 Prozent, gestützt von einer Erholung des Kupferpreises. Auch der Goldpreis zog an. Neben der Erholung der Rohstoffpreise war von Schnäppchenkäufen die Rede, nachdem der Sektor in diesem Jahr um fast 40 Prozent eingebrochen ist.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,0845 -0,11% 1,0856 1,0816 EUR/JPY 131,53 -0,65% 132,38 132,67 EUR/CHF 1,0780 -0,09% 1,0790 1,0789 USD/JPY 121,28 -0,55% 121,94 122,64 GBP/USD 1,4910 -0,14% 1,4931 1,4887 Der Euro zog an auf zuletzt 1,0847 Dollar und erreichte wieder fast die Höchststände vom Morgen. Die Commerzbank rechnet bis auf weiteres nicht mit einer ausgeprägten Dollar-Stärke. Die US-Notenbank habe nämlich klargemacht, dass der anstehende Zinserhöhungszyklus der wohl vorsichtigste in der Geschichte werden dürfte. Unterdessen zog der Yen zu Euro und Dollar an. Er profitierte davon, dass die japanische Notenbank ihre expansive Lockerungspolitik zwar auf weitere Anleihen ausweitet, das Volumen der Anleihekäufe aber nicht erhöht.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Schwächer - Die Euphorie über die Entscheidung der US-Notenbank sei schon wieder verflogen, und die weiter fallenden Ölpreise rückten wieder zunehmend in den Fokus, so ein Marktteilnehmer. In Tokio schossen die Kurse nach neuen Maßnahmen der japanischen Notenbank (BoJ) zunächst nach oben, fielen dann aber wieder deutlich ins Minus zurück. Die Schritte der BoJ änderten insgesamt nicht viel an deren expansiver Geldpolitik, mente ein Händler. Denn die Gesamtsumme der jährlichen Rückkäufe bleibe unverändert bei 80 Billionen Yen. Die heftige Reaktion an der Börse erklärte ein Teilnehmer mit den schon sehr dünnen Umsätzen an den Märkten zum Jahresende. Zudem habe der Schritt auch wieder die Sorgen um die konjunkturelle Verfassung in den Fokus gerückt. Aber auch die hartnäckig zur Schwäche neigenden Ölpreise hielten die Märkte im Zaum. "Die Auswirkungen weiterer Rückgänge bei den Energiepreisen bremsen den Aktienmarkt derzeit aus", merkte Analyst Angus Nicholson von IG an. "Eine Pleitewelle im Energiesektor ist nach wie vor möglich, und diese Aussicht belastet die Märkte", ergänzte er. So gehörten dann auch vor allem die Energie- und Rohstoffwerte zu den Verlierern.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Bayer erhält in EU Zulassungsempfehlung für Blutermittel
Der Pharmakonzern Bayer hat vom europäischen Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) eine Zulassungsempfehlung für BAY 81-8973, einem Mittel zur Behandlung der Bluterkrankheit bei Kindern und Erwachsenen, erhalten. Das plasma-proteinfreie Produkt BAY 81-8973 ist eine Weiterentwicklung des Blutgerinnungsmittels "Kogenate", mit dem Bayer im Dreivierteljahr 869 Millionen Euro erlöste.
K+S darf Salzabwässer bis Ende 2016 teilweise versenken
Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S darf übergangsweise und in begrenztem Umfang weiter seine Salzabwässer des thüringischen Werkes Werra im Erdboden versenken. Das Regierungspräsidium in Kassel hat jetzt grünes Licht dafür geben. Die Erlaubnis ist allerdings bis Ende 2016 befristet. Mit einer abschließenden Entscheidung über den Antrag zur Fortsetzung der Versenkung bis Ende 2021 rechnet K+S nach Abschluss der fachlichen Prüfung durch die Behörde im kommenden Sommer.
S&P bestätigt RWE mit BBB; Ausblick negativ
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die langfristige Bonitätsbewertung des Energieversorgers RWE bei BBB bestätigt. Grund ist laut S&P die Neueinschätzung des Eigenkapitalanteils am Hybridkapital von RWE. Der negative Ausblick reflektiere die widrigen Marktbedingungen und die Entwicklung der Atomkraftdebatte in Deutschland.
S&P bestätigt Ratings von BMW und Daimler
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Autobauer BMW und Daimler bestätigt. BMW wird weiterhin mit der Note A+ eingestuft, Daimler mit A-. Der Ausblick für beide Konzerne ist stabil. Anlass für die Bestätigung sind laut Mitteilung der Agentur die aktualisierten Bewertungskriterien.
Fitch bestätigt Thyssenkrupp mit BB+, Ausblick stabil
Fitch hat die Bonitätseinstufung für die Thyssenkrupp AG bestätigt. Das langfristige Emittentenausfall-Rating werde weiter mit BB+ eingestuft. Der Ausblick für die Einstufung sei stabil, teilte Fitch Ratings am Freitag mit. Die kurzfristige Einstufung wurde mit B ebenfalls bestätigt.
Stada legt Rechtsstreit in Serbien bei
Die Stada Arzneimittel AG hat einen Rechtsstreit in Serbien beendet. Der Konzern hat sich mit dem Insolvenzverwalter der serbischen Velefarm Holding sowie der Velefarm VFB auf die Beilegung einer Klage geeinigt, wie Stada mitteilte.
Ströer erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Statista
Die Ströer-Tochter Ströer Venture übernimmt für 57,2 Millionen Euro eine Mehrheitsbeteiligung von 78,8 Prozent an der Statista GmbH, die eines der führenden Statistik-Portale (Statista.com) betreibt.
Merkel betont bei Gipfel Ablehnung von EU-Einlagensicherung
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim EU-Gipfel in Brüssel nach eigenen Angaben die deutsche Ablehnung einer europäischen Einlagensicherung betont. "Die deutsche Position ist ja, dass wir die Vergemeinschaftung der Einlagensicherung ablehnen, nicht wollen", sagte die Kanzlerin bei ihrer Pressekonferenz nach den Beratungen in der belgischen Hauptstadt.
ImmobilienScout24 übernimmt Softwareunternehmen classmarkets
Das Internetportal Immobilienscout24 kauft weiter zu. Diesmal heißt das Übernahmeobjekt classmarkets GmbH, ein Unternehmen, dass Immobilien-, Stellen- und Automärkte für Tageszeitungen digital umsetzt. Durch die zukünftige Zusammenarbeit sollen Synergien zwischen den Partnern entstehen und Kunden wie Nutzer profitieren, heißt es. Über den Verkaufspreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
Fitch senkt Astrazeneca auf A; Ausblick stabil
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 18, 2015 12:03 ET (17:03 GMT)
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-2 of 2- 18 Dec 2015 17:03:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitiätsbewertung des Pharmakonzerns Astrazeneca auf A von A+ abgestuft. Die Analysten von Fitch sehen im Vergleich zur Konkurrenz erhöhte Geschäfts- und Finanzrisiken für den britischen Konzern, nachdem dieser viel Geld für Übernahmen und Investitionen in Forschung und Entwicklung ausgegeben habe. Der stabile Ausblick reflektiere die Erwartung von Fitch, dass Astrazeneca durch die erfolgreiche Markteinführung neuer Medikamente ab 2017 zu einem profitablen Wachstum zurückfinden dürfte.
S&P versieht Arcelormittal mit negativem Ausblick
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätsnote BB des Stahlkonzerns Arcelormittal mit einem negativen Ausblick versehen. Die Agentur verweist in ihrer Mitteilung auf die Gewinnwarnung des Konzerns für 2015 vor dem Hintergrund des schwachen Stahlmarktes. In der Folge geht S&P nun von schwächeren Gewinnkennziffern und Kreditbedingungen für den Konzern aus als ursprünglich erwartet.
Alstom und Bombardier erhalten Milliardenauftrag von belgischer Bahn
Alstom und Bombardier haben den Zuschlag für einen Großauftrag im Volumen von 3,3 Milliarden Euro von der belgischen Eisenbahn erhalten. Auf den kanadischen Konzern entfällt der Löwenanteil von 2,1 Milliarden Euro, auf Alstom der Rest, wie die Unternehmen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Alstom und Bombardier werden demnach mehr als 1.300 Doppelstockwagen an die staatliche Eisenbahngesellschaft des Königreichs liefern. Der erste Teil des Vertrags im Volumen von 1,3 Milliarden Euro soll zwischen 2018 und 2021 ausgeliefert werden.
Moody's senkt Glencore auf Baa3; Ausblick stabil
Die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsbewertung des Rohstoffkonzerns Glencore um eine Stufe auf Baa3 gesenkt. Das Rating liegt damit nur noch eine Stufe über Ramschniveau. Der Ausblick ist stabil.
Tusk: "Harte" Diskussion über Nord-Stream-Pipeline
Der Ausbau einer Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland hat beim EU-Gipfel für kontroverse Diskussionen gesorgt. Die Debatte über das Projekt Nord Stream 2 mit dem russischen Gazprom-Konzern sei "hart" und "sehr emotional" gewesen, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk zum Abschluss des Treffens am Freitag in Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) räumte Meinungsverschiedenheiten in der Frage mit Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi ein.
Blackberry übertrifft im dritten Quartal Erwartungen
Blackberry hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der kanadische Smartphone-Hersteller verringerte den Nettoverlust auf 89 Millionen US-Dollar oder 17 Cent je Aktie nach 148 Millionen Dollar oder 28 Cent je Aktie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sonderfaktoren wie Restrukturierungskosten lag der Verlust bei 3 Cent je Aktie. Analysten hatten mit einem Verlust von 14 Cent je Aktie gerechnet.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/gos
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