Dow Jones
03.06.2015 18:29:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
DONNERSTAG: In Österreich bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Fronleichnam" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.583,82 +0,62% Stoxx-50 3.404,43 -0,23% DAX 11.419,62 +0,80% FTSE 6.950,46 +0,32% CAC 5.034,17 +0,59% DJIA 18.085,95 +0,41% S&P-500 2.113,28 +0,17% Nasdaq-Comp. 5.098,32 +0,43% Nasdaq-100 4.520,69 +0,26% Nikkei-225 20.473,51 -0,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,92% -198+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street folgt am Mittwoch den positiven Vorgaben aus Europa. Das eher seltene Phänomen treibt US-Aktien nach oben, weil Anleger auf eine Rettung Griechenlands vor der Staatspleite in letzter Sekunde setzen. "Europa bestimmt den Handel. Es scheint so, dass Griechenland Mitglied der Eurozone bleibt", sagt Derivatestratege John Brady von R.J. O'Brien. Aus den US-Konjunkturdaten können sich Anleger dagegen keinen rechten Reim machen. Verhalten positiv werten Händler den Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP. Zwar wurden die Erwartungen an den Stellenaufbau im Mai verfehlt, dennoch haben US-Unternehmen ihren Personalbestand merklich aufgestockt. Die US-Dienstleister haben derweil im Mai an Schwung verloren. Die Stimmung bleibt aber auf einem Sechsmonatshoch. Der vom Markit-Institut bekannt gegebene Einkaufsmanagerindex wurde leicht nach unten revidiert. Ähnlich unklar das Bild, welches der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe liefert. Am Abend steht noch der Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank an. Am Rentenmarkt hält der jüngste globale Ausverkauf an. Bereits den dritten Tag in Folge stürzen US-Staatsanleihen regelrecht ab. Der Dollar neigt weiter zur Schwäche, der Euro macht einen Satz über 1,12 Dollar nach einem Tagestief von 1,1080 Dollar. Die Ölpreise geraten mit frischen Lagerbestandsdaten aus den USA unter Druck. Zwar sind die US-Rohölvorräte laut staatlicher Stellen in der Vorwoche gefallen, Analysten hatten aber mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Unter den Einzelwerten geht es für die Guess-Aktie leicht nach oben. Der Bekleidungshersteller hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen geschlagen. Wendy's ziehen deutlicher an, die Schnellrestaurantkette will eigene Aktien im Umfang von bis zu 1,4 Milliarden Dollar zurückkaufen. Caterpillar profitieren von einer Kaufempfehlung der Societe Generale und legen zu.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Fed, Beige Book+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mario Draghi hat Europas Börsen am Mittwoch nicht bewegt. Wie erwartet hat der EZB-Präsident die Bereitschaft der Notenbank bekräftigt, das Wertpapierkaufprogramm (QE) wie geplant fortzusetzen. Ein leicht unter den Erwartungen liegender ADP-Arbeitsmarktbericht setzte ebenfalls keine Akzente. Derweil überschlugen sich die Meldungen rund um Griechenland - mit teilweise konträrem Charakter. Am Devisenmarkt stieg der Euro ohne wirkliche fundamentale Erklärung auf 1,1269 Dollar. Händler sprachen von einer hohen Nervosität. Eher positive Wirtschaftsdaten kamen aus Europa. Die Erstveröffentlichungen der Einkaufsmanager-Indizes im Dienstleistungsgewerbe aus Italien und Spanien haben im Mai die Erwartungen zwar leicht verfehlt, beide liegen aber weiterhin deutlich im Expansionsbereich. Zudem sind die entsprechenden Indizes aus Deutschland und Frankreich in der zweiten Lesung besser ausgefallen. adidas legten um 1,2 Prozent zu. Händler verwiesen darauf, dass adidas einer der Haupt-Sponsoren der Fifa ist. Mit dem Rücktritt von Fifa-Chef Joseph Blatter gebe es nun die Chance auf einen Neuanfang und damit ruhigere Zeiten im Welt-Fußballverband, hieß es. Bei den Stahlwerten sorgten gute voestalpine-Geschäftszahlen für eine positive Stimmung im Sektor. Die Aktien des österreichischen Stahlherstellers sprangen um 8,2 Prozent an. Im MDAX setzen sich Salzgitter mit 5,8 Prozent Plus an die Spitze. Hier stützt neben der positiven Sektorstimmung auch eine Kaufempfehlung durch Kepler. Gesucht waren europaweit auch Einzelhandelsaktien. Der Branchen-Index gewann 0,8 Prozent. Händler verwiesen auf erneute Fusionsspekulationen in der Branche. So hieß es, Ahold könnte mit Delhaize fusionieren. Beiden Aktien legten deutlich zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.55 Uhr Di, 17.05 Uhr EUR/USD 1,1269 0,89% 1,1170 1,1121 EUR/JPY 139,86 1,01% 138,46 138,04 EUR/CHF 1,0523 1,06% 1,0413 1,0391 USD/JPY 124,13 0,16% 123,94 124,13 GBP/USD 1,5348 -0,07% 1,5359 1,5330+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Im uneinheitlichen Börsenumfeld in Asien standen Konjunkturdaten aus Australien und China im Zentrum der Aufmerksamkeit. In Sydney verfehlte ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum eine positive Wirkung auf den Aktienmarkt. Im Anschluss an die Bekanntgabe guter BIP-Daten - plus 2,3 Prozent im Jahresvergleich im ersten Quartal - ging es mit dem Markt noch weiter abwärts, bis er am Ende 0,9 Prozent niedriger lag. An Australiens Börse war dies bereits der dritte Tag mit Verlusten. Marktbeobachtern zufolge dämpften die Daten Zinssenkungshoffnungen weiter, nachdem zuletzt bereits die Notenbank selbst klargestellt hatte, dass eine weitere Lockerung zunächst nicht im Fokus stehe. In Schanghai zeigten sich Aktien nach ebenfalls starken Konjunkturdaten wechselhaft und schlossen wenig verändert. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich stieg im Mai auf 53,5 nach 52,9 im April. Das bedeutet den höchsten Stand seit acht Monaten. In Hongkong legten Aktien mit den chinesischen Daten um 0,7 Prozent zu. Allerdings ging ein Großteil der Gewinne auf das Konto der neu an die Börse gekommenen Cheung Kong Property, die sich um 6,2 Prozent erhöhten. Leichte Abschläge verzeichnete der japanische Aktienmarkt, der vom Devisenmarkt keine Unterstützung erhielt. Im Gegenteil, der Dollar wurde nach einem dynamischen Anstieg über 125 Yen kräftig abverkauft und fiel wieder auf rund 124 Yen zurück. Am Dienstag war mit einem kleinen Minus die zwölftägige Gewinnserie in Tokio gerissen, am Mittwoch ging es um weitere 0,3 Prozent abwärts.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Siemens holt 8-Milliarden-Euro-Auftrag aus Ägypten
Siemens erhält einen milliardenschweren Auftrag aus Ägypten. Der deutsche Industriekonzern wird Gaskraftwerke und Windanlagen errichten und will so die Stromerzeugung des arabischen Landes um die Hälfte steigern. Entsprechende Verträge wurden während des Staatsbesuchs des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah El-Sisi unterzeichnet. Mit einem Gesamtwert von 8 Milliarden Euro ist es laut Siemens der größte Einzelauftrag, den der deutsche Industriekonzern jemals erhalten hat.
Deutsche Bank wird digitaler
Die Deutsche Bank beschleunigt ihre Digitalisierung und eröffnet in Berlin, London und Silicon Valley Innovationszentren, die den Einsatz von neuen Technologien unterstützen. Hierfür arbeitet sie mit Microsoft, HCL und IBM zusammen. "Technologie verändert das Bankgeschäft grundlegend", sagte Henry Ritchotte, Chief Operating Officer und Chief Digital Officer der Deutschen Bank.
Fitch prüft E.ON-Rating weiter auf Abstufung
Die Ratingagentur Fitch prüft die langfristige Bewertung von E.ON weiter auf eine Abstufung. Das Kurzfristrating wurde bei F2 bestätigt, teilte Fitch Ratings mit. Fitch hatte im Dezember nach der Entscheidung des Energieversorgers, das Geschäft mit Gas, Kohle und Atomkraft in eine neue Gesellschaft auszulagern und sich auf die Ökostrom-Erzeugung zu konzentrieren, mitgeteilt, die langfristige Bewertung von A- auf eine Abstufung zu prüfen.
VW bereitet Werk bei Schanghai auf Elektroauto-Produktion vor
Volkswagen und der chinesische Autohersteller SAIC Motor erweitern das gemeinsame Werk in Anting bei Schanghai, um dort künftig auch Elektroautos herzustellen. Eine entsprechende Vereinbarung haben nach VW-Angaben unter anderen Volkswagens Chinavorstand Jochem Heizmann und SAIC-Präsident Chen Zhixin unterzeichnet.
Conti verkauft Luftfedergeschäft von Veyance an US-Unternehmen
Continental hat das Luftfedergeschäft von Veyance wie angekündigt veräußert. Käufer ist das in Charlotte ansässige Unternehmen EnPro Industries. Der Verkauf dieses Unternehmensteils war von den Kartellbehörden in den USA, Mexiko und Brasilien als Voraussetzung gestellt worden, damit der Hannoveraner Dax-Konzern Veyance übernehmen durfte.
Conti will hunderte Arbeitsplätze im Werk Gifhorn abbauen
Continental will im niedersächsischen Werk in Gifhorn hunderte Arbeitsplätze streichen. Der Konzern habe die Mitarbeiter am Dienstag über den Abbau von 680 Stellen informiert, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft IG Metall.
Softwarefehler bei Triebwerksleistung verursachte A400M-Absturz
Spanische Ermittler haben die Ursache für den Absturz des Airbus A400M Anfang Mai nahe Sevilla gefunden: Danach war nach dem Start die Leistungseinstellung bei drei der vier Triebwerke des Militärtransporters wegen eines Softwarefehlers eingefroren, wie die Airbus Group SE mitteilte. Sie hätten nicht mehr auf die wiederholten Eingriffe der Crew reagiert, den Normalzustand wiederherzustellen. Das vierte Triebwerk habe indes normal funktioniert.
Shenzhen Airlines kauft 46 Boeing 737 für 4,3 Milliarden USD
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 03, 2015 11:58 ET (15:58 GMT)
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-2 of 2- 03 Jun 2015 15:58:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die chinesische Fluggesellschaft Shenzhen Airlines will bei Boeing 46 Maschinen des Typs 737 bestellen. Der Auftrag habe einen Wert von 4,3 Milliarden US-Dollar, teilte der Mutterkonzern der Airline, Air China, mit.
Apple ruft 222.000 Beats Pill XL-Lautsprecher in den USA zurück
Apple hat in den USA rund 222.000 Lautsprecher des Modells Beats Pill XL freiwillig zurückgerufen. Der Konzern entschloss sich zu dem Schritt, nachdem er acht Berichte von überhitzten Batterien erhielt.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
June 03, 2015 11:58 ET (15:58 GMT)
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