DAX
04.11.2022 18:22:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Russland findet wegen des "Tages der Einheit des Volkes" kein Börsenhandel statt. In Schweden findet wegen des Vorabends zu Allerheiligen nur ein bis 13.00 Uhr verkürzter Handel statt.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18.16 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD*
EuroStoxx50 3.688,33 +2,65% -14,19%
Stoxx50 3.596,48 +1,61% -5,81%
DAX 13.459,85 +2,51% -15,27%
FTSE 7.334,84 +2,03% -2,65%
CAC 6.416,44 +2,77% -10,30%
DJIA 32.062,17 +0,19% -11,77%
S&P-500 3.725,04 +0,14% -21,84%
Nasdaq-Comp. 10.316,48 -0,26% -34,06%
Nasdaq-100 10.691,78 +0,01% -34,49%
Nikkei-225 27.199,74 -1,68% -5,53%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 136,78% -61
*zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 92,20 88,17 +4,6% +4,03 +32,0%
Brent/ICE 98,24 94,67 +3,8% +3,57 +33,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 115,00 125,45 -8,3% -10,45 +91,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.673,23 1.630,26 +2,6% +42,97 -8,5%
Silber (Spot) 20,73 19,45 +6,6% +1,28 -11,1%
Platin (Spot) 957,35 919,15 +4,2% +38,20 -1,4%
Kupfer-Future 3,68 3,43 +7,5% +0,26 -16,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Öl verteuert sich mit der Hoffnung auf eine Beendigung der strikten Corona-Politik in China. Dieser Schritt könnte die Konjunktur beflügeln und damit die Erdölnachfrage befeuern.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach einer viertägigen Durststrecke geht es extrem volatil zu. Einer anfänglichen kräftigen Erholung folgt zur US-Mittagszeit ein ebenso kräftiger Rücksetzer. Auslöser ist der US-Arbeitsmarktbericht, der für beide Lager Argumentationshilfe bietet - für diejenigen, die auf bedächtigere Zinserhöhungen hoffen und diejenigen, die weiter auf starke Zinserhöhungen setzen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Dass es mit den Aktienkursen anfangs nach oben ging, dazu trugen auch erneute Spekulationen bei, dass China seine strikte Null-Covid-Strategie lockern könnte. Biontech (+5%) erreichen ein Dreimonatshoch. Auslöser ist ein Bericht, wonach China die Covid-19-Impfstoffe des Unternehmens für in China ansässige Ausländer zugelassen habe. Für die Aktie von Pfizer, Partner von Biontech bei der Covid-Impfstoffentwicklung, geht es um 1,4 Prozent nach oben. Paypal verlieren 4,9 Prozent, nachdem der Zahlungsdienstleister bei Vorlage der Drittquartalszahlen seine Umsatzprognose gesenkt hat. Überraschend gut schnitt Doordash (+12,3%) ab. Expedia schießen um 5,8 Prozent nach oben. Das Online-Reiseunternehmen hat mehr umgesetzt als erwartet und auch der Gewinn legte kräftig zu. Gut kommen auch neue Geschäftszahlen von Starbucks (+8,2%) an. Pessimistische Ausblicke lassen dagegen Atlassian und Twilio um 32,4 bzw. 36,0 Prozent abstürzen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
Im Laufe des Tages
- IT/Intesa Sanpaolo SpA, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der DAX stieg zeitweise auf den höchsten Stand seit sechs Wochen, erst im späten Handel kam er mit Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende etwas zurück. Der Markt setzte darauf, dass China die strikten Corona-Regeln lockert. Zudem stützte der neue US-Arbeitsmarktbericht die Stimmung. Gewinner des Tages waren Adidas, die um gut 21 Prozent nach oben schossen. Spekulationen, dass Noch-Puma-Chef Björn Gulden nach seinem Abschied zu Adidas gehe, führten zu umfangreichen Positionsanpassungen. Adidas bestätigte, dass Gespräche stattfänden. Puma schlossen ein halbes Prozent niedriger, im Tagestief waren sie allerdings um knapp 11 Prozent eingebrochen. Von der China-Hoffnung profitierten vor allem die Roh- und Grundstoffaktien (+ knapp 6%). Conti kletterten um 9,5 Prozent, das Unternehmen profitierte von einer Steilvorlage von Pirelli, die um 11 Prozent anzogen. Nach Zahlenvorlage zogen Vonovia um gut 7 Prozent an. Als klar positiv wurden die Geschäftszahlen der Societe Generale (+2,5%) eingestuft. Enel stiegen nach anfänglichen Verlusten 2,3 Prozent. Als "in der Logik überzeugend" stufte RBC das Interesse von Kering (+7,1%) an Tom Ford ein. Positiv wurde die Ertragsentwicklung bei Gea (+7,4%) eingestuft. Rüstungsaktien lagen dagegen auf breiter Front schwach im Markt. Hensoldt fielen um 6,6 Prozent, Rheinmetall um 5,3 Prozent, Thales um 2,6 Prozent und BAE Systems um 3 Prozent. "Die Spekulationen um eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg nehmen wieder einmal zu", so ein Händler. Anlass biete der bevorstehende G20-Gipfel. Daneben wurde auch darauf verwiesen, Bundeskanzler Scholz könnte China zu mehr Druck auf Russland bewegen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17:41 Uhr % YTD
EUR/USD 0,9921 +1,7% 0,9777 0,9750 -12,7%
EUR/JPY 145,93 +1,0% 144,64 144,60 +11,5%
EUR/CHF 0,9890 +0,1% 0,9871 0,9861 -4,7%
EUR/GBP 0,8779 +0,5% 0,8721 0,8730 +4,5%
USD/JPY 147,08 -0,7% 147,98 148,36 +27,8%
GBP/USD 1,1301 +1,2% 1,1208 1,1165 -16,5%
USD/CNH (Offshore) 7,1835 -2,0% 7,2644 7,3403 +13,1%
Bitcoin
BTC/USD 20.746,57 +2,8% 20.632,40 20.265,78 -55,1%
Beim Dollar, der nach den US-Daten zurückkommt, spielt der Markt offenbar eine Verlangsamung des Zinserhöhungspfades. Der Dollar-Index verliert 1,5 Prozent. Er hatte an den Vortagen aber auch deutlicher zugelegt. An anderer Stelle wird zudem auf die verstärkten Hoffnungen verwiesen, China werde die strikten Lockdowns überdenken und möglicherweise hier eine andere Politik fahren. Damit verliert der Greenback als vermeintlich sicherer Anlegerhafen an Zuspruch.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Spekulationen über ein Ende der chinesischen Null-Covid-Politik haben den Börsen zu Kursgewinnen verholfen. Nur der japanische Aktienmarkt gab deutlicher nach. Händler sprachen von Nachholbedarf der Tokioter Börse, die am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen war und deshalb erst mit Verspätung auf die als falkenhaft interpretierten Aussagen der Fed reagieren konnte. Kräftig nach oben ging es derweil an den chinesischen Börsen - angetrieben vom Technologiesektor. Neben der Hoffnung auf ein Ende der Lockdowns stützte die Annahme, dass die Gefahr eines Delistings chinesischer Aktien an den US-Börsen abgewendet wurde. Einem Bericht zufolge kommt die Überprüfung der betroffenen chinesischen Unternehmen durch US-Inspektoren gut voran. Die Hoffnung auf ein Ende der rigorosen pandemiebedingten Einschränkungen in China habe Anleger zunächst zu Wachstumsaktien bevorzugt aus dem Technologiesektor greifen lassen, hieß es darüber hinaus. In Sydney und Seoul mischte sich die Hoffnung auf eine Öffnung Chinas mit Vorsicht vor den US-Arbeitsmarktdaten. In Tokio trennten sich Anleger dagegen von Technologiewerten, nachdem deren US-Pendants am Donnerstag heftige Verluste verzeichnet hatten. Z Holdings brachen nach Vorlage schwacher Quartalszahlen um 14 Prozent ein. Mitsubishi Motors reagierten mit einem Plus von 18 Prozent auf die angehobene Umsatz- und Gewinnprognose.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
ADIDAS
bekommt möglicherweise den derzeitigen Puma-Chef Björn Gulden als neuen CEO. Wie der Sportartikelhersteller mitteilte, ist die Adidas AG "in Gesprächen" mit Gulden "als möglichem Nachfolger von Kasper Rorsted". Darüber hinaus will sich Adidas zum jetzigen Zeitpunkt einem Unternehmenssprecher zufolge nicht äußern. Die Kursreaktion nahm die Entscheidung vorweg. Als bekannt wurde, dass Gulden seinen Posten bei Puma zum Jahresende aufgibt, wurde über einen Wechsel zu Adidas spekuliert. Entsprechend gewann die Adidas-Aktie in der Spitze knapp 29 Prozent, die Puma-Aktie verlor bis zu 11 Prozent.
ADIDAS
Die Ratingagentur Moody's wird skeptischer für die Bonitätseinstufung des Sportartikelherstellers Adidas. Wie die Agentur mitteilte, hat sie den Ausblick für das Rating auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Die Einstufung selbst wurde mit A2 bestätigt.
PUMA
Puma bekommt zum 1. Januar einen neuen CEO. Wie der Herzogenauracher Sportartikelhersteller mitteilte, soll Chief Commercial Officer Arne Freundt den Job an der Spitze ab dem kommenden Jahr übernehmen. Der Puma-Aufsichtsrat habe Freundt mit Wirkung zum 1. Januar 2023 zum Vorstandsvorsitzenden und CEO der Gesellschaft bestellt, teilte der Adidas-Wettbewerber und -Nachbar mit. Freundt erhält einen Vertrag für vier Jahre.
BASTEI LÜBBE
Der Kölner Publikumsverlag Bastei Lübbe AG hat im ersten Geschäftshalbjahr aufgrund gestiegener Produktionskosten und eines schwächeren Beitrags der Tochter Smarticular weniger verdient und eine Wertberichtigung vorgenommen. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022/23 wurde gesenkt.
SAF-HOLLAND
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 04, 2022 13:22 ET (17:22 GMT)
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