24.07.2020 18:29:43

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

===

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Japan waren die Börsen wegen des Tags des Sports geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:26 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.310,89 -1,80% -11,60%

Stoxx50 3.009,91 -1,77% -11,55%

DAX 12.838,06 -2,02% -3,10%

FTSE 6.140,76 -1,14% -17,65%

CAC 4.956,43 -1,54% -17,09%

DJIA 26.516,95 -0,51% -7,08%

S&P-500 3.213,04 -0,70% -0,55%

Nasdaq-Comp. 10.343,67 -1,13% +15,28%

Nasdaq-100 10.457,84 -1,16% +19,75%

Nikkei-225 Feiertag

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 176,19 -57

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,84 41,07 -0,6% -0,23 -29,3%

Brent/ICE 42,91 43,31 -0,9% -0,40 -31,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.900,69 1.887,30 +0,7% +13,39 +25,3%

Silber (Spot) 22,63 22,63 +0,0% +0,00 +26,8%

Platin (Spot) 921,18 905,50 +1,7% +15,68 -4,5%

Kupfer-Future 2,89 2,93 -1,5% -0,04 +2,4%

Die Ölpreise haben ins Minus gedreht und reagieren damit auf den verschärften Ton zwischen China und den USA. Abgefedert wird der Rückgang dadurch, dass der Dollar zu vielen anderen Währungen etwas schwächer tendiert, wie es aus dem Handel heußt.

Gold ist vor dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit erneut gefragt und näherte sich im Verlauf bis auf 16 Dollar seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2011.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen den USA und China und der innenpolitische Streit um die Verlängerung von Corona-Hilfen belasten die US-Börsen auch am Freitag. Allerdings haben sich die Indizes vom Tagestief wieder nach oben entfernt, da auf dem gesunkenen Niveau Schnäppchenkäufer einstiegen. Die Juli-Einkaufsmanagerindizes von Markit zum Servicesektor und für das verarbeitende Gewerbe zeigten zwar eine Verbesserung an, sie fiel aber nicht so stark aus wie erwartet. Derweil belegten die Neubauverkäufe aus dem Juni die Stärke des Immobilienmarkts. Unter den Einzelwerten an der Börse brechen Intel um 15 Prozent ein, nachdem der Chiphersteller Geschäftszahlen vorgelegt hat. Das Unternehmen hat zwar im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, erschreckte aber die Anleger mit der Nachricht, dass sich die Entwicklung superschneller Halbleiter verzögern werde. Damit gerät Intel zu Wettbewerber AMD ins Hintertreffen. Die AMD-Aktie springt um knapp 16 Prozent nach oben. Aus den Zahlen von American Express geht hervor, dass sich der Kreditkartenkonzern im zweiten Quartal ergebnisseitig besser als befürchtet geschlagen hat. Allerdings bleiben die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie sinkt um 1,2 Prozent. Positiv werden hingegen die Zahlen von Verizon Communications aufgenommen. Der US-Mobilfunkanbieter hat im zweiten Quartal trotz Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Die Aktie verteuert sich um 0,9 Prozent

Am Anleihemarkt bewegt sich dagegen dagegen nach dem jüngsten Anstieg kaum etwas. Die Zehnjahresrendite verharrt bei 0,59 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Eskalation des US-chinesischen Konflikts hat die europäischen Börsen zum Wochenausklang belastet. Anleger wechselten aus den zyklischen in die defensiven Sektoren. Das bekamen besonders die hochbewerteten Technologiewerte zu spüren, deren Subindex um 3,8 Prozent absackte. Hier belastete auch der Kurseinbruch der Intel-Aktie in den USA. Infineon rutschten um rund 4 Prozent ab, ASMI um 4,7 und ASML um 4,9 Prozent. Dialog Semiconductor gaben um 7,6 Prozent nach. Atoss Software konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen und verloren trotz eines guten Quartalsausweises und eines bestätigten Ausblicks 7,2 Prozent. Als negative Überraschung bezeichnete ein Marktteilnehmer den Zwischenbericht von Thales, deren Aktie um 6,3 Prozent fiel. Equinor verbesserten sich um 4,6 Prozent, nachdem der Ölkonzern wider Erwarten ein positives bereinigtes operatives Ergebnis vermeldet hatte. Mit einem Minus von 0,3 Prozent hielten sich Ölwerte noch am besten. Die Stimmung in der Branche hat sich zuletzt mit anziehenden Ölpreisen erholt. Positiv für Centrica (+16,8 Prozent) wurde der erzielte Verkaufspreis für Direct Energy gewertet. Die ebenfalls veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr zeigen, dass der Lockdown zu einem niedrigeren Energiebedarf geführt hat. Gleichwohl war die Analysten der UBS der Gewinn wie auch der Cashflow besser als erwartet ausgefallen. Gut kam die Ertragsentwicklung von Signify an der Börse an, die Aktie stieg um 5,7 Prozent. Vodafone verloren derweil 5,2 Prozent. Der Umsatz des Mobilfunkkonzerns wurde im ersten Quartal durch geringere Roaming-Erträge belastet, so die Analysten von Interactive Investor. Zudem hätten Unternehmen aufgrund der Coronapandemie Projekte verschoben.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1633 +0,32% 1,1610 1,1588 +3,7%

EUR/JPY 123,09 -0,64% 123,55 124,00 +1,0%

EUR/CHF 1,0733 +0,01% 1,0731 1,0729 -1,1%

EUR/GBP 0,9101 -0,04% 0,9110 0,9094 +7,5%

USD/JPY 105,82 -0,95% 106,41 107,01 -2,7%

GBP/USD 1,2782 +0,36% 1,2744 1,2740 -3,5%

USD/CNH (Offshore) 7,0251 +0,22% 7,0209 7,0062 +0,8%

Bitcoin

BTC/USD 9.529,26 -0,87% 9.522,26 9.488,76 +32,2%

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China lassen am Devisenmarkt den Yuan weiter zurückfallen. Die jüngste Zuspitzung des Streits könne den Markt wegen der zunehmenden Unsicherheit und der drohenden Volatilität wieder aufrütteln, sagt Devisenanalyst Hao Zhou von der Commerzbank. Weil sich die Wahlen näherten, müsse Trump mit harten Bandagen gegen China kämpfen. Obwohl das Handelsabkommen nun für ihn "weniger bedeutet", benötige er aber noch immer Käufe aus China, um insbesondere in den "Swing States" die Wähler zu besänftigen. Es bestehe kaum ein Zweifel, dass auch Chinas Haltung härter werde, weshalb sich der gegenseitige Schlagabtausch fortsetzen werde. Der Yuan dürfte damit weiterhin unter Abwertungsdruck stehen.

Derweil setzt der Euro seinen Höhenflug fort. Er steht nun bei etwa 1,1635 Dollar nach rund 1,16 am späten Donnerstag. Gegen den Yen verliert der Dollar noch deutlich kräftiger, nämlich um nahezu 1 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Tiefrot sind die asiatischen Aktienbörsen am Freitag aus dem Handel gegangen. Sie folgten den negativen Vorgaben der Wall Street vom Vorabend, präsentierten sich aber zum Teil noch schwächer. Händler verwiesen zur Begründung auf einen ganzen Strauß von schlechten Nachrichten: Neben der weiter um sich greifenden Coronavirus-Pandemie fühlten sich Konjunkturskeptiker von den überraschend stark gestiegenen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA bestätigt. Darüber hinaus bekam der schwelende politische Konflikt zwischen den USA und China erneut Schub. Nachdem Washington die Schließung des chinesischen Konsulats in Houston angeordnet hatte, konterte Peking mit der Schließung des US-Konsulats in Chengdu. US-Außenminister Mike Pompeo sprach im Zusammenhang mit China das Wort "Tyrannei" aus. Während in Japan der Handel den zweiten Tag in Folge wegen eines Feiertags ruhte, zählten die chinesischen Börsen mit den weiter wachsenden politischen Spannungen zu den schwächsten. Analysten rieten in Hongkong zum Ausstieg aus Technologiewerten wegen der hohen Bewertungen und dem schwierigen aktuellen Umfeld. Die Titel des Schwergewichts Tencent sanken um 5,1 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Lufthansa-Tochter Brussels erhält 460 Mio Euro Unterstützung

Die belgische Brussels Airlines erhält 290 Millionen Euro als Kredit von Belgien. Zusätzlich gibt die Muttergesellschaft Lufthansa eine Kapitalspritze von 170 Millionen Euro, wie Brussels mitteilte. Mit dem Stabilisierungspaket sollen die Verluste aufgefangen werden, die die Fluggesellschaft während der Corona-Krise angehäuft hat. Mit dem Geld sollen auch tausende Jobs gesichert werden.

Thyssenkrupp-CEO sondiert auch Stahl-Komplettverkauf - Magazin

Angesichts der bedrückenden Folgen der Corona-Pandemie auf das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp schließt nach Spiegel-Informationen Vorstandschefin Martina Merz in ihren Gesprächen mit internationalen Stahlunternehmen auch einen Komplettverkauf der Stahlsparte nicht mehr aus.

Exodus der Führungskräfte bei Thyssenkrupp Elevator - Magazin

Vor der Übernahme des Aufzugsgeschäfts von Thyssenkrupp durch eine Gruppe von Finanzinvestoren verlassen nach einem Bericht der Wirtschaftswoche zahlreiche Top-Manager das Unternehmen. Harald Goessl, der Chef des Fahrtreppengeschäfts, und Michael Cesarz, Chef für das Zukunftsprojekt Multi des weltweit ersten seillosen Aufzugs, geben nach Informationen aus Konzernkreisen ihre Posten auf, schreibt das Magazin.

LPKF steigert operativen Gewinn trotz sinkender Umsätze

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 24, 2020 12:29 ET (16:29 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!