12.05.2017 18:36:45

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.637,52 +0,39% +10,55% Stoxx50 3.270,89 +0,61% +8,65% DAX 12.770,41 +0,47% +11,23% FTSE 7.435,39 +0,66% +4,10% CAC 5.405,42 +0,41% +11,17% DJIA 20.893,32 -0,12% +5,72% S&P-500 2.390,17 -0,18% +6,76% Nasdaq-Comp. 6.119,10 +0,05% +13,67% Nasdaq-100 5.684,06 +0,17% +16,87% Nikkei-225 19.883,90 -0,39% +4,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,95 +53 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,03 48,2 -0,4% -0,17 -15,4% Brent/ICE 50,69 50,77 -0,2% -0,08 -13,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.229,31 1.224,80 +0,4% +4,51 +6,8% Silber (Spot) 16,45 16,33 +0,7% +0,12 +3,3% Platin (Spot) 921,55 916,50 +0,6% +5,05 +2,0% Kupfer-Future 2,52 2,50 +0,4% +0,01 -0,0% +++++ FINANZMARKT USA +++++

   Zweifel an der Kauflaune der US-Bürger lasten am Freitag auf der Stimmung an den US-Börsen. Zum einen veröffentlichten weitere US-Einzelhändler enttäuschende Quartalszahlen, zum anderen verfehlten die April-Daten zum Umsatz der Branche die Erwartungen. Der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung fiel zwar überraschend gut aus, vermag die Stimmung aber nicht zu drehen. Daten zu den Verbraucherpreisen zeugten von einer immer noch moderaten Teuerung und dämpfen die Erwartungen an eine Zinserhöhung der Fed im Juni. Der Dollar gibt daraufhin nach. Der Goldpreis und die US-Staatsanleihen profitieren von den schwächeren Daten. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 6 Basispunkte auf 2,33 Prozent. Die Ölpreise kommen nach der Erholung der beiden vorigen Tage zurück. Es herrscht weiter Verunsicherung vor dem Opec-Treffen am 25. Mai, ob das Kartell die im November beschlossenen Fördermengenbegrenzungen ausdehnen wird. Unter den Einzelwerten fallen die Aktien der Einzelhändler J.C. Penney und Nordstrom um jeweils 9 Prozent, nachdem die Geschäftszahlen nicht in allen Punkten überzeugt haben. Eli Lilly profitierten nur anfangs vom Erfolg einer Medikamentenstudie, die Aktie gibt um 0,2 Prozent nach.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Mit kleinen Kursgewinnen haben sich die europäischen Börsen ins Wochenende verabschiedet. Einerseits fehlten momentan Impulse, die die Investoren so dicht am Kursgipfel umfangreichere weitere Aktienkäufe tätigen lassen könnten, hieß es von Beobachtern. Andererseits gebe es bisher auch keinen Grund, Gewinne mitzunehmen. Das am Morgen gemeldete deutsche Wirtschaftswachstum im ersten Quartal war wie erwartet ausgefallen und setzte keine Akzente. Nach den Quartalszahlen der Stahlgrößen Thyssenkrupp und Arcelormittal ging es mit beiden Aktien um 4,1 und 8 Prozent bergab. Thyssen hat zwar die Prognose für das operative Ergebnis auf 1,8 von 1,7 Milliarden Euro angehoben, erwartet nun aber im Gesamtjahr einen negativen Cashflow im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Bisher hatte Thyssen einen leicht positiven Wert erwartet. Der Kursverlust von Arcelormittal - trotz überraschend guter Gewinnkennziffern - war nach Meinung der Berenberg-Analysten Befürchtungen geschuldet, dass der Höhepunkt der Ergebnisentwicklung im ersten Quartal erreicht worden sei. United Internet und Drillisch legten um 13,9 und 11,6 Prozent zu, nachdem United Internet ein Gebot über 50 Euro je Drillisch-Aktie abgegeben hatte. United Internet will Drillisch mit der Tochter 1&1 zusammenlegen, Drillisch soll aber als eigenständiges Unternehmen an der Börse bleiben. Hintergrund der deutlichen Kursgewinne seien die in Aussicht gestellten hohen Synergien, hieß es. Ferner bietet Vivendi für Havas. Für Havas ging es um 9,2 Prozent nach oben. Vivendi meldete zudem für das erste Quartal überzeugende Zahlen, die Aktie stieg um 4,7 Prozent. Der Subindex des Mediensektors gewann 1,1 Prozent. Richemont fielen nach enttäuschenden Quartalszahlen um 5 Prozent zurück. Im Sog von Richemont gaben Swatch um 3,9 Prozent nach.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:00 Do, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0928 +0,54% 1,0869 1,0871 +3,9% EUR/JPY 123,79 +0,11% 123,65 123,61 +0,7% EUR/CHF 1,0936 -0,15% 1,0953 1,0941 +2,1% EUR/GBP 0,8484 +0,58% 0,8436 1,1847 -0,5% USD/JPY 113,29 -0,42% 113,77 113,75 -3,1% GBP/USD 1,2880 -0,04% 1,2885 1,2879 +4,4% +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die ostasiatischen Börsen haben sich am Freitag überwiegend mit Abgaben gezeigt. Die Vorgaben aus Europa und den USA hätten kein gesteigertes Kaufinteresse gefördert, hieß es. Der anziehende Yen belastete in Tokio die Exportwerte: Im Automobilsektor verbilligten sich Toyota Motor und Honda Motor um 1,2 bzw. 1,6 Prozent, Sony verloren 0,7 Prozent. In Singapur ging das "Blutbad" bei Noble in eine neue Runde, die Aktie stürzte um weitere 22,3 Prozent ab. Nach einer Gewinnwarnung am Dienstagabend veröffentlichte das Unternehmen nun hohe Erstquartalsverluste. Wilmar International veröffentlichte dagegen überzeugende Erstquartalszahlen. Die Titel zogen um 11,7 Prozent an. Trotz eines Rekordgewinns fielen AAC Technologies in Hongkong um 4,1 Prozent. Der Apple-Zulieferer vermochte allerdings Anschuldigungen eines Leerverkäufers nicht zu entkräften. Nach guten Umsatzzahlen zum dritten Quartal kletterten Warehouse Group auf Neuseeland um 2,3 Prozent. Am Devisenmarkt zählte der Neuseeland-Dollar zu den größten Verlierern, nachdem die neuseeländische Notenbank jüngst eine überraschend neutrale Haltung betont hatte. Der "Kiwi" wertete um 1,5 Prozent zum US-Dollar ab. Der Greenback wiederum schwächelte zum Yen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Staatsanwaltschaft ermittelt bei VW wegen Untreueverdacht

   Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat ein Ermittlungsverfahren gegen Volkswagen eingeleitet. Die Behörde ermittelt eigenen Angaben zufolge wegen des Anfangsverdachts der Untreue im Zusammenhang mit der Aufwandsentschädigung für Betriebsratstätigkeit. Weitere Angaben zu möglichen Beschuldigten oder dem aktuellen Verfahrensstand konnte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht machen und verwies auf laufende Ermittlungen.

   Schaltbau Holding bekräftigt trotz Verlust Prognose 2017

   Die Schaltbau Holding hat zwar im ersten Quartal weniger umgesetzt und rote Zahlen geschrieben. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen aber dank deutlichen Anstiegs von Auftragseingang und -bestand unverändert optimistisch. Eine stabile Marktentwicklung vorausgesetzt soll der Umsatz demnach 520 bis 540 Millionen Euro erreichen und die EBIT-Marge bei 3 bis 4 Prozent liegen. 2016 wurden 509 Millionen Euro umgesetzt, die EBIT-Marge war mit minus 2,8 Prozent negativ.

   Deutsche Beteiligungs AG verkauft Beteiligung an Formel D

   Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) verkauft ihre Beteiligung an der Formel D GmbH an die Investmentgesellschaft 3i Group plc. Auch der von der DBAG verwaltete DBAG Fund V und das Formel-D-Management veräußerten ihre Anteile, teilte das Unternehmen mit. Der Vollzug stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Die Transaktion soll innerhalb der kommenden drei Monate abgeschlossen werden. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

   Fiat Chrysler ruft 1,2 Millionen Pickup-Trucks zurück

   Der US-Autokonzern Fiat Chrysler startet eine umfassende Rückrufaktion in Nordamerika. Das Unternehmen hat 1,2 Millionen Pickup-Trucks der Marke Ram zurück in die Werkstätten beordert. Dort sollen Probleme mit Sensoren im Sicherheitssystem behoben werden. Der Defekt wird mit einem Todesfall und zwei Verletzten in Verbindung gebracht.

   Piepenburg vorläufiger Insolvenzverwalter bei Solarworld

   Die insolvente Solarworld bekommt einen erfahrenen Sanierer an die Seite gestellt. Das Amtsgericht Bonn hat am Freitag Rechtsanwalt Horst Piepenburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Der angeschlagene Solarzellenhersteller hatte am Mittwoch Insolvenzantrag bei dem Gericht gestellt.

   Geldstrafe für WhatsApp in Italien wegen Datenweitergabe an Facebook

   Der Messengerdienst WhatsApp soll wegen der Weitergabe von Daten seiner Nutzer an Facebook in Italien eine Strafe von 3 Millionen Euro zahlen. Die italienische Wettbewerbsbehörde erklärte, sie habe in der Sache seit Oktober ermittelt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass WhatsApp seine Nutzer quasi dazu gezwungen habe, den neuen Nutzungsbedingungen zuzustimmen. WhatsApp habe sie glauben gemacht, anderenfalls könnten sie den Dienst nicht mehr nutzen.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   May 12, 2017 12:06 ET (16:06 GMT)

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