Dow Jones
06.07.2016 19:00:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.761,37 -1,83% -15,49% Stoxx50 2.735,99 -1,69% -11,75% DAX 9.373,26 -1,67% -12,75% FTSE 6.463,59 -1,25% +3,54% CAC 4.085,30 -1,88% -11,90% DJIA 17.867,88 +0,15% +2,54% S&P-500 2.093,70 +0,25% +2,43% Nasdaq-Comp. 4.851,09 +0,58% -3,12% Nasdaq-100 4.438,78 +0,64% -3,36% Nikkei-225 15.378,99 -1,85% -19,20% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 167,64 -26+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,98 46,60 +0,8% 0,38 +12,2% Brent/ICE 48,24 47,96 +0,6% 0,28 +12,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.365,19 1.360,00 +0,4% +5,19 +28,7% Silber (Spot) 20,05 19,98 +0,3% +0,07 +45,1% Platin (Spot) 1.082,50 1.073,50 +0,8% +9,00 +21,4% Kupfer-Future 2,15 2,18 -1,4% -0,03 -0,1%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach anfänglichen Verlusten haben die Aktienkurse an der Wall Street mittlerweile ins Plus gedreht. Die Brexit-Sorgen belasten zwar weiter, doch Teilnehmer sprechen von ersten Gelegenheitskäufen nach den jüngsten kräftigen Abgaben. Etwas Entspannung kommt von der Konjunkturseite, wo der ISM-Index für den Service-Sektor mit 56,5 die Prognose von 53,6 klar übertroffen hat. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für diesen Bereich lag mit 51,4 leicht unter der Prognose, aber deutlich oberhalb der 50er-Schwelle. Die vorbörslich veröffentlichten Daten zur US-Handelsbilanz hatten keinen Einfluss auf das Geschehen. Das Defizit war im Mai leicht höher als prognostiziert. Auch der Einfluss des Protokolls der Sitzung der US-Notenbank von Mitte Juni dürfte begrenzt bleiben. Erst am Vortag hatte der Präsident der Federal Reserve von New York, William Dudley, die Ansicht vertreten, dass der Ausblick auf die US-Geldpolitik derzeit besonders schwierig sei. Dies gelte vor allem mit Blick auf den Brexit. "Die Besorgnis über die Brexit-Auswirkungen und die Einflüsse auf das globale Wirtschaftswachstum bestimmen weiter das Geschehen und sorgen für eine anhaltende Flucht in die sicheren Häfen", sagt Analyst Richard Perry von Hantec Markets. Am Vortag war die Rendite für zehnjährige US-Anleihen mit 1,37 Prozent erstmals unter die Marke von 1,40 Prozent gerutscht. Weiterhin gesucht ist Gold, das sich dem wichtigen technischen Widerstand bei 1.380 Dollar annähert und auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert ist. Am Devisenmarkt macht der als Fluchtwährung bekannte Yen weiter Boden gut. Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt ebenfalls fort, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. Für die Netflix-Aktie geht deutlich nach unten. Die Analysten von Jefferies haben die Titel auf "Underperform" von "Hold" gesenkt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 14./15. Juni+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der Absturz des Pfund Sterling hat auch am Mittwoch Aktienverkäufe in großem Stil nach sich gezogen. Im asiatischen Handel brach das Pfund zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit 31 Jahren ein. Kurzzeitig wurde es unter 1,28 Dollar bezahlt. Zum Vergleich: Vor dem Brexit-Votum kostete das Pfund noch über 1,50 Dollar. Wegen der konjunkturellen Risiken trennten sich Investoren weiter von Aktien und flüchteten in Edelmetalle. Die Feinunze Gold ist auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Mit dem Rückenwind einer sehr schwachen Währung hielt sich die Londoner Börse anfangs deutlich besser als die meisten anderen Börsen. Zum Handelsende verlor aber auch der FTSE-100-Index 1,2 Prozent auf 6.464 Punkte. Profiteure der steigenden Edelmetallpreise waren die in London gelisteten Goldproduzenten wie Fresnillo und Randgold, deren Kurse um 6,1 bzw. 4,4 Prozent zulegten. Aktien von Versicherern, deren Geschäfte unter den niedrigen Zinsen leiden, verloren im Schnitt 3,2 Prozent. Unter den konjunkturellen Risiken eines Brexit litten erneut die Kurse der Fluggesellschaften. Lufthansa verloren 4,3 Prozent, IAG 7,5 Prozent und Air France-KLM 5 Prozent. Der europäische Airline-Sektor ist seit dem Brexit-Votum um rund 30 Prozent eingebrochen. Angesichts sinkender Nachfrage drohten Preissenkungen und damit sinkende Gewinnmargen. Auch Bankaktien reduzierten sich um weitere 2,6 Prozent, angeführt von der Deutschen Bank mit einem Fall von 5,6 Prozent. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um rund 50 Prozent eingebrochen auf den niedrigsten Stand seit den achtziger Jahren.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.17 Uhr Di, 17.16 Uhr % YTD EUR/USD 1,1089 +0,34% 1,1052 1,1103 +2,1% EUR/JPY 112,4436 +0,72% 111,6429 112,85 -24,2% EUR/CHF 1,0833 +0,18% 1,0814 1,0819 -0,4% EUR/GBP 0,8566 +0,80% 0,8562 1,1749 +16,3% USD/JPY 101,40 +0,40% 101,00 101,64 -13,6% GBP/USD 1,2946 +0,29% 1,2908 1,3043 -12,2%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Sorgen vor den negativen Folgen eines Brexits auf die Konjunktur haben die ostasiatischen Finanzmärkte am Mittwoch wieder fest in den Griff genommen. An den Börsen ging es überwiegend deutlich nach unten, während vermeintlich sichere Häfen wie Anleihen, Gold und Yen gesucht waren. Vorausgegangen waren Warnungen des britischen Notenbankchefs Mark Carney, dass die Notenbank nicht sämtliche negativen Folgen für die Konjunktur werde abfedern können. In einem ersten Schritt lockerte die Notenbank die Kapitalvorschriften für britische Banken und an den Märkten werden darüber hinaus weitere Maßnahmen für wahrscheinlich gehalten. Das britische Pfund rutschte schon am Dienstag auf ein neues 31-Jahrestief ab und setzte die Talfahrt im asiatischen Handel am Mittwoch fort. Gleichzeitig näherte sich der Dollar wieder der 100-Yen-Marke. Er kostete zuletzt 101,19 Yen. Das sorgte an der Börse in Tokio für zusätzlichen Druck auf die Kurse. Zur Verunsicherung trug auch bei, dass der chinesische Yuan von der Notenbank des Landes erneut niedriger fixiert wurde - auf den inzwischen niedrigsten Stand seit sechs Jahren. In Hongkong kam als Belastungsfaktor hinzu, dass der dortige Einkaufsmanagerindex im Juni erneut gefallen ist - bereits das 16. Mal in Folge. Zudem liegt der Index im auf eine schrumpfende Wirtschaft hindeutenden Bereich. Stark unter Druck standen in Tokio Aktien von Banken und Exportunternehmen. Shinsei Bank verloren 3,6 Prozent, Mitsubishi UFJ Financial Group 3,6 Prozent und Nissan Motor 2,0 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Deutsche Bank verliert Chef für globalen Devisenhandel
Die Deutsche Bank verliert den Chef für den weltweiten Devisenhandel. Ahmet Arinc, der bereits seit 1998 bei Deutschlands größter Bank beschäftigt ist, verlässt das Institut, wie aus einem internen Dokument an Mitarbeiter hervorgeht. Ein Sprecher der Deutschen Bank AG bestätigte das Dokument, wollte sich aber darüber hinaus nicht äußern.
Deutsche Bank will faule Schiffskredite verkaufen - Kreise
Die Deutsche Bank will die faulen Kredite in ihrem Schiffsportfolio verkaufen sobald sich das Marktumfeld stabilisiert hat. Das gesamte Schiffsportfolio hat ein Volumen in einer Größenordnung von 5 Milliarden bis 6 Milliarden Euro, wie eine informierte Person sagte. Der Anteil fauler Kredite daran betrage 5 Prozent. Nur dieser Anteil solle verkauft werden; ein Rückzug aus der Schiffsfinanzierung sei nicht beabsichtigt.
Deutsche-Börse-Aktionäre dürften Fusion mit LSE zustimmen - Kreise
Nach den Aktionären der London Stock Exchange (LSE) dürften auch die Anteilseigner der Deutschen Börse dem geplanten Zusammenschluss beider Unternehmen grünes Licht geben. Wie Dow Jones Newswires von einer mit der Börsenfusion vertrauten Person erfahren hat, hat die Deutsche Börse keinen Zweifel daran, die benötigte Mindestschwelle von 75 Prozent zu erreichen.
Schäuble: Frage des Sitzes bei Fusion Deutsche Börse nicht die allerwichtigste
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht für die geplante Fusion von Deutscher Börse und London Stock Exchange nach dem Brexit-Votum in Großbritannien nicht die Frage des Sitzes der Holding im Vordergrund, sondern die tatsächliche operative Aufteilung. "Die Frage des Sitzes der Holding ist übrigens ... nicht die allerwichtigste Frage", sagte Schäuble bei einer Pressekonferenz zum Budget 2017. "Wichtig ist, welche Geschäftsfelder in Frankfurt verbleiben und welche in London."
Banken warnen vor massivem Anstieg der Kapitalanforderungen
Die europäischen Banken befürchten durch die neuen Regeln des Basler Ausschuss bis zu 50 Prozent steigende Kapitalanforderungen. Diese Sorge äußern Frédéric Oudéa, Präsident des französischen Bankenverbandes, und Hans-Walter Peters, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, bei einem Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sie fordern: Die Europäische Kommission sollte seitens der Finanzminister mit dem klaren Mandat versehen werden, signifikante Steigerungen der Kapitalanforderungen zu vermeiden.
Stada schließt eigene Kandidatensuche für Aufsichtsrat ab
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 06, 2016 12:30 ET (16:30 GMT)
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Der Arzneimittelkonzern Stada, der derzeit mit Gegenwind des aktivistischen Investors Active Ownership Capital (AOC) kämpft, hat seine Kandidatensuche für den Aufsichtsrat beendet. Auf der Hauptversammlung am 26. August will der Aufsichtsrat vier neue Kandidaten auf der Kapitalseite zur Wahl stellen. Ausgesucht wurden die Bewerber vom Nominierungsausschuss des Gremiums mit Unterstützung der Personalberatung Egon Zehnder.
Razzia bei Ryanair in Deutschland
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat mit Beamten des Hauptzollamts am Dienstag Geschäftsräume der Fluggesellschaft Ryanair und die Wohnräume mehrerer Ryanair-Piloten durchsucht. Den Razzien liegt ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen zweier britischer Personaldienstleister zugrunde, die Piloten an Ryanair vermitteln, wie ein Oberstaatsanwalt auf Anfrage bestätigte. Sie sollen den Flugkapitänen Arbeitsentgelt vorenthalten und Steuern hinterzogen haben.
EU durchsucht Bahngesellschaften wegen Kartellverdacht
Ermittler der Europäischen Kommission haben Eisenbahnunternehmen in mehreren Mitgliedsstaaten unangekündigt durchsucht. Hintergrund sei der Verdacht, dass die Unternehmen versucht hätten, Konkurrenten vom Markt auszuschließen, teilte die Brüsseler Behörde mit.
Verkauf des Flughafens Hahn an chinesischen Investor wohl endgültig gescheitert
Der von der rheinland-pfälzischen Landesregierung angestrebte Verkauf der Landesanteile am Regionalflughafen Hahn an einen chinesischen Investor steht wohl endgültig vor dem Aus. Es zeichne sich ein Ausstieg aus den Verträgen ab, teilte der zuständige Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) mit. Bereits Ende Juni hatte sich ein Platzen des Deals mit der Shanghai Yiqian Trading (SYT) abgezeichnet.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
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