DAX
05.06.2015 19:06:59
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++MONTAG: In Australien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Geburtstag der Königin" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.58 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.510,01 -1,30% Stoxx-50 3.349,46 -0,74% DAX 11.197,15 -1,26% FTSE 6.804,60 -0,80% CAC 4.920,74 -1,33% DJIA 17.874,45 -0,17% S&P-500 2.094,88 -0,05% Nasdaq-Comp. 5.063,00 +0,08% Nasdaq-100 4.483,09 -0,09% Nikkei-225 20.460,90 -0,13% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,55% -26+++++ FINANZMARKT USA +++++
Anleger an der Wall Street tun sich am Freitag mit der Interpretation extrem guter Arbeitsmarktdaten schwer. Einerseits sendet der Bericht ein starkes Konjunktursignal aus, andererseits spricht genau dieses für eine baldige Zinserhöhung. Daher kommt keine Euphorie an der Wall Street auf. Die Wall Street pendelt zwischen knappen Verlusten und Aufschlägen hin und her. Wenig freundlich sind zudem die Vorgaben aus Europa, wo das Hickhack um Griechenland die Aktienmärkte belastet. Der Dollar avanciert zum klaren Gewinner nach seinem Schwächeanfall des Vortages und startet mit der Spekulation über bald steigende Zinsen durch. Gegenüber dem japanischen Yen springt der Greenback auf den höchsten Stand seit 13 Jahren. Belastet von der Stärke des Dollar und den Zinsspekulationen geht es am Goldmarkt talwärts. Der Ölpreis zeigt sich hoch volatil und bildet keine klare Richtung aus. Hier schauen Anleger neben der Dollarstärke auch auf den Beschluss der Opec, die Förderquoten konstant zu halten. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Vortag setzt sich die Talfahrt am Rentenmarkt mit neuer Dynamik fort. Die steigenden Renditen und die Aussicht auf bald anziehende Zinsen bleiben auch Aktienmarkt nicht ohne Folgen. Dort geraten vor allem Versorgerwerte und andere wegen ihrer hohen Rendite geschätzte Werte unter Abgabedruck. Gap sinken um 1,4 Prozent. Der Einzelhändler hat beim Umsatz im Mai einen Rückgang berichtet.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Dass sich der Dax wenigstens von den Tagestiefs löste, lag am Dollar, dem eigentlichen Gewinner des überzeugenden US-Arbeitsmarktberichts für den Monat Mai. Dieser drückte den Euro und verhalf deutschen Werten zu etwas Auftrieb. Am Vormittag war der Euro noch gesucht gewesen nach starken Daten zu den deutschen Industrieaufträgen, die auch die Renditen der Anleihen stiegen ließen. Im Verlauf grenzte der Rentenmarkt die Verluste aber ein, im Tagesgleich veränderte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen nur wenig. Neben dem DAX gab auch Euro-Stoxx nach. Belastet wurden beide Indizes von Griechenland: Anders als vom griechischen Premier Tsipras behauptet, hat das Land alle im Juni fälligen Zahlungen an IWF nun doch "gebündelt". Das bedeutet, dass die am Freitag fällige Kredittranche über 300 Millionen Euro nicht bezahlt wird. Die Verliererliste in Europa wurde von den Finanzdienstleistern angeführt. Dagegen erholte sich der Index der Öl- und Gasaktien um 0,6 Prozent. Die Opec hielt ihre Förderung konstant. Im DAX schlossen alle Titel im Minus.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.04 Uhr Do, 17.54 Uhr EUR/USD 1,1108 -1,22% 1,1245 1,1262 EUR/JPY 139,47 -0,31% 139,91 140,33 EUR/CHF 1,0478 -0,06% 1,0484 1,0529 USD/JPY 125,57 0,87% 124,48 124,61 GBP/USD 1,5263 -0,59% 1,5354 1,5357+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börse in Schanghai war zum Wochenausklang in Rekordlaune. Der Shanghai-Composite kletterte erstmals seit sieben Jahren wieder über das Niveau von 5.000 Punkten und schloss auch über diesem Niveau. Damit scheint er vorerst eine Phase höchst volatiler Handelstage zu beenden, die zuletzt für heftige Ausschläge gesorgt hatten. Mit dem Anstieg auf ein Rekordhoch untermauere der Index seinen Status als einer der besten Performer 2015, so ein Beobachter. "Die Volatilität ist nicht aus dem Markt verschwunden, doch wir sehen nun eine Neuverteilung der Liquidität", merkte Analyst Li Lei von China Minzu Securities an. Die Investoren würden sich wieder verstärkt auf große Werte, wie zum Beispiel Banken, fokussieren und dafür Aktien aus der zweiten und dritten Reihe abstoßen. Deren Bewertung sei wesentlich höher und berge mehr Risiken, so der Teilnehmer weiter. Zudem fließe wieder Kapital an den Markt zurück, das zuvor für die anstehenden Börsengänge in Schanghai zurückgehalten worden war. Leicht abwärts ging es auch mit dem Nikkei-225 in Tokio. Hier verwiesen Teilnehmer auf verstärkte Zurückhaltung im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Mai. Für die Börse in Sydney ging eine düstere Woche zu Ende. An fünf aufeinander folgenden Tagen verzeichnete der Markt Verluste. Die Aufschläge an den Aktienmärkten in Europa und den USA seit Jahresbeginn sowie die steigenden Renditen an den Anleihemärkten machten dividendenstarke Titel in Sydney für Investoren zunehmend uninteressanter, so ein Händler. Darunter litten vor allem die Banken- und Immobilienwerte, für die es deutlicher abwärts ging.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa verringert Zahl der Flüge in Russland
Die Lufthansa verringert - wie vor ihr schon andere Fluggesellschaften - die Zahl ihrer Flüge nach Russland. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber das Unternehmen müsse alle Verbindungen weltweit auf ihre Rentabilität überprüfen, erklärte der für das Russlandgeschäft zuständige Lufthansa-Manager Axel Hilgers.
Rewe kooperiert mit französischer Handelsgruppe E.Leclerc
Der Rewe-Konzern hat eine strategische Allianz mit der französischen Handelsgruppe E.Leclerc beschlossen. Die beiden Unternehmen wollen eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft gründen und darüber hinaus bei konkreten Projekten zusammenarbeiten, geht aus der Mitteilung der Unternehmen hervor. Themen seien die Weiterentwicklung des Segments von Bio-Produkten oder eine Kooperation im Reisegeschäft.
Barclays setzt sich im Lehman-Streit weitgehend durch
Im Streit um die Übernahme von Teilen der insolventen Investmentbank Lehman Brothers hat die britische Bank Barclays einen großen Teil ihrer Forderungen durchgesetzt. Das Gerichtsverfahren werde beigelegt, teilte Barclays mit. Alle strittigen Fragen mit dem Insolvenzverwalter seien gelöst. Die Briten bekommen nun bis auf 80 Millionen US-Dollar alle ihre Ansprüche erfüllt.
Britischer Bankenverband wurde 2007 vor Libor-Manipulation gewarnt
Im Libor-Skandal sind im Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Händler Tom Hayes schwere Vorwürfe gegen den Britischen Bankenverband erhoben worden: Er soll bereits 2007 gewarnt worden sein, dass Banken den Referenzzinssatz Libor zu Gunsten ihrer eigenen Handelspositionen manipulieren würden. Das geht aus internen Emails an die British Bankers' Association (BBA) hervor, die vor Gericht präsentiert wurden.
HTC rutscht wegen schwacher Verkaufszahlen wieder in Verlustzone
Der taiwanische Smartphonehersteller HTC wird im laufenden Quartal unerwartet wieder Verluste schreiben. Der Verkauf von Smartphones entwickele sich schwächer als gedacht, deshalb werde auch der Umsatz nicht das bislang angekündigte Niveau erreichen, teilte der Elektronikkonzern mit.
Nestle ruft Maggi-Nudeln in Indien wegen Angst vor Verzehr zurück
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle hat seine beliebten Maggi-Fertignudeln in Indien zurückgerufen. Mit dem Schritt will Nestle wegen eines sich ausweitenden Skandals um die Verunreinigung von Nahrungsmitteln seinen Ruf verteidigen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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June 05, 2015 12:03 ET (16:03 GMT)
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