05.09.2014 18:18:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Schanghai und Seoul bleiben die Börsen wegen des Feiertages Mittherbstfest geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.45 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.275,99 -0,04% Stoxx-50 3.093,86 -0,44% DAX 9.747,02 +0,23% FTSE 6.855,10 -0,33% CAC 4.486,49 -0,19% DJIA 17.068,01 -0,01% S&P-500 1.997,15 -0,03% Nasdaq-Comp. 4.554,57 -0,17% Nasdaq-100 4.063,65 -0,06% Nikkei-225 15.668,68 -0,05% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,28 +57

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für August hat enttäuscht und sorgt an der Wall Street für nachgebende Notierungen. Immerhin dürfte der Bericht die Gemüter jener beruhigen, die sich vor einer baldigen Zinswende in den USA gefürchtet haben. "Die Leitzinserhöhungsspekulation wird nun zumindest nicht vorgezogen", kommentiert ein Händler die Daten. Am Anleihemarkt steigen die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um zwei Basispunkte auf 2,43 Prozent. Von der Aussicht auf noch länger niedrige Zinsen in den USA profitiert der Euro, der seine Erholung von dem Einbruch fortsetzt, den er in Reaktion auf die Zinssenkung der EZB am Donnerstag erlitten hatte. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2959 Dollar. Nach der Bekanntgabe der EZB-Entscheidungen war sie bis auf 1,2920 Dollar gefallen - den tiefsten Stand seit 14 Monaten. Der Goldpreis bewegt sich kaum. Am Vortag hatten die Preise für Gold und Öl wegen des starken Dollar kräftig nachgegeben. Für die Ölpreise geht es abermals leicht nach unten. Für ein Fass der US-Sorte WTI müssen 94,06 Dollar gezahlt werden, nach 94,45 Dollar am Vortag. Bei der Referenzsorte Brent sind es 101,28 Dollar nach 101,83 Dollar. Aktien von Nvidia geben um 0,1 Prozent nach. Der Chiphersteller verklagt Samsung und Qualcomm wegen angeblicher Verletzung von Patentrechten. Gap fallen um 4,4 Prozent zurück. Der Textileinzelhändler hatte für August überraschend einen Umsatzrückgang auf flächenbereinigter Basis gemeldet. Leicht positiv reagieren die Anleger auf die Quartalszahlen von El Pollo Loco. Für die Aktie geht es um 0,9 Prozent nach oben.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Der überraschend geringe Beschäftigungsaufbau in den USA hat die europäischen Börsen am Freitag gestützt, weil Spekulationen um eine baldige Zinswende zunächst die Grundlage entzogen wurde. Wegen des bevorstehenden Wochenendes agierten die Anleger aber eher zurückhaltend. Auch der Waffenstillstand zwischen den ukrainischen Streitkräften und den prorussischen Rebellen konnte sie nicht zum verstärkten Kaufen animieren. Der stark exportorientierte Automobilsektor profitierte erneut von der EZB-Zinssenkung vom Donnerstag und der nachfolgenden drastischen Abwertung des Euro. Mit einem Plus von 1,0 Prozent führte er die Gewinne in Europa an. Daimler verteuerten sich nach guten Absatzzahlen der Marke Mercedes-Benz um 1,6 Prozent. Lufthansa (+0,4 Prozent) hielten sich trotz des neuerlichen Pilotenstreiks recht gut. Händler äußerten sich zuversichtlich, dass sich der Konzern gegenüber den Streikenden durchsetzen kann. BP erholten sich um 2,6 Prozent von dem Einbruch am Donnerstag. Der Ölkonzern will das Urteil eines US-Gerichts anfechten, das ihm grobe Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit der Havarie der Ölplattform Deepwater Horizon vorgeworfen hatte. Daneben machten Analystenempfehlungen die Kurse. GDF Suez stiegen um 2,1 Prozent; Morgan Stanley hatte die Titel auf seine Top-Liste genommen. Julius Bär stiegen nach der Hochstufung auf "Buy" von "Neutral" durch UBS um 2,6 Prozent. Die Aktien der Credit Suisse wurden dagegen auf "Neutral" abgestuft und verloren 2,3 Prozent.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.06 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,2956 0,15% 1,2937 1,2964 EUR/JPY 135,94 -0,23% 136,26 136,29 EUR/CHF 1,2053 -0,09% 1,2064 1,2062 USD/JPY 104,94 -0,37% 105,33 105,13 GBP/USD 1,6308 -0,08% 1,6321 1,6384

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Zentrales Thema an den ostasiatischen Börsen war am Freitag zunächst die EZB-Zinssenkung, wobei später die US-Arbeitsmarktdaten stärker in den Vordergrund rückten, die am frühen Nachmittag europäischer Zeit veröffentlicht werden. Denn die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt dürfte für den Zeitpunkt der in den USA anstehenden Zinswende von zentraler Bedeutung sein. Diese Unsicherheit ließ Anleger vor dem Wochenende verstärkt Kasse machen. Am Devisenmarkt fiel der Yen zum US-Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit rund sechs Jahren, erholte sich aber wieder recht deutlich. Der Dollar stieg bis auf knapp 105,70 Yen nach Wechselkursen unter 105 Yen am Vortag. Zuletzt ging der Greenback zu 105,25 Yen um. Händler erklärten die Dollarstärke mit der anstehenden Zinswende in den USA, während in der Eurozone und in Japan die Geldpolitik locker bleibe. Die Yenschwäche verschafft der japanischen Exportindustrie Wettbewerbsvorteile, die Aktienkurse in Tokio stiegen daher zunächst, drehten dann aber knapp ins Minus. In China waren Transportwerte gesucht, die von Reformen profitieren dürften. Ningbo Port und Shanghai International Port schnellten jeweils um das Tageslimit von rund 10 Prozent empor. In Sydney büßten Minenwerte ein, nachdem der Eisenerzpreis erneut auf ein Fünfjahrestief gefallen war. BHP Billiton sanken um 1 Prozent, Rio Tinto um 1,4 und Fortescue Metals um 4 Prozent. In Tokio verloren im Zuge von Gewinnmitnahmen Sony 1,9 Prozent. Die Ölpreise zogen moderat an, obwohl Saudi-Arabien den Verkaufspreis für Öl zur Lieferung im Oktober gesenkt hatte. Das Land reagiere damit auf den zuletzt deutlich gefallenen Brentpreis, hieß es im Handel. Der Goldpreis war bereits am Vortag mit der EZB-Entscheidung unter Druck geraten, was Händler mit der Dollarrally erklärten. Zuletzt kostete die Feinunze 1.264 Dollar nach Preisen von in der Spitze um 1.274 Dollar am Vortag.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Lufthansa platziert Benchmark-Anleihe

   Die Deutsche Lufthansa AG hat die attraktiven Kapitalmarktkonditionen genutzt und eine fünfjährige Benchmark-Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro begeben. Damit habe sich das Unternehmen langfristige Finanzmittel im Rahmen der allgemeinen Konzernfinanzierung gesichert, teilte die Fluggesellschaft mit.

   SAF-Holland bringt Wandelanleihe bei Investoren unter

   SAF-Holland hat die am Freitagmorgen angekündigte Wandelanleihe erfolgreich bei institutionellen Investoren untergebracht. Die Papiere wurden mit einem jährlichen Zinssatz von 1,00 Prozent und einer anfänglichen Wandlungsprämie von 20 Prozent über dem Referenzpreis verkauft, wie der Zulieferer für die Truck- und Trailerindustrie mitteilte.

   Lokführer streiken am Samstagmorgen bundesweit

   Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn (DB) kommt es zum zweiten Streik binnen einer Woche: Die Lokführergewerkschaft GDL rief für Samstagmorgen von 06.00 bis 09.00 Uhr zum bundesweiten Warnstreik auf. Betroffen sind alle Fern- und Regionalzüge, die S-Bahnen in Berlin und Hamburg sowie der Güterverkehr.

   Ryanair nähert sich Großauftrag für Boeing - Kreise

   Der US-Flugzeugbauer Boeing steht vor einem Großauftrag vom Billigflieger Ryanair. Die Iren wollten einhundert Maschinen des Typs 737 Max bei den Amerikanern bestellen, sagte ein Informant. Ryanair ist ohnehin schon ein großer Kunde für Boeing. Je nach Ausstattung könnte der neue Auftrag nach Listenpreis die Marke von 10 Milliarden US-Dollar knacken. Die Billigfluggesellschaft erhält aber üblicherweise hohe Rabatte.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

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   September 05, 2014 11:47 ET (15:47 GMT)

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