SDAX
06.03.2014 18:50:33
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Positive Vorzeichen dominieren am Donnerstag im frühen Handel an der Wall Street. Da es in der Krimkrise gegenwärtig keine neuerliche Eskalation gibt, konzentrieren sich die Investoren auf Konjunkturdaten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen etwas besser aus als erwartet. Das genügt schon, um den S&P-500 auf ein neues Rekordhoch zu treiben. Die Apple-Aktie tendiert leicht im Plus, nachdem das Unternehmen gegen seinen Erzrivalen Samsung vor einem US-Gericht eine Niederlage erlitten hat. Die Aktien von Facebook geben etwas nach, nachdem das soziale Netzwerk angekündigt hat, den Verkauf von Waffen auf seiner Seite zu erschweren. Allerdings hatten die Titel am Mittwoch deutlich zugelegt. Der Kurs des Büroausstatters Staples bricht um 15 Prozent ein, nachdem das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hat. Staples will zudem bis Ende kommenden Jahres 225 Geschäfte schließen.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Am Mittag bestätigte die Europäische Zentralbank die Leitzinsen bei 0,25 Prozent. An den Börsen wie auch am Devisenmarkt wurde dies als "Non-Event" abgetan. Die Aussagen von EZB-Chef Draghi auf der folgenden Pressekonferenz jedoch wurden dahingehend interpretiert, dass es so schnell keine Zinssenkung geben wird. Dies sorgte für Unruhe am Devisenmarkt. Der Euro schoss in Folge auf ein Jahreshoch bei 1,3860 zum Dollar. Während die Aktien-Indizes weitgehend auf der Stelle traten, kam es bei einigen Werten zu heftigen Kursbewegungen. Continental legten nach starken Zahlen um 5,7 Prozent zu. Das Geschäft brummt, daran sollen auch die Aktionäre mit einer höheren Dividende beteiligt werden. Die Aktie von HeidelbergCement gewann 5,3 Prozent auf 63,62 Euro. Infrastruktur-Programme wie in Indonesien sollen für eine stärkere Nachfrage nach Zement sorgen, war aus dem Handel zu hören. Die rote Laterne im Dax hatte die Merck-Aktie (minus 4,4 Prozent) nach schwachen Zahlen. Auch von der Telekom-Aktie (minus 3,6 Prozent) trennten sich die Investoren. Die Aussage zum sinkenden Cash-Flow stellte eine große Enttäuschung dar, hatten viele doch auf eine Erholung der Dividende auf 0,70 Euro gesetzt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3867 0,98% 1,3732 1,3738 EUR/JPY 142,8492 1,28% 141,0506 140,4982 EUR/CHF 1,2204 0,07% 1,2195 1,2183 USD/JPY 103,0225 0,30% 102,7160 102,2680 GBP/USD 1,6767 0,32% 1,6714 1,6729+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börsen in Ostasien haben ihre Erholung fortgesetzt. Während sich die Rally in Tokio noch beschleunigte, fielen die Gewinne an den anderen Plätzen der Region deutlich geringer aus. Die Krise um die Ukraine und die Halbinsel Krim sei im Bewusstsein der Anleger in den Hintergrund gerückt, zumal auch auf diplomatischer Ebene alles für eine einvernehmliche Lösung getan werde, hieß es. Zu den Tagesfavoriten in Japan und China gehörten Immobilienaktien, deren Subindex in Tokio um über 8 Prozent nach oben schoss. In China dominierten weiter die Schlagzeilen vom laufenden Volkskongress das Geschehen, während im Hintergrund weiter die Sorge vor dem am Freitag bevorstehenden erstmaligen Ausfall eines Schuldners für Unbehagen bei den Anlegern sorgt. Immobilienaktien wurden beflügelt von Hoffnungen auf weniger strenge Kontrollen des Sektors in kleineren Städten. China Vanke gewannen über 8 Prozent, China Merchants Property Development 6,1 und Poly Real Estate Group 5,4 Prozent. Internetaktien wie Tencent waren ebenfalls gesucht, gestützt von Volkskongress-Aussagen, wonach die Bereiche 4G-Telekommunikation und E-Commerce besonders gefördert werden sollen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer kauft argentinischen Saatgutbehandler
Die Bayer-Sparte CropScience kauft in Argentinien zu. Übernommen wird dort das Unternehmen Biagro, das sich auf biologische Saatgutbehandlungsmittel spezialisiert hat, wie die Bayer AG mitteilte. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 140 Mitarbeiter und besitzt Produktionsstätten in Argentinien und Brasilien.
Mercedes-Benz fährt auch im Februar auf der Überholspur
Beim Stuttgarter Autobauer Daimler läuft der Pkw-Absatz weiter rund. Im Februar schaffte die Marke Mercedes-Benz ein Absatzplus von 16,5 Prozent auf nahezu 105.000 Fahrzeuge. Inklusive der Kleinstwagen der Marke Smart stieg der Absatz um 13,2 Prozent.
Deutsche Bank wegen Goldpreismanipulation verklagt
Fünf internationale Großbanken sind in den USA wegen mutmaßlicher Manipulationen beim Goldpreis verklagt worden. Die Sammelklage richtet sich gegen die Deutsche Bank, die britischen Institute Barclays Bank und HSBC, die französische Société Générale und die kanadische Bank of Nova Scotia. In der bereits am Montag von einem US-Finanzmarkthändler eingebrachten Klage wird den Banken vorgeworfen, mindestens seit 2004 zur Manipulation des Preises zusammengearbeitet zu haben.
CTS Eventim setzt Europa-Expansion fort
Der Ticketvermarkter CTS Eventim AG ist weiter auf Einkaufstour. Für insgesamt 25 Millionen Euro kauft die im SDAX notierte Gesellschaft nun drei Ticketing-Gesellschaften in Spanien, Holland und Frankreich. Zudem wurde ein Ticketing-Vertrag für Europa und Russland mit der Stage Entertainment unterzeichnet.
BNP Paribas suspendiert Leiter des Devisenspothandels - Kreise
Die BNP Paribas hat im Zuge der Aufarbeitung der möglichen Manipulation von Devisenkursen durch Banken offenbar einen hochrangigen Mitarbeiter suspendiert. Nach Angaben aus informierten Kreisen handelt es sich um Bob De Groot, den Leiter der Abteilung Devisenspothandel.
Lloyds will Kapitalbasis mit Umtausch von Krisenanleihen stärken
Die britische Bank Lloyds will bestimmte, während der Finanzkrise ausgegebene Wertpapiere gegen neue Anleihen umtauschen, die die künftig härteren Vorgaben der Regulierer erfüllen. Damit soll die Kapitalbasis gestärkt werden, wie die Lloyds Banking Group am Donnerstag mitteilte.
Versicherungskonzern Aviva wird Opfer der eigenen Händler
Das Fehlverhalten von Mitarbeitern hat vor allem die Banken in Verruf gebracht. Doch auch Versicherungskonzerne sind nicht dagegen gefeit. Kunden des britischen Versicherers Aviva mussten über 100 Millionen Pfund in den Wind schreiben, weil zwei ehemalige Aviva-Händler sie übervorteilt hatten.
Japanische Bank wandte sich schon früh von Mt. Gox ab - Kreise
Die inzwischen insolvente Bitcoin-Börse Mt. Gox hat offenbar schon länger den Unmut einer ihrer Hausbanken auf sich gezogen. Die japanische Mizuho Bank hatte sich über ein kaum beherrschbares Volumen an Geldtransfers beklagt, so ein Insider. Wiederholt habe Mizuho Mt. Gox dazu gedrängt, seine Konten bei der Bank zu schließen.
=== DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2014 12:19 ET (17:19 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 19 PM EST 03-06-14
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!