10.06.2008 11:43:00

KUKA bekommt neue Führung - Kayser folgt Wiedemann

        AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Maschinenbau-Konzern KUKA  bekommt eine neue Führung. Sowohl der Vorstandschef als auch der Finanzvorstand gehen in wenigen Monaten. Damit wechseln zwei von drei Vorständen. Im Gegensatz zur jüngsten Vergangenheit passiert dies aber im Guten. Der Aufsichtsrat habe Horst Kayser zum neuen Vorstandsvorsitzenden und Arbeitsdirektor bestellt, teilte KUKA am späten Montagabend mit. Der 47-Jährige folgt am 1. Oktober auf Gerhard Wiedemann (61), der seinen Vertrag den Angaben nach altersbedingt nicht verlängert hat. Das Finanzressort übernimmt zum 1. Juli Matthias Rapp (41) von Jürgen Koch (51). Letzterer hatte im Dezember erklärt, er stehe aus persönlichen Gründen nicht mehr länger zur Verfügung.

    "Nach einer Zeit der Umstrukturierung und Konsolidierung sichern die getroffenen Personalentscheidungen dem Konzern sowohl Kontinuität als auch einen zusätzlichen Impuls zur Fortsetzung der erfolgreichen Strategie profitablen Wachstums", kommentierte Aufsichtsratschef Rolf Bartke den Wechsel. "Der Aufsichtsrat dankt schon jetzt den ausscheidenden Vorständen für ihre erfolgreiche Tätigkeit." Für Kontinuität im Führungszirkel sorgt Bernd Liepert (45), zuständig für das Robotergeschäft.

TURBULENTE JAHRE

    Sowohl Vorstandschef Wiedemann als auch Finanzchef Koch waren in einer turbulenten Zeit zu KUKA gestoßen, die damals noch IWKA hieß. Guy Wyser-Pratte hatte den Konzern in den Jahren 2005 und 2006 durcheinandergewirbelt, indem er die Entwirrung des unübersichtlichen Firmengeflechts und die Konzentration auf das margenstarke Robotergeschäft gefordert hatte. Er sorgte für den Abgang zweier Vorstandschefs sowie mehrerer Vorstände und Aufsichtsräte.

    Letztlich trennte sich IWKA von teils defizitären Randgeschäften, verlegte den Firmensitz von Karlsruhe nach Augsburg und benannte sich in KUKA um. Unter diesem Namen firmierte bis dato nur die Robotersparte. Größtes Standbein im Konzern ist aber die Anlagen- und Systemtechnik, die vor allem Fertigungsstraßen für die Autoindustrie liefert.

NEUER FINANZCHEF KOMMT VON SIEMENS

    Wiedemann stieg als interner Kandidat am 1. Januar 2007 zum Chef auf, Koch hatte bereits zum 1. April 2006 von extern angeheuert. Seitdem ging es wirtschaftlich aufwärts. Wiedemanns Vertrag läuft eigentlich noch bis zum 31. März 2009. Nach seinem Rücktritt Ende September will er dem Konzern bis dahin als Berater treu bleiben. Insgesamt ist er seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen.

    Der künftige Vorstandschef Horst Kayser kommt von Siemens, wo er zwischenzeitlich die hochrentable Automationssparte A&D führte. Nach einer Station als Strategiechef für das Gesamtunternehmen ist er erst jüngst zum Siemens-Landeschef für Großbritannien berufen worden. Der neue Finanzchef Rapp steht derzeit an der Spitze der KUKA Anlagen und Systemtechnik./das/stw/sc

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