12.02.2016 17:02:41
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Kreise: Stiftung für Atomausstieg vom Tisch - Fonds wahrscheinlich
BERLIN (dpa-AFX) - Das beim milliardenteuren Atomausstieg von den Stromkonzernen angestrebte Stiftungsmodell ist vom Tisch. Zur Finanzierung der atomaren Altlasten wird stattdessen ein externer Vermögensfonds wahrscheinlicher, in den die Konzerne einen Teil ihrer Milliarden-Rückstellungen einzahlen. Im Gegenzug können die Versorger mit einer Begrenzung des Haftungsrisikos rechnen.
Das verlautete am Freitag aus der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission, die nach internen Gesprächen auch mit den Vorstandschefs der vier Atomkonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall zu Beratungen zusammenkam. Die Kommission sollte eigentlich bis Ende Februar Vorschläge machen, wie die Finanzierung dauerhaft gesichert wird. Die Beratungen dauern aber länger als geplant. Dem Vernehmen nach wurde nun für den 29. Februar die abschließende Runde angesetzt, ein paar Tage später als geplant. Ursprünglich sollten die Kommissionsvorschläge am 24. Februar übergeben werden.
Weiter auf Ablehnung in der Kommission stoßen dem Vernehmen nach Pläne der Versorger, den "Atomfonds" mit Firmenanteilen zu füllen. Sie sollen nur Bargeld einzahlen - was nicht jedem Versorger passt. Wieviel Zeit sie bekommen, um den Fonds zu füllen, sei noch offen. Das letzte Atomkraftwerk soll 2022 vom Netz gehen. Wollen Konzerne Risiken schneller loswerden, müssen sie mit einem Aufschlag rechnen.
Die unter Druck stehenden Konzerne hatten zuletzt Spekulationen zurückgewiesen, sie verfügten nicht über das notwendige Finanzpolster für Stilllegung und Rückbau ihrer Atomkraftwerke und die Entsorgung des Atommülls. Die Kosten werden auf mindestens 47,5 Milliarden Euro geschätzt. Die vier Versorger haben in der Vergangenheit insgesamt 38,3 Milliarden Euro an Rückstellungen gebildet. Die Milliarden liegen aber nicht auf dem Festgeldkonto, sondern stecken in Kraftwerken, Stromnetzen oder in Finanzanlagen./sl/tb/DP/edh
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