04.12.2008 21:15:00

Kreise: Manfred Gentz gilt als heißer Kandidat für Deutsche-Börse-Aufsichtsrat

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Der neue Interimschef des Aufsichtsrats (AR) der Deutschen Börse  dürfte Manfred Gentz heißen. Unter Aufsichtsratsmitgliedern gilt der Vorsitzende es Finanz- und Prüfungsausschusses des Gremiums für die anstehende Wahl am Montag als der heißeste Kandidat, wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Gremiumskreisen erfuhr. "Es wurde insbesondere jemand innerhalb des Kontrollgremiums gesucht, der zudem über Reputation und Erfahrung verfügt", hieß es. Zudem wird Gentz, der bis 2004 Finanzvorstand bei DaimlerChrysler war, auch von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat favorisiert.

    Friedrich von Metzler vom gleichnamigen Bankhaus in Frankfurt, der ebenfalls für den Posten im Gespräch war, hatte zuvor bereits durchblicken lassen, dass er für das Amt nicht zur Verfügung steht. Metzler gehört dem Personalausschuss des Aufsichtsrat an.          Das Gremium, so hieß es aus den Kreisen weiter, sei daran interessiert, dass sich der neue Aufsichtsratschef auch zur Hauptversammlung wieder zur Wahl stellen wird, um so für Kontinuität zu sorgen.

    Vor wenigen Wochen hatte der bisherige Vorsitzende Kurt Viermetz (69) dem Druck der Deutsche-Börse-Großaktionäre TCI und Atticus nachgegeben, die vehement seinen Rücktritt gefordert hatten. Dafür hatten sie beim Frankfurter Marktbetreiber eigens die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gefordert. Viermetz, so hatte es aus informierten Kreisen der Hedgefonds geheißen, sei als Aufsichtsratschef nicht weiter tragbar. Dabei wurde vor allem auf die Rolle von Viermetz als AR-Chef der schwer angeschlagenen HRE verwiesen.

    Dass die Hedgefonds, die zusammen rund 20 Prozent an der Deutschen Börse halten, mächtigen Einfluss auf die Strategie und Führung des Unternehmens haben, hatte sie bereits im Jahr 2005 deutlich gemacht. Sie hatten damals dafür gesorgt, dass die Deutsche Börse mit ihren Plänen einer Übernahme der Londoner Börse LSE  scheiterte und stattdessen umfangreiche, milliardenschwere Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen unternahm. Auf Druck der Großaktionäre musste zudem die Management-Spitze, der damalige Vorstandschef Werner Seifert und der AR-Chef Rolf Breuer, ihren Hut nehmen./ck/gr

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