20.09.2013 18:17:00

Kosten für Aufsichtsräte börsenotierter Firmen 2012 um 8 % gestiegen

Die Kosten für die Aufsichtsratsgremien in den 35 größten an der Wiener Börse notierten Unternehmen (Prime Market Segment) sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 im Schnitt um 8 Prozent von 211.000 auf durchschnittlich 228.000 Euro gestiegen. Dies geht laut einem Bericht der Tageszeitung "Der Standard" (Wochenendausgabe) aus einer Erhebung des Kleinanlegerverbandes IVA hervor.

Den größten Aufsichtsrat hat wie in den Vorjahren die Erste Bank mit zwölf Eigentümervertretern und sechs Betriebsräten, gefolgt von Raiffeisenbank International (RBI) mit zehn Eigentümervertretern und fünf Betriebsräten sowie Wienerberger mit neun Eigentümervertretern und fünf Betriebsräten.

Die höchsten Vergütungen erhalten die Aufsichtsratsvorsitzenden der Conwert (110.000 Euro), Erste Group (100.000 Euro) und Voestalpine (80.000 Euro). Durchschnittlich erhält ein Aufsichtsrat etwa 30.000 Euro (plus sechs Prozent zu 2011).

Bei den Vorstandsgremien führten laut IVA dagegen weniger Einmalzahlungen und Abfindungen zu einem Minus von 14 Prozent. Auf jedes Vorstandsmitglied entfielen rein statistisch 880.000 Euro und ein Minus von 2 Prozent. Dabei erhalten die operativen Spitzenmanager ziemlich hohe Fixgagen, nämlich rund 60 Prozent.

Wilhelm Rasinger, selbst Aufsichtsrat und Präsident des Kleinanlegerverbandes IVA, hält einerseits die Vergütung im europäischen Vergleich für zu niedrig. Andererseits sieht er Spielraum für die Verkleinerung der Gremien, konkret die Zahl der Kapitalvertreter auf maximal sechs bis acht, heißt es im Bericht weiter. Mehr Aufwand infolge einer Reduktion des Gremiums führe zu Platz für bessere Bezahlung.

(Schluss) ggr/tsk

ISIN AT0000999982

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