02.12.2016 16:30:50

KORREKTUR: MÄRKTE USA/US-Arbeitsmarkt ohne Einfluss - Italien-Referendum im Blick

   (In dem um 14.55 Uhr gesendeten Bericht muss der sechste Satz im ersten Absatz wie folgt richtig lauten: Auch wurden die Monate Oktober und September revidiert (NICHT nach oben revidiert). Lediglich der September wurde nach oben revidiert, der Oktober dagegen leicht nach unten angepasst.

   Es folgt eine berichtigte Fassung):

   MÄRKTE USA/US-Arbeitsmarkt ohne Einfluss - Italien-Referendum im Blick

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Das am Sonntag anstehende Verfassungsreferendum in Italien sorgt zum Wochenausklang an der Wall Street für Zurückhaltung. Daran kann auch ein erneuter überzeugender US-Arbeitsmarktbericht nichts ändern. Er bestätigt die Einschätzung, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen erhöhen wird. Mit einem Stellenaufbau von 178.000 blieb der Stellenzuwachs knapp unter der Erwartung von 180.000 neuen Jobs. Die Arbeitslosenquote sank dagegen überraschend deutlich auf 4,6 Prozent, hier war ein Stand von 4,9 Prozent erwartet worden. Auch wurden die Monate Oktober und September revidiert. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,2 Prozent.

   "Der Arbeitsmarktbericht war diesmal der unwichtigste in diesem Jahr", so Ipek Ozkardeskaya, Marktanalystin bei London Capital Group. "Die November-Entwicklung dürfte wenig bis gar keinen Einfluss auf die geplante Zinsentscheidung der US-Notenbank im Dezember haben", ergänzt die Teilnehmerin. Eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte ist derzeit an den Terminmärkten zu 93 Prozent eingepreist.

Italien-Referendum im Fokus Ein "Nein" beim Referendum in Italien könnte die Finanzmärkte am Montag kräftig durcheinander wirbeln. "Ministerpräsident Renzi hat sein politisches Schicksal mit dem Abstimmungsergebnis verknüpft. Scheitert Renzi, wäre der Vertrauensschaden enorm", sagt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg. Nach den jüngsten Umfragen müsse Renzis Niederlage als wahrscheinlich gelten.

   Die Finanzmärkte hätten ein "Nein" mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von "mindestens 70 Prozent" eingepreist, schätzt dagegen Harald-Magnus Andreassen von der Swedbank. Dennoch dürften italienische Anleihen und die der Eurozone-Peripherie bei einer Ablehnung "den nächsten Schlag abbekommen, wie auch die Bankenkurse", sagt der Analyst.

Kaum Bewegung am Devisenmarkt und bei Gold Auch am Devisenmarkt und beim Goldpreis sorgt der US-Arbeitsmarktbericht nur für wenig Bewegung. Der Dollar gibt mit den Arbeitsmarktdaten kurzzeitig leicht nach, zeigt sich nun aber wieder unverändert zum Niveau vor den Daten und zum Vorabend. Der Euro notiert bei 1,0646. Der Preis für die Feinunze Gold steht aktuell bei 1.173 Dollar und damit zwei Dollar höher als vor der Daten-Bekanntgabe. Hier seien die Blicke vor allem auf das Italien-Referendum gerichtet, heißt es.

   Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen reduziert sich um 4 Basispunkte auf 2,42 Prozent, nach in der Spitze 2,50 Prozent am Vortag. Die Erwartung einer Reflationierungspolitik unter einem US-Präsidenten Donald Trump, zuletzt befeuert von stark gestiegenen Ölpreisen, drückt aber übergeordnet weiter auf die Notierungen. Der Anstieg der Marktzinsen verringert - relativ gesehen - die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen. Die Daten haben auch hier kaum Einfluss auf das Geschehen.

   Die Ölpreise geben nach der jüngsten "Opec-Rally" einen kleinen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Ein Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 50,81 Dollar. Brent fällt um 1,1 Prozent auf 53,35 Dollar.

Workday und Starbucks mit Abgaben erwartet Bei den Einzelwerten könnten die Aktien von Workday unter Druck geraten. Der Softwareanbieter weitete den Verlust im dritten Quartal aufgrund gestiegener Kosten und verschobener Aufträge aus, schnitt aber letztlich doch besser als befürchtet ab. Anleger reagierten jedoch enttäuscht auf den Ausblick. Die Aktie fällt vor der Startglocke um über 15 Prozent.

   Auch die Starbucks-Aktie wird mit einem Minus erwartet, nachdem der langjährige Chef, Howard Schultz, die CEO-Position abgeben wird. Der 63-Jährige wird allerdings als Chairman im Unternehmen bleiben. Die Aktie verliert vorbörslich 2,8 Prozent.

   Smith & Wesson verlieren 6 Prozent. Marktteilnehmer bemängelten vor allem den schwachen Ausblick des Handfeuerwaffenherstellers auf das laufende Quartal. Zudem senkte das Unternehmen seine Jahresprognose. Die veröffentlichten Zahlen konnten dagegen überzeugen.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,12 -2,3 1,15 5 Jahre 1,85 -5,1 1,90 7 Jahre 2,21 -4,7 2,25 10 Jahre 2,42 -3,2 2,45 30 Jahre 3,07 -3,5 3,11

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:02 Do, 17:16 % YTD EUR/USD 1,0646 -0,31% 1,0679 1,0616 -2,0% EUR/JPY 121,2906 -0,43% 121,8092 121,56 -16,8% EUR/CHF 1,0749 -0,37% 1,0789 1,0756 -1,2% EUR/GBP 0,8421 -0,50% 0,8458 1,1853 +14,4% USD/JPY 113,87 -0,16% 114,06 114,55 -3,0% GBP/USD 1,2645 +0,14% 1,2627 1,2582 -14,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,81 51,06 -0,5% -0,25 +14,9% Brent/ICE 53,35 53,94 -1,1% -0,59 +16,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.172,56 1.171,66 +0,1% +0,90 +10,5% Silber (Spot) 16,44 16,52 -0,4% -0,07 +19,0% Platin (Spot) 919,60 915,50 +0,4% +4,10 +3,2% Kupfer-Future 2,60 2,63 -1,3% -0,03 +20,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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