16.08.2024 18:49:40

KORREKTUR: MÄRKTE USA/Börsen geben nach Vortagesrally leicht nach

(In dem um 18:40 Uhr gesendeten Marktbericht wurde eine falsche Überschrift verwendet. Richtig muss es heißen: Börsen legen nach Vortagesrally noch etwas zu (NICHT: geben nach Vortagesrally leicht nach)

Es folgt die korrigierte Fassung.)

Börsen legen nach Vortagesrally noch etwas zu

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Kursgewinnen des Vortages ist die Luft an den US-Börsen am Freitag etwas raus. Gleichwohl steuert die Wall Street auf ihre beste Woche des Jahres zu. Denn unerwartet starke Einzelhandelsdaten hatten am Vortag eine Rally ausgelöst. Die am Markt zuletzt aufgekommenen Sorgen vor einem Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession erhielten einen deutlichen Dämpfer. Gleichzeitig festigte sich die Gewissheit von Zinssenkungen ab September, auch wenn für September nur noch ein kleiner Zinsschritt von 25 Basispunkten erwartet wird. "Die Verbraucher treiben die Wirtschaft weiterhin an. Das solide Wachstum des Einzelhandelsumsatzes bedeutet, dass die Fed bei der Entscheidung im September eher die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird als um ein halbes Prozent", mutmaßt Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank.

Gegen Mittag US-Ostküstenzeit notiert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent höher bei 40.618 Punkten, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,2 bzw. 0,3 Prozent. Die Konjunkturdaten des Tages passen ins aktuelle Bild und liefern sowohl Argumente für eine Zinssenkung als auch gegen eine heranziehende Rezession. Während die Baubeginne und Baugenehmigungen in den USA deutlich stärker sanken als erwartet, liefert der Konsum einen konjukturellen Lichtblick. Denn die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August deutlicher als erwartet aufgehellt. Die Inflationserwartungen der Konsumenten änderten sich nicht. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft.

Renditen legen leicht zu

Am Rentenmarkt drehen die Renditen leicht ins Plus. Begünstigt durch die positive Konsumstimmung wird ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten im September ausgepreist. Auch beim US-Dollar macht sich die Spekulation auf einen kleinen Zinsschritt bemerkbar, der Dollarindex gibt 0,3 Prozent nach.

Die gleiche Überlegung könnte auch den Goldpreis stützen, die Feinunze verteuert sich um 1,5 Prozent. Aber auch der sinkende Wechselkurs des Greenback hift dem Edelmetall. Zudem wird am Markt von verstärkten Käufen durch chinesische Privatkunden berichtet. Auch das Schlagzeilenrisiko mit Blick auf den Nahen Osten am Wochenende wird als Grund für den Preisanstieg des Edelmetalls genannt.

Während Gold teurer wird, sinkt der Erdölpreis deutlich nach den Vortagesaufschlägen. Marktteilnehmer verweisen auf anhaltende Nachfragesorgen vor allem mit Blick auf China. Zudem zirkulieren Berichte am Markt, wonach bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg Bewegung kommt. Diplomaten berichten von Fortschritten. Die Ölpreise hatten zuletzt stark auf den Nahostkrieg reagiert, weil der bei einer Eskalation zu Versorgungsenpässen führen könnte.

Applied Materials unter Druck

Unter den Einzelwerten geben Applied Materials 2,1 Prozent nach. Hier dürften Gewinnmitnahmen wohl eine Rolle spielen. Das Unternehmen hat im dritten Geschäftsquartal angesichts der enormen Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) einen höheren Umsatz und Gewinn erzielt. Marktakteure hätten aber auf einen robusteren Ausblick gesetzt, heißt es.

Die US-Regierung wird Texas Instruments (-1,3%) bis zu 4,6 Milliarden Dollar in Form von Zuschüssen und Darlehen für den Bau von drei neuen Halbleiterfabriken in Texas und Utah zur Verfügung stellen. Analysten sprechen jedoch davon, dass die Gesellschaft ihre Investitionen herunterfahren werde. Dies deute auf eine nachlassende Nachfrage hin, heißt es.

Der US-Pharmakonzern Pfizer (-1,7%) und die Mainzer Biontech (-3,5%) haben einen großen klinischen Studienerfolg mit ihrem neuen Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Grippe verfehlt. Denn der Kombinationsimpfstoffkandidat erreichte in einer Phase-3-Studie nur einen von zwei Endpunkten.

H&R Block schießen um über 15 Prozent in die Höhe. Der Unterstützer von Steuererklärungen wartete mit Quartalszahlen und einem Ausblick oberhalb der Markterwartungen auf.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.617,94 +0,1% 54,88 +7,8%

S&P-500 5.551,71 +0,2% 8,49 +16,4%

Nasdaq-Comp. 17.642,51 +0,3% 48,01 +17,5%

Nasdaq-100 19.521,62 +0,2% 31,47 +16,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,10 +1,1 4,09 -31,7

5 Jahre 3,80 +1,3 3,79 -20,2

7 Jahre 3,83 +1,1 3,82 -13,7

10 Jahre 3,92 +0,5 3,91 3,6

30 Jahre 4,16 -0,5 4,17 19,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1003 +0,3% 1,0985 1,0987 -0,4%

EUR/JPY 162,93 -0,6% 163,65 163,63 +4,7%

EUR/CHF 0,9556 -0,2% 0,9573 0,9570 +3,0%

EUR/GBP 0,8519 -0,2% 0,8527 0,8539 -1,8%

USD/JPY 148,09 -0,8% 148,98 148,91 +5,1%

GBP/USD 1,2917 +0,5% 1,2883 1,2867 +1,5%

USD/CNH (Offshore) 7,1694 -0,2% 7,1767 7,1768 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 58.587,65 +1,7% 58.297,35 59.654,20 +34,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,78 78,16 -1,8% -1,38 +7,6%

Brent/ICE 79,84 81,04 -1,5% -1,20 +6,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,43 39,65 -0,6% -0,22 +21,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.495,91 2.456,48 +1,6% +39,43 +21,0%

Silber (Spot) 28,74 28,43 +1,1% +0,31 +20,9%

Platin (Spot) 955,35 957,50 -0,2% -2,15 -3,7%

Kupfer-Future 4,13 4,15 -0,4% -0,02 +4,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

August 16, 2024 12:50 ET (16:50 GMT)

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