22.12.2009 11:06:14

Kommunen wollen Anteil an VNG auf 30% vergrößern

   BERLIN (Dow Jones)--Die kommunalen Aktionäre des drittgrößten deutschen Ferngasimporteurs VNG Verbundnetz Gas AG wollen ihren Einfluss auf das Unternehmen vergrößern. Ziel sei es, die Anteile an der VNG auf rund 30% von derzeit 25,8% der Anteile auszubauen und damit ein viertes Mandat im mitbestimmten Aufsichtsrat zu erhalten, erklärte der Vorsitzende der Neubrandenburger Stadtwerke und stellvertretende VNG-Aufsichtsratsvorsitzende Holger Hanson bei einem Pressegespräch in Berlin.

   Die zehn kommunalen Anteilseigner haben ihre VNG-Anteile in der VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft (VNG-VUB) gebündelt und sind derzeit nach dem Oldenburger Versorger EWE (47,9%) der zweitgrößte Anteilseigner an dem Leipziger Ferngasunternehmen.

   Gleichzeitig betonten die kommunalen VNG-Aktionäre ihre Position, dass für den Karlsruher Energiekonzern EnBW Energie Baden-Württemberg AG eine Mehrheitsübernahme der VNG auf absehbare Zeit nicht erreichbar ist. Es ist für die EnBW definitiv nicht mehr möglich, eine Mehrheitsübernahme voll konsolidiert und mit einem Beherrschungsvertrag ausgestattet hinzubekommen, erklärte der VNG-VUB-Geschäftsführer Andreas Reinhardt.

   Die VNG-Anteile der Kommunen seien durch einen Treuhandvertrag bis zum Jahr 2013 an den kommunalen Eigentümerkreis gebunden und könnten deshalb von einzelnen Kommunen nicht an übrige Interessenten veräußert werden. Diese Bindung könne juristisch nicht angefochten werden, betonte Reinhardt.

   Darüber hinaus werde derzeit an einer Lösung gearbeitet, eine Anteilsveräußerung an Außenstehende auch über das Jahr 2013 hinaus unmöglich zu machen, sagte Hanson weiter. Dabei würden die Aktien dem direkten Zugriff der Kommunen entzogen und an die VNG-VUB abgetreten. Wolle sich eine Kommune dennoch von ihren Anteilen an dem Leipziger Ferngasunternehmen trennen, sei ein Eigentümerwechsel bei entsprechender Entschädigung nur innerhalb des kommunalen Aktionärskreises möglich.

   Hintergrund ist das Bemühen von EnBW beim drittgrößten Ferngasunternehmen einzusteigen. Der Energiekonzern hat für 2,1 Mrd EUR 26% der Anteile an EWE gekauft. Die Karlsruher haben sich bei dem Einstieg die Option gesichert, für 1,2 Mrd EUR das von EWE gehaltene 48%-Paket an VNG zu übernehmen. Doch stoßen die Pläne von EnBW sei Monaten auf den erbitterten Widerstand der übrigen VNG-Anteilseigner. Weitere VNG-Anteilseigner sind die BASF-Tochter Wintershall (15,8%), Gazprom Germania (5,3%) sowie GDF Suez (5,3%). Gazprom steht zudem kurz vor der Übernahme der von GDF Suez gehaltenen VNG-Anteile.

Von Klaus Hinkel, Dow Jones Energy Daily, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   December 22, 2009 04:35 ET (09:35 GMT)

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