BERLIN (dpa-AFX) - Der Druckmaschinenhersteller
Koenig und Bauer (KBA) will seine kurz vor Weihnachten bekannt gegebene Neuausrichtung zügig umsetzen und in zwei Jahren wieder eine
Dividende an seine Aktionäre zahlen. "2016 wollen wir bei positivem Geschäftsverlauf wieder nachhaltig profitabel und damit dividendenfähig sein", sagte KBA-Chef Claus Bolza-Schünemann der "Welt am Sonntag". König & Bauer hat seine Umsatzziele für 2013 um etwa 200 Millionen Euro verfehlt. Den Grund dafür sieht Bolza-Schünemann in der Medienkrise: "Die Zeitungen und Magazine sind rückläufig, sowohl von der Auflage als auch vom Volumen her. Das trifft am Ende immer die Druckmaschine."
Im Zuge seiner Neuausrichtung will das Unternehmen insgesamt bis zu 1500 Arbeitsplätze abbauen - das ist knapp ein Viertel der Belegschaft. Auch Standortschließungen schließt Bolza-Schünemann ausdrücklich nicht aus: Es sei zwar "nicht unmittelbar geplant", komplette Standorte aufzugeben. Jedoch sei es "maßgeblich vom weiteren Geschäftsverlauf abhängig, ob wir die nach der Neuausrichtung vorhandenen Kapazitäten mittelfristig vernünftig füllen können." Während das Geschäft mit Zeitungsdruckmaschinen rückläufig ist, sieht Bolza-Schünemann im Verpackungsdruck Wachstumspotenzial. KBA hat deshalb im Laufe des vergangenen Jahres das auf die Bedruckung von Folien spezialisierte italienische Unternehmen Flexotecnica sowie das auf die Hohlkörper- und besonders Glasbedruckung spezialisierte Unternehmen Kammann aus Bad Oeynhausen übernommen. "Wir weiten unser Geschäft in diese Wachstumsfelder aus", sagte Bolza-Schünemann./fn