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26.07.2018 13:07:46

Koalitionsstreit verschärft Auftragseinbruch bei Windturbinen

Von Christian Grimm

BERLIN (Dow Jones)--Die Hersteller von Turbinen für Windräder haben nach Branchenangaben mit einem dramatischen Rückgang der Bestellungen zu kämpfen. Dieser Einbruch wird durch einen Streit zwischen SPD und CSU/CSU verschärft, die sich nicht über die angekündigten Sonderausschreibungen für Windparks an Land einigen können. "Uns berichten unsere Mitgliedsunternehmen von Rückgängen (beim Auftragseingang) von 70 Prozent", beklagte der Geschäftsführer des Fachverbandes für die Energieerzeugung im Maschinenbauverband VDMA, Matthias Zelinger.

Er forderte die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten Sonderausschreibungen von insgesamt 4 Gigawatt für Windfarmen anzupacken. Das entspricht der Leistung von 4 Atomkraftwerken, die aber wegen des schwankenden Windes nicht ununterbrochen zur Verfügung steht. "Was die Industrie nun benötigt, ist eine stringente Umsetzung in Ausschreibungsmengen und Ausbauzahlen", mahnte Zelinger. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wollte die Sonderauktionen eigentlich schon im Frühjahr auf den Weg gebracht haben, doch scheiterte am Widerstand in den eigenen Reihen.

Die Union argumentiert, dass derzeit lediglich genehmigte Flächen für Windräder in der Größenordnung von 1,2 Gigawatt zur Verfügung stehen. CDU und CSU wollen daher die zusätzlichen Ausschreibungen über die Jahre 2019 und 2020 hinaus strecken. Auch die Branche erkennt an, dass die 4 GW nicht mehr in den kommenden beiden Jahren zu stemmen sein werden. "Die Politik muss aber zumindest für die verfügbaren Flächen gemeinsam mit der Bundesnetzagentur erste Ausschreibungen ansetzen", verlangte Zelinger.

Im ersten Halbjahr wurden hierzulande weniger Windräder an Land aufgestellt. Mit 1,6 Gigawatt ging die installierte Leistung im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2017 um 30 Prozent zurück. In den vergangenen Jahren hatte der Zubau Höchststände erreicht. Zu den deutschen Herstellern von Windturbinen gehören Siemens-Gamesa, Nordex, Senvion und Enercon.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/mgo

(END) Dow Jones Newswires

July 26, 2018 07:08 ET (11:08 GMT)

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