Kerry bekennt sich zur Vertiefung von transatlantischen Beziehungen

   Von Susann Kreutzmann

   BERLIN--US-Außenminister John Kerry hat sich ausdrücklich zu einer Vertiefung der transatlantischen Beziehungen und zu einer Ausweitung des gegenseitigen Handels bekannt. "Wir wollen den Handel und die Partnerschaft mit Europa verstärken", sagte Kerry nach einem Gespräch mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) in Berlin. Er sprach sich gleichzeitig für ein umfassendes transatlantisches Freihandelsabkommen aus. Auch Westerwelle betonte, die Verhandlungen darüber müssten jetzt "politisch forciert" werden.

   Themen der Unterredung zwischen den beiden Amtskollegen waren auch die Lage in Syrien und die Verhandlungen über eine friedliche Lösung im iranischen Atomstreit in Kasachstan. Kerry sagte, er hoffe, Iran werde selbst die Entscheidung für eine diplomatische Lösung treffen. Es wäre aber ein Fehler, während der jetzt laufenden Gespräche die Dynamik zu kommentieren, warnte er. Dennoch umfassten die Gespräche Vorschläge und konkrete Schritte auf beiden Seiten.

   Auch in der bewaffneten Auseinandersetzung in Syrien betonten beide Amtskollegen die Notwendigkeit, dass international gehandelt werden müsse. "Die internationale Gemeinschaft ist in der Pflicht, alles zu tun, um den Syrien-Konflikt zu beenden", sagte Westerwelle und betonte: "Wir sehen hier ein Fenster der Gelegenheiten."

   Kerry würdigte die Stationierung von deutschen Patriot-Raketen in der Türkei an der Grenze zu Syrien, weil damit der Druck auf das Assad-Regime verstärkt werde. Zu seinem Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow sagte Kerry nur: "Wir werden viele Themen besprechen." Es sei falsch, vor den Vermittlungsgesprächen in Rom zu Syrien, "hier genau darzulegen, was wir vorhaben, bevor wir uns beraten haben." Kerry will am Nachmittag mit Lawrow zusammentreffen.

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   February 26, 2013 07:17 ET (12:17 GMT)

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