08.04.2017 14:50:40
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Kardinal Marx verlangt Steuern auf Vermögen und gerechte Löhne
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx hat höhere Steuern auf Vermögen und Erbschaften sowie den Kapitalverkehr gefordert. "Wenn die Vermögensverteilung immer ungleicher wird, dann kann der Staat nicht so tun, als ob ihn das nichts anginge", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Marx beklagte eine wachsende Ungerechtigkeit bei den Lebensverhältnissen in Deutschland. Zwar seien die Hartz-Reformen im Kern richtig gewesen, es seien aber nicht alle Ziele der Politik erreicht worden: "Wir haben immer noch eine zu hohe verfestigte Arbeitslosigkeit. Und der Regelsatz ist viel zu niedrig, als dass er dazu dienen könnte, den Menschen eine gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern", sagte Marx.
Deutschlands oberster Katholik warnte: "Wenn die Ungleichheit in einem Land ein bestimmtes verträgliches Maß übersteigt, gefährdet das den Zusammenhalt in der Gesellschaft und damit die Solidarität." Zentraler Punkt seien dabei gerechte Löhne: "Wer arbeitet, muss am Ende mehr haben, als nur das Nötigste zum Überleben."/flv/DP/he
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