Umsatz gestiegen 09.05.2017 08:50:42

K+S profitiert im ersten Quartal von besserem Absatz

K+S profitiert im ersten Quartal von besserem Absatz

Das Ergebnis rutschte dagegen zum Vorjahr deutlich ab, allerdings nicht so stark wie von Analysten befürchtet.

Den Ausblick für das laufende Jahr und die Mittelfristprognose haben die Kasseler bekräftigt. Allerdings könnten dem MDAX-Konzern Produktionseinschränkungen im Werk Werra durch längere Perioden von Niedrigwasser bei seinen Erwartungen einen Strich durch die Rechnung machen. Im vorbörslichen Handel gewinnt die Aktie 0,5 Prozent.

Die niedrigeren Preise im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte und im nordamerikanischen Auftausalzgeschäft sowie Sondereffekte - witterungsbedingte Produktionseinschränkungen im Verbundwerk Werra und die Einmalzahlung an die Mitarbeiter nach der Gehaltsrunde 2017 - ließen das operative Ergebnis EBIT I um 37 Prozent auf 137 Millionen Euro schrumpfen.

Der Umsatz stieg um rund 3 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Analysten hatten mit Einnahmen in dieser Größenordnung gerechnet und das EBIT I nur auf 116 Millionen Euro geschätzt. Ein Marktteilnehmer bewertete die Ergebnisse als "einen Tick besser als erwartet."

Ertragslage im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte verbessert sich

K+S, die 2016 ein schwieriges Jahr hinter sich hat, konnte die Ertragslage im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte dank der Absatzsteigerung bei Düngemittelspezialitäten im Vergleich zu den Vorquartalen verbessern. Der Bereich hatte besonders ab der zweiten Jahreshälfte 2016 unter den geringeren Durchschnittspreisen sowie den Produktionseinschränkungen im Verbundwerk Werra gelitten.

Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im Quartal plus 42 Millionen Euro nach minus 49 Millionen Euro im dritten Quartal und minus 35 Millionen Euro im vierten Quartal 2016. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (102 Millionen Euro)ergab sich aber noch ein deutlicher Rückgang.

Im Geschäftsbereich Salz haben zum Jahresauftakt einem guten Wintergeschäft in Europa und Kanada milde Witterungsverhältnisse und rückläufige Preise im Auftausalzgeschäft in den USA gegenüber gestanden, erklärte K+S. Erneut positiv habe sich dagegen das Geschäft mit Salzen für die Lebensmittelindustrie sowie für Gewerbe- und Industrieanwendungen gezeigt. Das operative Ergebnis EBIT I der Sparte sank um rund 14 Prozent auf 106 Millionen Euro.

Kaliwerk "Bethune" eröffnet

K+S teilte weiter mit, dass am 2. Mai das neue Kaliwerk "Bethune" in Kanada offiziell eröffnet wurde. Das 2013 geplante Budget von rund 3,1 Milliarden Euro sei eingehalten worden, so K+S. Das Werk, bislang unter dem Projektnamen Legacy bekannt, bekam wie in der kanadischen Provinz Saskatchewan üblich den Namen nach der nächstgelegenen Gemeinde, und soll die erste Tonne Kali Ende Juni 2017 produzieren. Ab Ende 2017 soll dann die angestrebte Produktionskapazität von 2 Millionen Tonnen erreicht werden.

"Mit unserem neuen Standort machen wir einen sehr großen Schritt nach vorne bei der Internationalisierung des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte. Das Werk Bethune lässt uns am erwarteten Marktwachstum teilhaben, senkt unsere durchschnittlichen Produktionskosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, was im Ergebnis unserem gesamten Unternehmen zugutekommt", sagte der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner, der sein Amt an 12. Mai an den bisherigen Finanzvorstand Burkhard Lohr abgibt.

Ausblick bekräftigt

K+S geht nach wie vor davon aus, dass der Umsatz und das operative Ergebnis EBIT I im Geschäftsjahr 2017 "spürbar" über den Werten des Vorjahres liegen dürften. Allerdings könnten erneute Produktionseinschränkungen im Werk Werra in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht ausgeschlossen werden. Dies könnte zu einer erheblichen Abweichung von dieser Prognose führen, so der Konzern.

K+S bestätigt zudem das Ziel, ein Konzern-EBITDA von rund 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2020 erreichen zu können.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: K+S,ZVG

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