06.01.2013 16:06:33
|
Irland will Euro-Rettungsschirm verlassen - niedrige Körperschaftssteuer bleibt
Irland hatte von der EU und dem IWF ein Rettungspaket in Höhe von 85 Milliarden Euro erhalten, soll aber ab Ende 2013 wieder in vollem Umfang an die Kapitalmärkte zurückkehren und ohne internationale Finanzhilfen auskommen. Erste Gespräche über den Ausstieg laufen. "Inzwischen sprechen wir mit den Vertretern der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) bereits darüber, was wir tun müssen, um das Programm zu verlassen. Wir sind uns einig, die Nachhaltigkeit des irischen Finanzsystems zu verbessern. Nun reden wir darüber, wie das erreicht wird", so Gilmore. Irland setzt darauf, dass die übrigen EU-Partner dem Land entgegenkommen werden, um den irischen Steuerzahler im Hinblick auf die hohen Kosten der Bankenrettung zu entlasten. "Auf europäischer Ebene gibt es eine Vereinbarung. Danach sollen Irlands Finanzprobleme auf Basis der im Juni beim EU-Gipfel gefassten Beschlüsse beurteilt werden. Dabei ging es um Nachbesserungen bei den Auflagen für die Bankenhilfen und es sollten die guten Leistungen Irlands bei der Erfüllung des Rettungsprogramms berücksichtigt werden", sagte Gilmore.
Die Euro-Länder hatten im Juni beschlossen, dass der Rettungsfonds ESM marode Banken direkt rekapitalisieren darf. Deutschland ist offiziell dagegen, dass der ESM die irischen Banken rückwirkend stützt. Gilmore läßt sich davon nicht beirren: Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihre Unterstützung für Irland wiederholt betont und Irland als Spezialfall bezeichnet. Das werde auch von anderen EU-Regierungschefs anerkannt. "Europa braucht einen Erfolg und Irland ist der führende Kandidat dafür", so der Minister./fn
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!