Börsengänge |
13.11.2012 15:26:44
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IPO-Indikator: Positivere Stimmung am Primärmarkt
Wie der Börsenbetreiber mitteilte, hat sich das IPO-Klima, das die Stimmung der Marktteilnehmer widerspiegelt, deutlich verbessert und ist gegenüber dem vergangenen Quartal von 29,9 auf 32,8 Punkte gestiegen. Dies liege vor allem an der gesunkenen Volatilität, höheren Preisen der DAX-Aktien und einem leicht gestiegenen Underpricing.
Im Zeitraum von Anfang August bis Ende Oktober 2012 ist die erwartete Volatilität, gemessen am Index VDAX-NEW, von nahezu konstant über 20 Prozent auf 16 Prozent gesunken, wenn auch unter starken Ausschlägen. Der Rückgang der Preisschwankungen hat einen positiven Effekt auf den Primärmarkt. Vor einem Jahr lag die Volatilität deutscher Bluechip-Werte noch bei 40 Prozent. Eine mögliche Erklärung für die Auswirkung der Volatilität auf das Emissionsgeschehen liegt in der Unsicherheit, die stärkere Kursbewegungen für den Emissionserlös und damit den Erfolg eines Börsengangs bedeuten.
Zudem sorgt eine leichte Entschärfung der Eurokrise für mehr Börsengänge. Die Erstnotizen der vergangenen drei Monate - Talanx AG , Telefónica Deutschland Holding AG bzw. O2 und Hess AG - weisen insgesamt ein Emissionsvolumen in Höhe von 2,3 Mrd. Euro auf. Trotz der erfolgreichen Börsengänge bleibt anzumerken, dass sowohl die Erlöse als auch die Emissionspreise unter den ursprünglichen Vorstellungen der Emittenten lagen.
Die Differenz zwischen Emissionspreis und erstem Börsenpreis, das so genannte Underpricing, ist von -5,15 auf -4,82 Prozent nur sehr leicht gestiegen und liegt weiterhin nahe seinem historischen Tiefpunkt. Diese Preissignale sind ein wichtiges Element in der Entwicklung der Primärmärkte. Insbesondere Zeichnungsgewinne spiegeln die Kaufbereitschaft bei Investoren wider.
Obwohl sich die Stimmung insgesamt deutlich gebessert hat, besteht nach wie vor eher verhaltener Optimismus. Die positiven Marktbedingungen für Erstnotizen, das so genannte IPO-Fenster, sollten noch etwa vier Wochen erhalten bleiben. Erfahrungsgemäß gehen im ersten Quartal eines Jahres eher weniger Unternehmen an die Börse, da dann meist die Jahresberichte veröffentlicht werden.
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