ING Group Aktie
WKN DE: A2ANV3 / ISIN: NL0011821202
Wegen Risikovorsorge |
03.11.2022 14:22:00
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ING-Aktie gefragt: ING-Gewinn geht kräftig zurück - Aktienrückkauf angekündigt
An der Börse zog die Ankündigung des Aktienrückkaufprogramms. Die Aktie notierte am früheren Nachmittag an der Spitze des Eurozonen-Auswahlindex EuroSTOXX 50. Später stand sie an der Amsterdamer Börse knapp sieben Prozent im Plus bei 10,57 Euro. Die für das Schlussquartal angekündigten Aktienrückkäufe fielen umfangreicher als erwartet aus, schrieb Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC.
Gegebenenfalls könnte die Pläne sogar noch ausgeweitet werden. Die erzielte Eigenkapitalquote von 14,7 Prozent impliziert bei der ING einen Kapitalüberschuss von 7,6 Milliarden Euro gegenüber dem Zielwert von 12,5 Prozent. Neben weiteren Aktienrückkäufen im Anschluss sind gleichzeitig auch Dividendenausschüttungen von bis zu 55 Prozent des Gewinns möglich.
Zwar ist die ING eine der wenigen europäischen Banken, die die Gewinnschätzungen von Analysten verfehlte, allerdings erzielte sie wie andere Banken auch einen höheren Zinsüberschuss als erwartet. So können Kreditinstitute momentan höhere Zinsen für Kredite verlangen, während die Finanzierungskosten und Ausfälle niedrig sind - zumindest noch.
Das hat bei den Instituten das Vertrauen gestärkt, dass sie es sich leisten können, überschüssiges Kapital auszuschütten, auch wenn die Regulierungsbehörden angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit zur Vorsicht mahnen. "Das Wichtigste, was uns Zuversicht gibt, ist die Tatsache, dass unser Kreditbuch sehr widerstandsfähig ist", sagte ING-Finanzvorstand Tanate Phutrakul in einem Interview mit Bloomberg TV. Der Anteil der faulen Kredite sei relativ gering.
Der Grund für den starken Gewinnrückgang bei der ING ist die Risikovorsorge von 403 Millionen Euro - mehr als zehnmal so viel wie vor einem Jahr. Auf der Ertragsseite fiel der Zinsüberschuss zudem enttäuschend aus. Dieser ging trotz der inzwischen wieder deutlich höheren Zinsen leicht zurück. Dies ist aber auf zwei Sonderfaktoren wie neue Vorschriften zum Schutz von Hypothekenschuldner in Polen sowie ein Bilanzierungseffekt zurückzuführen. Ohne diese wäre der Zinsüberschuss gestiegen.
Insgesamt erschwerten allerdings etliche Sonderfaktoren eine Einschätzung der Geschäftsentwicklung bei der Großbank, schrieb RBC-Expertin Reingen. Den höheren Zinsüberschuss, der die steigenden Zinsen widerspiegele, werte sie positiv. Die von den Gehältern und von Währungseffekten beeinflusste Kostenentwicklung habe indes enttäuscht.
AMSTERDAM (dpa-AFX)

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