08.08.2007 15:43:00
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INDEX-MONITOR: Ahold vor Abschied aus EuroSTOXX 50 - Sanofi wohl im STOXX 50
"Von einer Aufnahme von ArcelorMittal in den EuroSTOXX 50 kann ausgegangen werden", ist Stratege Christian Stocker von der UniCredit überzeugt und erwartet dafür die Herausnahme des niederländischen Einzelhandelsunternehmens Ahold . Dagegen würden Vinci und Schneider Electric derzeit nur knapp die Aufnahmekriterien erfüllen. Hier bleibe es bis Ende August weiter sehr unsicher, ob nun Endesa und die AIB ihre Plätze räumen müssen.
ZITTERPARTIE BIS ZUM 31. AUGUST
LBBW-Stratege Uwe Streich, dessen Prognose genauso aussieht, meint: "Die Chancen für Vinci und Schneider stehen Spitz auf Knopf, so dass endgültige Klarheit erst die Rangliste per Ende August bringen wird." Diese Liste ist zugleich die Basis für die Titelzusammensetzung des EuroSTOXX 50, die am 3. September nachbörslich bekannt gegeben und zum 24. September umgesetzt wird.
Wenn es für Schneider allerdings dieses Mal zu knapp werden sollte, "dürfte sich den Franzosen demnächst eine zweite Chance bieten", meint Streich, denn "aktuell läuft der Übernahmekampf um die niederländische ABN Amro noch auf vollen Touren". Zwar sei der Ausgang noch nicht absehbar, mittelfristig rechnet Streich aber damit, dass die Bank vom Börsenzettel verschwinden und damit auch den EuroSTOXX 50 verlassen wird.
SANOFI-AVENTIS DÜRFTE IN STOXX 50 KOMMEN
Anhand der aktuellen Auswahlliste zum STOXX 50, der neben Euro-Werten auch Schweizer und britische Aktien umfasst, rechnen Streich und Stocker mit der Aufnahme von Sanofi-Aventis . "Nach der neuen Liste erfüllen Sanofi-Aventis und Intesa SanPaolo die Aufnahmekriterien, Aviva und Carrefour dagegen nicht mehr", so Stocker.
"Bleibt Sanofi-Aventis Mitglied der Auswahlliste, dürfte in der Tat nichts mehr anbrennen", meint auch Streich. Allerdings sei ein Verbleib auf der entscheidenden September-Liste (31. August) nicht gesichert, denn dafür müsse sich das Pharmaunternehmen weiterhin innerhalb seiner Branche qualifizieren. Als qualifiziert gelten aber wiederum nur diejenigen Unternehmen, die zusammen möglichst genau 60 Prozent der kumulierten Branchenkapitalisierung ausmachen.
INTESA-AUFNAHME AUF MESSERS SCHNEIDE
"Bereits geringe Veränderungen im Verhältnis der vier führenden europäischen Pharmatitel GlaxoSmithKline , Novartis , Roche und Sanofi-Aventis zueinander, können die derzeit für das französische Unternehmen günstige Situation kippen", merkt er an und verweist darauf, dass dieselbe Regelung auch über den Aufstieg der Bank Intesa San Paolo in den STOXX 50 entscheiden wird. "Die nächsten Wochen werden daher für die Italiener zu einer wahren Zitterpartie", so Streich. "Bereits ein Anstieg des kumulierten Gewichts der zwölf größten europäischen Banken um nur 0,4 Prozent genügt, um Intesa wieder von der Auswahlliste zu streichen."
Vom Ausscheiden aus dem STOXX 50 bedroht sind auch nach Ansicht Streichs vor allem Aviva und Carrefour. Beide zählten derzeit nicht mehr zu den 60 größten europäischen Unternehmen in punkto Marktkapitalisierung nach Streubesitz und verfehlten damit das entscheidende Kriterium für den Verbleib im Index. Auch die Neuzusammensetzung des STOXX 50 wird am Abend des 3. September bekanntgegeben und zum 24. September umgesetzt werden./ck/dr
---Von Claudia Kahlmeier; dpa-AFX---
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