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WKN: 80905 / ISIN: AT0000809058

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08.04.2013 15:14:00

Immofinanz-Prozess-Gutachter: Aktienkurs unvorhersehbarer als Wetter

Beim Immofinanz-Prozess hat der gerichtlich bestellte Sachverständige Oliver Lintner nach der heutigen Befragung von drei Zeugen sein bereits zweites Ergänzungsgutachten zu den Optionsgeschäften - er nennt die Hable-Vereinbarungen Termingeschäfte - vorgetragen. Bei der nachfolgenden Befragung durch die Verteidiger erntete er aufgrund der in Fragen verpackten komplexen Sachverhalte immer wieder unverständliche Blicke. Doch auch er konnte nicht immer die Fragen der Juristen nachvollziehen. Die Befragung gestaltete sich über weite Strecken als äußerst schwierig.

So wollte der Anwalt des angeklagten Ex-CPB-Chefs Karl Petrikovics, Otto Dietrich, u.a. wissen, welche Parameter generell für fallende Aktienkurse anzusetzen seien, was im Gerichtssaal für viele Lacher sorgte. "Zukünftige Aktienkurse sind schwerer voraussehbar als das Wetter", meinte dazu Lintner.

Durch die Befragung Lintners konnte Dietrich herausarbeiten, dass in jenem Fall, in dem Mitarbeiterrabatte für einen Ausübungskurs einer Option gewährt würden, diese Rabatte durch die Optionsprämie aufgefressen werden könnten, weil für die Bewertung der Prämie eine Eindeckung mit Aktien am Sekundärmarkt zu erfolgen habe - also es keinen Unterschied mache, ob ein Mitarbeiter oder dritter die Option erhalte. Allerdings würde bei einem Ausübungspreis unter dem Börsenwert eine höhere Prämie fällig.

Dietrich zufolge sind die Angeklagten davon ausgegangen, dass für die eingeräumten Aktienoptionen gar keine Prämien zu zahlen seien. Sie hätten Mitarbeiterrabatte bekommen, diese wären bei einer Einräumung einer Option mit einer vereinbarten Prämie wirtschaftlich nicht sinnvoll, argumentierte der Jurist. Deshalb beantragte Dietrich zahlreiche weitere Berechnungen durch den Sachverständigen zu den zahlreichen Aktienoptionen der Angeklagten, die Lintner bis kommenden Mittwoch erledigen will.

Auf Nachfragen der Richterin erklärte Lintner, dass ihm ein Erwerb von Bezugsrechten ohne Zugrundeliegen der Alt-Aktien nicht bekannt sei. Es sei üblich, Zuteilungszusagen von Bezugsrechten zu machen.

"Gibt es Möglichkeiten einen Gewinn zu lukrieren, ohne die Aktien jemals gehabt zu haben?", wollte Richterin Moravec-Loidolt wissen. "Ja, im Rahmen eines Differenzgeschäftes, eine Partei stellt die andere so, wie wenn sie die Aktien gehabt hätte", führte Lintner weiter aus. Dazu müssten aber beide Seiten etwa eine Sicherheit leisten. "Eine Ausfolgung eines Bezugsrechtes beim Differenzgeschäft ist mir nicht bekannt.".

Die Angeklagten rechtfertigen die umstrittenen Aktienoptionsgeschäfte damit, dass sie so gestellt werden wollten, wie wenn sie die ihnen in Optionen zugesagten Immoeast-Aktien hätten. Sie haben aber die Aktien nie besessen, zahlten keine Optionsprämien und ließen die Optionen über einen Treuhänder glattstellen. Dadurch lukrierten die drei Angeklagten Petrikovics, Schwager und Gernter insgesamt knapp 20 Mio. Euro ohne eigenes Geld einzusetzen.

Der dritte Angeklagte im Prozess, Ex-CPB-Prokurist Christian Thornton, fungierte heute weitgehend als Prozesszuschauer.

(Schluss) lo/ggr/rf

ISIN AT0000809058 WEB http://www.immofinanz.com

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