10.04.2016 17:36:45
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IG Metall plant Aktionen in nicht tarifgebundenen Betrieben
ESSEN (Dow Jones)--In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie plant die IG Metall in diesem Jahr gezielt Aktionen in nicht tarifgebundenen Betrieben. "Dort herrscht bekanntlich keine Friedenspflicht", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ/Montagausgabe). Ziel sei es, die Tarifbindung bundesweit zu erhöhen, "indem wir verstärkt auch nicht tarifgebundene Betriebe erstmals mit einbeziehen", sagte Hofmann. Denkbar seien Warnstreiks oder "Veranstaltungen unterhalb der Warnstreikschwelle" - je nach Organisationsgrad der IG Metall im einzelnen Betrieb.
Für die tarifgebundenen Betriebe gilt Friedenspflicht bis zum 28. April. "Auch diesem Termin nähern wir uns mit großen Schritten, umso dringender wäre nun ein Angebot der Arbeitgeber", sagte Hofmann. In der zweiten Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie erwarte die IG Metall eine erste Offerte an die rund 3,8 Millionen Beschäftigten. "Ich erwarte, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen", sagte Hofmann der WAZ.
Der Ruf des Gewerkschaftsvertreters könnte indes Gehör finden. Die Metallarbeitgeber im Südwesten Deutschlands haben für die laufende Tarifrunde mit der IG Metall ein Angebot angekündigt. Die Forderung der Gewerkschaft von fünf Prozent sei für die Arbeitgeber "in weiten Teilen nicht nachvollziehbar", sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Stefan Wolf, dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Wir werden in der zweiten Runde darauf antworten".
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 10, 2016 11:06 ET (15:06 GMT)
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