Hot Stock der Wall Street: Groupon

Der Novize verfehlte die Prognosen und türmte immer höhere Verluste auf. Der Kurs fiel wie ein Stein. Im Februar feuerte der Aufsichtsrat den Gründer und Chef Andrew Mason. Mitgründer Eric Lefkofsky übernahm das Ruder. Ihm gelang es, Vertrauen zurückzugewinnen. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um sieben Prozent auf 601 Millionen Dollar. Die Analysten hatten deutlich weniger erwartet. Der Verlust sank von elf auf vier Millionen. Das operative Geschäft ist mit 51 Millionen Dollar Gewinn bereits profitabel.

Lefkofsky dämmt die Kosten in den europäischen Filialen ein. Insbesondere die Marketingausgaben fallen dem Rotstift zum Opfer. Die Chicagoer setzen jetzt vor allem auf ihre 200 Millionen Kunden, die regelmäßig die Schnäppchenangebote via E-Mail beziehen. Die Bilanz von Groupon ist frei von Schulden. In der Kasse liegen 850 Millionen Dollar. Gelingt der Turnaround, sind höhere Kurse drin. Der Hedgefonds Tiger Global schnappte sich zehn Prozent der Aktien.

ISIN: US3994731079
Kursziel: 7,50 Euro
Stopp: 5,00 Euro

Zum Autor
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.