08.04.2013 14:11:32

HANNOVER/IG Metall: Vernetzung der Industrie birgt Risiken für Beschäftigte

    HANNOVER (dpa-AFX) - Die zunehmende Vernetzung der Industrie birgt nach Überzeugung des IG-Metall-Vize Detlef Wetzel auch Risiken für die Mitarbeiter. Neben den vielen absehbaren Vorteile wie neuen Tätigkeitsfeldern, mehr Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung könne sich der Wandel auch negativ auswirken. "Die Beschäftigten sind nur noch vernetztes Rädchen in einer unmenschlichen Cyberfabrik, ohne nennenswerte Handlungskompetenzen, entfremdet von der eigenen Tätigkeit", beschrieb Wetzel am Montag auf der Hannover Messe laut Redemanuskript das pessimistische Szenario.

    "Unser Ziel ist es, Arbeitswelten zu schaffen, in denen die Menschen die Systeme nutzen - und nicht umgekehrt." Ein Schlüssel sei dabei die Weiterbildung. Das zunehmende Zusammenwachsen von Informationstechnologie und Produktion wird auch mit dem Schlagwort "Industrie 4.0" beschrieben.

    Damit ist die vierte industrielle Revolution gemeint - nach dem Schub der Dampfmaschine, der Massenproduktion und der Automatisierung einstiger Handarbeit. Wenn Mensch, Maschine und Bauteile stärker über das Internet und Firmennetzwerke untereinander kommunizieren, wird das die Produktionsprozesse stark verändern. Bei den Berufsbildern bedeutet das auch einen Schub nicht nur für Ingenieure und Techniker, sondern auch für IT-Experten, Fabrikplaner und Prozessfachleute. Absehbar ist damit auch: Der Fachkräftemangel bleibt aktuell und die Zukunft gering-qualifizierter Arbeiter scheint schwieriger denn je./loh/DP/kja

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