21.08.2007 10:57:00

Handelskammer: US-Gesetzgebung belastet deutsch-amerikanischen Handel

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gesetzgebung und Rechtsprechung der Vereinigten Staaten belastet nach Einschätzung der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland den deutsch-amerikanischen Handel. Mit großer Sorge beobachte die AmCham Germany die immer stärker um sich greifende Tendenz, US-Vorschriften auch auf nicht amerikanische Geschäftspartner zu erstrecken, teilte die Handelskammer am Dienstag in Frankfurt mit.

 

    "Eine Ausweitung der schon bislang extensiven Rechtsprechung führt zu kaum kalkulierbaren Risiken und gefährdet damit den transatlantischen Handel", sagte Rechtsanwalt Mark Hilgard, Chairman des Corporate and Business Law Committee von AmCham Germany. "Der deutsch-amerikanische Handel braucht rechtliche Standards, welche transparent und kalkulierbar sind." Deutschen Unternehmen, die geschäftliche Kontakte mit den USA unterhielten, sei es fast nicht möglich, einen Gerichtsstand in den USA zu vermeiden, selbst wenn sie vor Ort gar keine Aktivitäten entfaltet hätten.

 

    Deutsche Unternehmen mit US-Bezug müssten sich den Rechnungslegungsvorschrif ten des Sarbanes-Oxley-Act unterwerfen, Container und Luftfracht mit Bestimmungsort USA müssten bald schon ausnahmslos in deutschen Häfen durchleuchtet werden, Fluggäste müssten sich die Abfrage einer Vielzahl von personenbezogenen Daten gefallen lassen; die US-Gerichte haben der Handelskammer zufolge die Tendenz, weit über die Landesgrenzen hinaus Recht nach amerikanischen Maßstäben durchzusetzen./jha/bf

 

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