Fielmann-Konkurrent 06.02.2015 09:50:00

GrandVision bei Börsengang mit Erstkurs auf Ausgabepreis

Das milliardenschwere IPO von GrandVision, des weltweit größten Optik-Einzelhändlers, war zunächst nur mäßig erfolgreich. Im Rahmen einer Zweitplatzierung brachte die niederländische Investmentgruppe HAL Optical Investments, mit 98,57 Prozent Mehrheitseigentümerin von GrandVision, 20 Prozent ihrer Anteile an die Börse. Interessierten Anlegern wurden die Aktien zwischen 17,50 und 21,50 Euro angeboten. Die Nachfrage nach Aktien war ordentlich, aber nicht überragend. Mit einem Emissionspreis von 20 Euro erzielte man schließlich einen Wert in der Mitte der angepeilten Preisspanne und nahm im Rahmen des Börsengangs 1,02 Milliarden Euro ein. Der erste Kurs wurde bei exakt 20 Euro festgestellt - Anleger erzielten damit keine Zeichnungsgewinne.

Erlös soll Unternehmen bekannter machen

Das Geld aus dem IPO will der Mehrheitseigentümer HAL Optical Investments insbesondere dafür verwenden, GrandVision am Markt bekannter zu machen. Denn obwohl das niederländische Unternehmen mit 5.600 Läden in 43 Ländern der größte Optik-Einzelhändler der Welt ist - der Name war nur wenigen Anlegern im Vorfeld des IPO ein Begriff.

"GrandVision ist keine bekannte Marke", betont auch der deutsche CEO von GrandVision, Theo Kiesselbach. Die Marke, unter der der Konzern hierzulande aktiv ist, ist einem Großteil der Deutschen aber dennoch ein Begriff: "Apollo Optik" - nach Fielmann die Nummer 2 auf dem deutschen Markt - hat immerhin 800 Filialen hierzulande.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in anderen Teilen Westeuropas. GrandVision betreibt in Österreich, Belgien und den Niederlanden Läden unter der Marke "Pearle". In Frankreich werden Sehhilfen unter dem Namen Générale d’Optique" vertrieben, in Großbritannien firmiert man unter der Marke "Vision Express". Und selbst in Italien, wo der Luxottica-Konzern, der unter anderem für "Ray Ban"-Brillen bekannt ist, zu den beliebtesten Marken des Landes gehört, spielt GrandVision mit "Avanzi" im oberen Marktsegment mit.

Internationalisierung im Blick

In Westeuropa ist GrandVision durch seine Marken bereits gut aufgestellt. Im Jahr 2013 wurden 90 Prozent der Gesamtkonzernumsätze in dieser Region erwirtschaftet. Insgesamt 2,6 Milliarden Euro erlöste GrandVision im gleichen Geschäftsjahr. In den ersten neun Monaten 2014 blieben aktuellen Zahlen zufolge Umsätze von 2,1 Milliarden Euro hängen, beim operativen Gewinn konnte der Konzern 223 Millionen Euro vermelden.

Ausbaufähig sind aber noch die Geschäfte in Schwellenländern. Doch dies will Konzernchef Theo Kiesselbach in Kürze ebenfalls angehen: "Eye Care ist ein Grundbedürfnis", zeigt sich der Manager überzeugt. Der wachsende Prozentsatz der älteren Bevölkerung und die zunehmende Mittelschicht seien zwei Gründe, wieso das Optikergeschäft ein langfristiger Wachstumsmarkt sei, so Kiesselbach im Vorfeld des IPO.

Claudia Stephan/Redaktion finanzen.net

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