Gewerkschaft droht mit Streik in Binnenschifffahrt

    BERLIN (dpa-AFX) - Ein Arbeitskampf könnte schon bald die Binnenschifffahrt in Deutschland behindern. Mehr als 95 Prozent der Verdi-Mitglieder in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung hätten sich in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ausgesprochen, teilte die Gewerkschaft am Montag in Berlin mit. Hintergrund ist ein Umbau der Verwaltung, bei dem Arbeitsplätze gestrichen werden sollen. Nach Verdi-Angaben sollen etwa 2.500 der 12.500 Stellen wegfallen. Zum 1. Mai werden in einem ersten Schritt sieben Wasser- und Schifffahrtsdirektionen geschlossen und eine neue Generaldirektion in Bonn errichtet.

    Die Gewerkschaft dringt auf den Abschluss eines Tarifvertrages, mit dem die Betroffenen sozial abgesichert werden sollen. Darüber soll erstmals an diesem Dienstag in Berlin mit dem Bund verhandelt werden. Sollten die Verhandlungen nicht das gewünschte Ergebnis bringen, will Verdi zum Streik aufrufen. Dies könnte dazu führen, dass auf den großen Flüssen und Kanälen die Schleusen nicht mehr geöffnet und so der Schiffsverkehr lahmgelegt werde, sagte ein Verdi-Sprecher./brd/DP/hbr