Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
18.04.2013 17:35:40

GESAMT-ROUNDUP: Solarworld rutscht immer tiefer in die Krise

    BONN/OLDENBURG (dpa-AFX) - Die Hiobsbotschaften aus der Solarbranche reißen nicht ab. Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld (SolarWorld) stürzte 2012 tief in die roten Zahlen, das Eigenkapital ist nach Unternehmensangaben komplett aufgezehrt. Die Anleger reagierten entsetzt. Die Aktie brach am Donnerstag im Handelsverlauf zeitweise um mehr als 30 Prozent auf 0,56 Euro ein. Zur Zeit des Solarstrom-Booms 2007 notierte das Papier noch bei 47,95 Euro. Schlechte Nachrichten kamen auch vom Solarmodulhersteller Aleo Solar.

    Die Branche steckt seit längerem in einer tiefen Krise. Zu schaffen machen vor allem der dauerhafte Preisverfall durch Billigimporte aus China und die Streichung staatlicher Zuschüsse für den Bau von Photovoltaik-Anlagen.

ASBECK ZUVERSICHTLICH

    Die Bonner Solarworld bezifferte den Verlust nach Steuern für 2012 auf 520 Millionen bis 550 Millionen Euro. Das Eigenkapital wird sich nach aktueller Schätzung auf minus 20 Millionen bis 50 Millionen Euro belaufen. 2011 hatte in der Bilanz des Unternehmens noch eine Summe von 630 Millionen Euro gestanden. Vorstandschef und Unternehmensgründer Frank Asbeck, der rund 27 Prozent an Solarworld hält, verhandelt seit längerem mit Banken und Anleihegläubigern über eine Reduzierung der Schulden.

    In der Branche war sogar von einem bevorstehenden Schuldenschnitt die Rede. "Wir befinden uns in konstruktiven und zielorientierten Gesprächen mit unseren Gläubigern", sagte der Manager der Nachrichtenagentur dpa. Wegen der laufenden Gespräche mit seinen Geldgebern hatte Solarworld unter anderem im März die Bilanzpressekonferenz abgesagt. Seine Aktionäre will das Unternehmen jetzt zu einer außerordentlichen Hauptversammmlung einladen. Der Termin steht noch nicht fest.

ALEO SOLAR RUTSCHT IM ERSTEN QUARTAL NOCH TIEFER IN DIE ROTEN ZAHLEN

    Der Solarmodulhersteller Aleo Solar rutschte im ersten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) stehen von Januar bis Ende März 16,3 Millionen Euro Verlust, wie das in Oldenburg und Prenzlau ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit verdoppelte sich das Minus gegenüber dem ersten Vorjahresviertel (minus 8,2 Mio Euro).

    Den noch vorläufigen Zahlen zufolge brach der Umsatz aus dem Startquartal um gut 40 Prozent auf 31,1 Millionen Euro ein. Die endgültigen Zahlen mit dem Nettoergebnis folgen am 14. Mai. Die Aktie von Aleo Solar geriet weiter unter Druck. Binnen eines Jahres sind die Papiere von damals rund 20 Euro auf weniger als 2 Euro gefallen. Bei Aleo Solar arbeiteten Ende 2012 gut 920 Mitarbeiter./mar/DP/he

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Prime All Share 7 526,03 0,93%
HDAX 10 150,78 0,95%
CDAX 1 663,66 1,02%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 666,57 1,04%