11.07.2018 23:17:43
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Gerresheimer erweitert Geschäftsmodell und erhöht Wachstumsprognose
- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
- Gerresheimer erweitert sein Geschäftsmodell mit der Übernahme von Sensile Medical in Richtung Original Equipment Manufacturer (OEM) für Drug Delivery Plattformen mit digitalen und elektronischen Fähigkeiten für Pharma- und Biopharmakunden. Kaufpreis maximal EUR 350 Mio. bei Anfangszahlung von EUR 175 Mio. - Gerresheimer gewinnt zwei große Aufträge zur Herstellung von Inhalatoren sowie für vorfüllbare Spritzen und verliert einen deutlich kleineren Auftrag im Inhalationsbereich mit nachfolgenden Restrukturierungsaufwendungen für das Werk in Küssnacht (Schweiz). - Dementsprechend werden für die Jahre 2019 und 2020 ohne Berücksichtigung von Sensile Medical höhere Investitionen von mindestens 2 bis maximal 4 Prozentpunkten der währungsbereinigten Umsatzerlöse notwendig, die unter anderem zur Kapazitätserweiterung in Horsovsky Tyn (Tschechische Republik), für weitere Automatisierungen und für ein neues Werk in Osteuropa genutzt werden sollen. - Und dementsprechend in 2019 und 2020 Belastungen der Adjusted EBITDA-Marge - ohne Berücksichtigung von Sensile Medical - von ca. 1 Prozentpunkt, verglichen mit dem Geschäftsjahr 2017, durch die niedrigmargigen Umsatzerlöse im Engineering- und Werkzeuggeschäft aus den gewonnenen Großaufträgen sowie erhöhte Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und Hoch- sowie Anfahren der Produktion. - Für die Jahre 2021 und 2022 sollen die Umsatzerlöse ohne Berücksichtigung von Sensile Medical über das übliche Wachstum hinaus um 2 Prozentpunkte steigen, ebenso die Adjusted EBITDA-Marge. Das Investitionsvolumen wird dann wieder auf rund 8 Prozent zurückgehen. - Für das laufende Jahr erwartet Gerresheimer ein starkes zweites Halbjahr ohne Berücksichtigung von Sensile Medical und präzisiert die Umsatzprognose folglich am oberen Ende.
Gerresheimer übernimmt das Schweizer Technologieunternehmen Sensile Medical AG und erweitert damit ihr Geschäftsmodell grundlegend. Durch die Übernahme wird es Gerresheimer möglich, Drug Delivery Plattformen mit digitalen und elektronischen Fähigkeiten für Pharma- und Biopharmakunden anzubieten. "Wir beschleunigen unser Wachstum und stellen wichtige Weichen für die nächsten Jahre. Sensile Medical passt perfekt zu uns, denn das Unternehmen entwickelt innovative Produkte und Plattformen zur Verabreichung von Medikamenten, einschließlich digitaler Vernetzung. Sensile Medical arbeitet bereits sehr erfolgreich in Projekten mit Kunden an Devices für Diabetiker, Patienten mit Herzerkrankungen sowie in weiteren Therapiegebieten wie beispielsweise Parkinson. Sensile Medical ist der Grundstein für eine maßgebliche Verbreiterung unseres Geschäftsmodells in innovativen Anwendungsgebieten. Außerdem haben wir in unserem normalen Geschäft zwei Großaufträge gewinnen können, sodass wir von mittelfristig höherem Umsatzwachstum und erhöhter Profitabilität ausgehen. Das erste Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres läuft erwartungsgemäß, insbesondere das Ergebnis je Aktie entwickelt sich gut. Wir erwarten ein starkes zweites Halbjahr und haben dementsprechend die Umsatzprognose am oberen Ende weiter präzisiert", kommentiert Rainer Beaujean, Sprecher des Vorstands und Finanzvorstand.
Akquisition der Sensile Medical
Den vier Wachstumstreibern folgend, nämlich bei bestehenden und neuen Kunden stärker zu wachsen, Produkte und Innovationen weiter zu gestalten, regional zu expandieren sowie Services und Wertschöpfungen zu erweitern, hat Gerresheimer einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Aus diesem Grunde hat das Unternehmen nach dem Abschlussstichtag einen Vertrag über den Erwerb der Sensile Medical (Olten/Schweiz) unterzeichnet. Der Kaufpreis wird in Abhängigkeit von dem Erreichen vertraglich definierter Meilensteine maximal EUR 350 Mio. betragen. Die Anfangszahlung beträgt EUR 175 Mio. Mit dieser strategischen Akquisition erschließt sich Gerresheimer eine sehr innovative Technologie und erweitert damit sein Kompetenz- und Produktportfolio. Dies ist ein Baustein der langfristigen Weiterentwicklung hin zu einem Original Equipment Manufacturer (OEM). Die führende Position von Sensile Medical bei der Mikropumpen-Technologie kombiniert mit Elektronik und Vernetzung von Drug Delivery Devices für den medizinischen Einsatz wird in konkreten Kundenprojekten mit Pharmaunternehmen zur Marktreife gebracht. Sensile Medical ist - im Gegensatz zum Contractual Manufacturing Modell des Geschäftsfelds Medical Plastic Systems - in einer früheren Phase der Medikamenten- und Therapieentwicklung bei den Pharmaunternehmen involviert. So bringt beispielsweise in einer bereits fortgeschrittenen Kooperation das Pharmaunternehmen Sanofi seine langjährigen Erfahrungen mit Insulin und Lösungen zur Behandlung von Diabetes ein. An diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligt sich auch Verily, ein Unternehmen der Alphabet-Gruppe, mit seiner Kompetenz in Sachen Integration von Mikrotechnologie und digitaler Gesundheitstechnologie. Sensile Medical besitzt eine große Anzahl von Patenten und wird von den kooperierenden Pharmaunternehmen bei der Erreichung definierter Meilensteine in der Entwicklungsphase sowie über Lizenzzahlungen nach der Produkteinführung vergütet. Zusätzliche Umsatzerlöse erzielt Sensile Medical durch den Verkauf der Devices, wobei die Herstellung der Produkte sowohl durch externe Unternehmen als auch durch unser Geschäftsfeld Medical Plastic Systems erfolgen kann. Der neue Geschäftsbereich weist hierdurch nur geringe Investitionen und Vermögenswerte sowie ein geringes Net Working Capital auf. Eine erste vorläufige Kaufpreisallokation hat ergeben, dass aus dieser Transaktion nahezu kein Geschäftswert entstehen wird und somit die erworbene Technologie in den Folgeperioden zu Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen in Höhe von ca. EUR 25 Mio. pro Jahr, über einen Zeitraum von 15 Jahren, führen wird. Diese Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen werden, wie auch bei bisherigen Akquisitionen, im Rahmen der Berechnung des bereinigten Konzernergebnisses adjustiert.
Die erste vorläufige Erwartung, basierend auf den aktuell vertraglich abgesicherten Kundenprojekten, in Bezug auf Umsatzerlöse und Adjusted EBITA von Sensile Medical ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
in EUR Mio. Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr
2018 2020 2022 2027
Umsatzerlöse ~ 15 ~ 100 ~ 200 ~ 400
davon
Entwicklung ~ 13 ~ 40 ~ 10
Teile ~ 2 ~ 55 ~ 160 ~ 340
Lizenzen - ~ 5 ~ 30 ~ 60
Adj. EBITA ~ -2 ~ 10 ~ 25 ~ 90
Natürlich erwartet das Unternehmen auch künftig neue Kundenprojekte zu gewinnen, sodass sich die Projektpipeline erweitern wird. Dadurch können unter anderem die Entwicklungsumsatzerlöse auch nach 2020 wieder steigen, was aber derzeit nicht durch Verträge abgesichert ist. Sensile Medical soll der Development Bereich für die gesamte Gerresheimer Gruppe im Bereich Value Added Devices werden.
Neue Großaufträge und erste vorläufige Indikation für die Geschäftsjahre 2019 bis 2022 ohne Berücksichtigung von Sensile Medical Gerresheimer hat einen großen Inhalatorauftrag eines bedeutenden internationalen Pharmaherstellers für Europa gewonnen. Grundlage hierfür waren die guten Leistungen für den gleichen Inhalator dieses Kunden für den nordamerikanischen Markt aus dem Werk in Peachtree City (Georgia/USA). Nach Umsatzerlösen mit Werkzeugen in 2019 und 2020 rechnet das Unternehmen mit den ersten Lieferungen des Inhalators aus diesem Vertrag ab dem 4. Quartal 2020. Dabei werden in der Endausbau¬stufe Umsatzerlöse in der Größenordnung von bis zu EUR 30 Mio. pro Jahr aus diesem Auftrag erwartet. Um diesen Auftrag entsprechend erfül¬len zu können, wird das Unternehmen in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 in dem tschechischen Werk in Horsovsky Tyn investieren.
Des Weiteren ist es erstmalig gelungen, Hauptlieferant bei einem der größten Heparinhersteller zu werden und im Rahmen eines Mehrjahresvertrags vorfüllbare Spritzen an diesen Kunden zu liefern. Dies ist auf die konsequente Fortführung der Spritzenstrategie und einer anhaltend guten operativen Performance im Spritzengeschäft zurückzuführen. Aus dieser Vereinbarung erwartet das Unternehmen erste Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019, die in der Endausbaustufe auf bis zu EUR 20 Mio. pro Jahr ansteigen werden. Um generell das Wachstum bei Medical Devices und bei Spritzen realisieren zu können, plant Gerresheimer den Aufbau eines neuen Werkes für Medical Devices und ggf. Spritzen in Osteuropa. Weiterhin soll die Automatisierung in allen Werken beschleunigt werden.
Als organisches Basiswachstum unterstellt Gerresheimer für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 zunächst mit dem Markt für die für das Unternehmen relevanten Produkte zu wachsen. Durch weitere Verbesserungen im Produktmix in Richtung hochwertiger Produkte wie z. B. Biotech-Spritzen, neue innovative Weiterentwicklungen wie Elite Glass oder auch Kosmetikveredelungen soll dieses Wachstum um einen weiteren Prozentpunkt erhöht werden. In den Geschäftsjahren 2021 und 2022 sollen unter anderem die oben genannten Großaufträge dann zu einem um nochmals 2 Prozentpunkte höheren organischen Umsatzwachstum führen.
In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 erwartet Gerresheimer als Konsequenz der zuvor beschriebenen gewonnenen Großaufträge höhere Umsatzerlöse im niedrigmargigen Engineering- und Werkzeuggeschäft sowie erhöhte Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und Hoch- sowie Anfahren der Produktion eine kurzfristige Belastung der Adjusted EBITDA-Marge von ca. 1 Prozentpunkt verglichen mit dem Wert aus dem Geschäftsjahr 20171. Die währungsbereinigte Adjusted EBITDA-Marge sollte dann in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 durch die zuvor beschriebenen Maßnahmen sowie die Großaufträge um ca. 2 Prozentpunkte gegenüber den Geschäftsjahren 2019 und 2020 ansteigen.
Dieses Wachstum wird durch zusätzliche Investitionen in unmittelbare Kapazitätserweiterungen ermöglicht, welche in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 nach ersten Hochrechnungen zu einem um 2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in Prozent der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, führt. Daneben wird das Unternehmen ebenfalls Investitionen in Bezug auf das in Osteuropa zu bauende Werk sowie für die Automatisierung durchführen. Hierzu ist Gerresheimer noch in der Planungsphase, rechnet jedoch mit einem ebenfalls um 2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in Prozent der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen. Ab dem Geschäftsjahr 2021 geht das Unternehmen wieder von einem normalen Investitionsvolumen von rund 8 Prozent, gemessen in Prozent der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, aus.
Geschäftsverlauf des zweiten Quartals 2018
Im zweiten Quartal 2018 konnte der Gerresheimer Konzern die währungsbereinigten Umsatzerlöse von EUR 335,8 Mio. im Vorjahresquartal auf EUR 343,0 Mio. steigern. Damit sind die Umsatzerlöse organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und um Akquisitionen sowie Desinvestitionen, um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen. Die Nachfrage nach Kunststofffläschchen für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA war sehr solide. Pharmazeutische Primärverpackungen aus Kunststoff entwickelten sich ebenfalls positiv, primär durch Wachstum in Indien. Die Umsatzerlöse mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen waren im Quartal wie geplant rückläufig. Das Inhalatorprojekt in Nordamerika entwickelte sich gut. Insgesamt lagen aber die Umsatzerlöse mit medizinischen Kunststoffsystemen unter Vorjahr. Die Umsatzerlöse mit Primärverpackungen aus Glas waren in Nordamerika höher als im Vorjahresquartal. Auch die entsprechenden Umsätze in China und mit Kosmetikglas entwickelten sich gut. Im Wesentlichen bedingt durch die Entwicklung des USD-Kurses sind die berichteten Umsatzerlöse im gleichen Zeitraum von EUR 339,5 Mio. auf EUR 332,6 Mio. gesunken.
Ein Inhalator-Kunde wird für das Gerresheimer Werk in Küssnacht aufgrund seiner Geschäftslage keine weiteren Aufträge mehr platzieren, da dessen Inhalationsgeschäft hinter seinen Erwartungen liegt. Hierdurch verliert Gerresheimer im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse von rund EUR 12 Mio. und in den Folgejahren Umsatzerlöse von bis zu EUR 15 Mio. Das Unternehmen ist mit dem Kunden in fortgeschrittenen Auflösungsverhandlungen und hat hieraus bereits eine erste Teilentschädigung in Höhe von EUR 4,8 Mio. in der Berichtsperiode ergebniswirksam verbucht. Gerresheimer geht von einer weiteren Entschädigung im Jahresverlauf aus, sodass die Gesamtentschädigung in etwa dem Deckungsbeitrag des betroffenen Werkes für das Geschäftsjahr 2018 entsprechen wird. Ohne diesen Inhalatorauftrag erfüllt das Werk in Küssnacht nicht mehr die Profitabilitätserwartungen. Gerresheimer wird daher in Absprache mit den verbleibenden Kunden die Produktion idealerweise bis Ende 2019 an andere europäische Standorte verlagern und das Werk in Küssnacht schließen.
Das währungsbereinigte Adjusted EBITDA ist wie geplant von EUR 74,9 Mio. im Vorjahresquartal auf nunnmehr EUR 73,9 Mio. im zweiten Quartal 2018 gesunken. Darin enthalten ist ein Aufwand von EUR 1,1 Mio. aus der finalen Bewertung der Triveni Put-Option. Das Adjusted EBITDA inklusive Währungseffekten betrug EUR 71,1 Mio. nach EUR 75,8 Mio. im zweiten Quartal 2017. Die Adjusted EBITDA-Marge betrug 21,4 Prozent und lag damit wie erwartet unter dem Niveau des Vorjahresquartals von 22,3 Prozent.
Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen betrug im zweiten Quartal EUR 26,0 Mio. nach EUR 30,4 Mio. im Vorjahresquartal. Als Konsequenz ergibt sich damit das bereinigte Ergebnis je Aktie nach nicht beherrschenden Anteilen von EUR 0,83 im zweiten Quartal 2018 bei einem Vorjahreswert von EUR 0,97. Somit erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 ein bereinigtes Ergebnis je Aktie nach nicht beherrschenden Anteilen von EUR 2,68, und damit ein deutliches Plus über dem Wert der Vorjahresperiode von EUR 1,56.
Die Nettofinanzschulden sind zum 31. Mai 2018 um EUR 61,0 Mio. auf EUR 773,7 Mio. gestiegen, im Wesentlichen durch die Dividendenzahlung und die letztmalige Zinszahlung aus der zurückgezahlten Schuldverschreibung. Der Adjusted EBITDA Leverage, berechnet als Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate lag bei dem 2,6-fachen. Die Investitionen betrugen im zweiten Quartal 2018 EUR 14,8 Mio. nach EUR 20,3 Mio. im Vorjahresquartal.
Ausblick 2018 ohne Berücksichtigung von Sensile Medical Für das Geschäftsjahr 2018 geht das Unternehmen von folgenden Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen sowie ohne Akquisitionen oder Desinvestitionen. Ergänzend kommen dann die möglichen Auswirkungen aus der Akquisition von Sensile Medical dazu, welche oben separat dargestellt wurde. In Summe haben wir für den US-Dollar, der mit einem Umsatzanteil von rund einem Drittel am Konzernumsatz in 2018 bzw. ca. 40 % des Adjusted EBITDA den größten Währungseinfluss auf die Konzernwährung haben dürfte, eine Wechselkursannahme von rund USD 1,12 je EUR 1,00 zugrunde gelegt. Weiterhin gilt hierbei, dass eine Stärkung oder Schwächung des US-Dollar im Verhältnis zum EUR von rund 1 Cent ca. EUR 4 Mio. Umsatzerlös- bzw. EUR 1 Mio. Adjusted EBITDA-Einfluss hat.
Auf Basis der aktuellen Visibilität sowie der nachfrageseitigen Indikation der Kunden erwartet das Unternehmen, wie bereits kommuniziert, ein starkes 2. Halbjahr 2018. Dabei liegt die Erwartung für die währungsbereinigten Umsatzerlöse zwischen EUR 1,38 Mrd. und EUR 1,4 Mrd. im Geschäftsjahr 2018 und somit am oberen Ende der bisherigen Erwartung. Für das währungsbereinigte Adjusted EBITDA rechnen wir weiterhin mit einer Bandbreite von EUR 305 Mio. bis EUR 315 Mio. im Geschäftsjahr 2018 nach einem Adjusted EBITDA von EUR 307,2 Mio. im Geschäftsjahr 2017. Gerresheimer hat als Unternehmen, das den US-Markt größtenteils mit US-Produkten bedient, auch wesentliche Vorteile aus der US-Steuerreform von einmalig USD 52,9 Mio. durch die Neubewertung der latenten Steuern, die im 1. Quartal 2018 verbucht wurden. Hätten die Auswirkungen der US-Steuerreform bereits für das Geschäftsjahr 2017 Anwendung gefunden, hätten sich daraus positive Effekte auf die tatsächlichen Ertragsteuern und damit ebenfalls auf unser Konzernergebnis 2017 im niedrigen einstelligen EUR Millionenbereich ergeben.
Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2018 wird im Wesentlichen aufgrund der guten Wachstumsperspektiven sowie infolge der Initiativen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung voraussichtlich rund 8 % der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen betragen.
Langfristige Zielvorgabe
Als langfristige Zielvorgabe für den gesamten Konzern inklusive Sensile Medical strebt das Unternehmen an:
- Unsere Gx ROCE-Prognose bleibt, trotz der Akquisition von Sensile Medical, unverändert bei rund 15 %. - Aufgrund der Akquisition von Sensile Medical und der damit verbundenen Kaufpreiszahlung, erwarten wir eine temporäre Erhöhung des Adjusted EBITDA Leverage auf mehr als das 3-fache. Trotzdem halten wir ein Verhältnis von Nettofinanzschulden zu Adjusted EBITDA vom rund 2,5-fachen weiterhin für richtig, welches temporär darunter bzw. darüber liegen darf, da M&A-Aktivitäten nicht genau planbar sind.
Die Schätzungen für die Jahre 2019 bis 2022 sowie die Annahmen für den neuen Geschäftsbereich inklusive Sensile Medical wird das Unternehmen im Zuge der Prognoseerwartungen mit der Veröffentlichung seines Geschäftsberichtes 2018 im Februar 2019 weiter konkretisieren.
Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie unter: www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
OTS: Gerresheimer AG newsroom: http://www.presseportal.de/nr/9072 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_9072.rss2 ISIN: DE000A0LD6E6
Pressekontakt: Jens Kürten Group Senior Director Communication & Marketing Phone +49 211 6181-250 Fax +49 211 6181-241 j.kuerten@gerresheimer.com
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