Ziel 121,80 Euro |
01.10.2024 13:09:39
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Gerresheimer-Aktie dennoch im Minus: JPMorgan hält an 'Overweight'-Rating fest
So reagiert die Gerresheimer-Aktie
Die Anleger von Gerresheimer bleiben am Dienstag nach dem Kurseinbruch am Vortag beunruhigt von einer Gewinnwarnung. Laut der DZ Bank hinterließ diese große Schäden; eine vorbörslich erhoffte Stabilisierung blieb aus. Die Aktie fällt im XETRA-Handel noch weiter um 2 Prozent auf 78,40 Euro, nachdem sie am Vortag im späten Nachmittagshandel um 18 Prozent eingebrochen war.
Gerresheimer erwartet schwächere Geschäfte bis 2025. Der Verpackungshersteller begründete dies am Montagnachmittag mit einer überraschend langsamen Markterholung und einem Produktionsstopp infolge einer Überschwemmung. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank betonte, die Gründe überzeugten nicht wirklich. Er nahm die Enttäuschung zum Anlass, um seine bisherige Kaufempfehlung aufzugeben. Das Management habe bis zuletzt stets die Erreichbarkeit der diesjährigen operativen Gewinnprognose betont.
Auch von Oddo BHF gab es eine Abstufung der Aktie auf "Neutral". Die Kürzung für 2025 sei noch schwerwiegender als jene für das laufende Jahr, betonte der Analyst Oliver Metzger. Er kappte seine Gewinnschätzungen ab 2025 deutlich und vermisst positive Kurstreiber.
Auch Analyst David Adlington von JPMorgan bezeichnete die Prognose für 2025 als entscheidend, da eine Kürzung der diesjährigen Ziele bereits auf der Hand gelegen habe. Seiner Einschätzung nach ist die Kursreaktion aber übertrieben. Er spricht von einer "bereinigenden" Neuigkeit, die allerdings das Vertrauen in das Management schwäche. Dieses wiederherzustellen, werde wohl einige Zeit in Anspruch nehmen.
Am Vortag war die Gerresheimer-Aktie erstmals seit Februar 2023 wieder zeitweise unter die 80-Euro-Marke abgerutscht. Diese leistete der Aktie am Dienstag nun Widerstand, sodass eine Stabilisierung ausblieb. Von ihrem Rekordhoch bei knapp 123 Euro, das gut ein Jahr alt ist, haben die Aktien aktuell mehr als ein Drittel an Wert eingebüßt.
2024 rutschte Gerresheimer durch den jüngsten Kurseinbruch mit mehr als 16 Prozent ins Minus ab. Dies ist mehr als der Abschlag beim Konkurrenten Schott Pharma, der am Dienstag auf 7,7 Prozent schmolz. Dessen Aktien hatten am Vortag nur leicht negativ reagiert und legten am Dienstag etwa ein Prozent zu.
DZ senkt Gerresheimer auf 'Halten' und fairen Wert auf 87 Euro
Die DZ Bank hat Gerresheimer von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und den fairen Wert der Aktien von 130 auf 87 Euro gesenkt. "Die heftige Gewinnwarnung für 2024 und 2025 hinterlässt unseres Erachtens viel verbrannte Erde, da gerade die zuvor hohen Wachstumsaussichten für 2025 ein wichtiger Teil des Investmentcases waren", schrieb Analyst Sven Kürten am Dienstagmorgen. Die Begründung des Managements überzeuge nicht wirklich.
Hauck Aufhäuser IB senkt Ziel für Gerresheimer - 'Buy'
Hauck Aufhäuser Investment Banking hat das Kursziel für Gerresheimer von 122 auf 105 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Alexander Galitsa passte seine Schätzungen in seinem am Dienstag vorliegenden Kommentar an die Prognosesenkungen an. Die Stimmung dürfte erst einmal mau bleiben. Letztlich sei der Kursrutsch angesichts des attraktiven Mittelfristpotenzials aber überzogen.
Deutsche Bank Research: Kaufgelegenheit bei Gerresheimer
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Gerresheimer von 130 auf 110 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Falko Friedrichs sieht infolge des Kursrutsches nach den Prognosesenkungen eine attraktive Kaufgelegenheit. Die notwendigen Korrekturen am Marktkonsens erschienen eher moderat, schrieb er in seinem am Dienstag vorliegenden Kommentar. Zudem hält er die neuen Ziele für 2025 für überaus vorsichtig.
/ag/zb
Veröffentlichung der Original-Studie: 01.10.2024 / 04:32 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 01.10.2024 / 04:32 / BST
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