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02.10.2016 22:50:46

Gabriel rechnet mit Deutscher Bank ab

   Von Christian Grimm

   TEHERAN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist heftig mit der Spitze der Deutschen Bank ins Gericht gegangen. "Ich weiß nicht, ob ich lachen oder wütend sein soll, dass die Bank, die das Spekulantentum zum Geschäftsmodell gemacht hat, sich zum Opfer von Spekulanten erklärt", sagte Gabriel am Sonntag auf dem Flug von Berlin nach Teheran.

   Deutschlands schwer angeschlagene Großbank leidet unter dem Abzug von Kapital institutioneller Investoren, der den Aktienkurs schwer belastet und auf ein historisches Tief drückte. Grund dafür ist eine Milliardenstrafe, die die USA wegen windiger Immobiliengeschäfte gegen das Institut verhängen wollen. Im Raum steht die Summe von 14 Milliarden Dollar.

   Gabriel sorgt sich aber weniger um eine mögliche Rettung von Deutschlands größtem Geldhaus, sondern um drohende Entlassungen. Die Beschäftigten, so der SPD-Chef, müssten jetzt das verantwortungslose Verhalten ihrer Manager ausbaden. "Ich mache mir Sorgen um die Menschen, die bei der Deutschen Bank arbeiten", warnte der Vizekanzler.

   Die Lage der Deutschen Bank gilt als äußerst ernst. Die Bundesregierung und Bank-Chef John Cryan sahen sich gezwungen, Meldungen über eine staatliche Rettung zu dementieren. Cryan betonte, dass die Bank ihre Probleme selbst lösen müsse. Die Deutsche Nummer 1 hat Rückstellungen in Höhe von knapp 3 Milliarden für die drohende Strafe in den USA gebildet. Sollte sie zu einer höheren Strafe verdonnert werden, geht das direkt zu Lasten des Eigenkapitals.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg

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   October 02, 2016 16:20 ET (20:20 GMT)

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