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15.11.2014 12:24:46

G20: Staaten sollen Schlupflöcher im globalen Finanzsystem stopfen

BRISBANE (dpa-AFX) - Die großen Volkswirtschaften (G20) sollen nach dem Willen von Aktionsgruppen auf ihrem Gipfel im australischen Brisbane die Schlupflöcher im globalen Finanzsystem stopfen. Die Mechanismen, durch die jedes Jahr schätzungsweise eine Billion US-Dollar illegal aus Entwicklungsländer abfließen könnten, müssten beseitigt werden, forderte Porter McConnell, Leiterin der Koalition Financial Transparency Coalition (FTC).

Die Luxemburg-Leaks Fälle zeigten, dass Steuerumgehung und Gewinnverlagerung nicht nur in Steueroasen möglich seien und auch anderswo in der Welt zu spüren seien, sagte McConnell.

Das Netzwerk fordert eine Offenlegung der wahren Inhaber von Firmen und öffentlich zugängliche Register. Auch müsste der geplante automatische Austausch von Steuerinformationen weitergehen. Die Pläne der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) seien ein "Schritt in die richtige Richtung", aber ließen Schlupflöcher für Steuerhinterzieher, Geldwäscher und korrupte Politiker.

Unternehmen müssten außerdem ihre Aktivitäten in allen Ländern öffentlich berichten, um Steuerflucht wirksam bekämpfen zu können, forderte das globale FTC-Netzwerk. Der vorliegende OECD-Plan gegen Steuerschiebereien sieht vor, dass multinationale Unternehmen dort die Steuern bezahlen, wo sie auch die Gewinne machen. Die Angaben, wo die Profite gemacht werden, sollen aber nicht öffentlich sein./lw/DP/zb

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