FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Stahlkonzern ThyssenKrupp will im Zuge seines radikalen Konzernumbaus einem Pressebericht zufolge über 3.000 Stellen streichen. Die Arbeitsplätze sollten im Stahl- und Autozuliefergeschäft sowie im Schiffbau wegfallen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Freitag). Der größte Teil der Streichungen entfalle auf die Stahlsparte, wo 2.000 Jobs gestrichen werden sollen. Bei den Werften seien es 1.000 und im Autozuliefergeschäft mehrere Hundert. Hinzu kommen einige hundert Stellen in der Verwaltung.
ThyssenKrupp hatte am Vortag die Neuausrichtung des schwer von der Wirtschaftskrise getroffenen Unternehmens angekündigt. Statt fünf, soll es fortan nur noch zwei Konzernbereiche geben. Zudem wird der Vorstand um drei Mitglieder verkleinert. Jährlich will ThyssenKrupp so bis zu 500 Millionen Euro sparen. Laut "FTD" sollen Teile der Edelstahlsparte in eine Kooperation mit der finnischen Outokumpu eingebracht werden. Edelstahl-Vorstand Jürgen Fechter soll bei dem Unterfangen Aussichten auf den Chefposten haben. Auch das Autozuliefergeschäft mit rund fünf Milliarden Euro Umsatz habe im Konzern keine Zukunft mehr, weswegen Ressortleiter Wolfram Mörsdorf auch ausscheide. Darüber hinaus verlässt Stahlchef Karl-Ulrich Köhler das Unternehmen.
Damit werden laut "FTD" auch die Karten für die Nachfolge von Konzernchef Ekkehard Schulz neu gemischt. Vor dem Brasilien-Debakel habe Köhler als aussichtsreicher Kandidat für den Spitzenjob gegolten, neben Industriechef Olaf Berlien und dem neu ernannten Steel- und Servicechef Edwin Eichler. Sehr gute Chancen könne sich jetzt auch der neue Finanzchef Alan Hippe ausrechnen. Dem früheren Continental-Vorstand würden große Ambitionen nachgesagt, möglichst bald auf den Chefposten vorzurücken./she/wiz
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