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Unprofitable Aktie? 02.09.2018 17:59:00

Fondsmanager: Warum Tesla eine Fantasieaktie ist

Fondsmanager: Warum Tesla eine Fantasieaktie ist

Zu Beginn des Monats verkündete Elon Musk, Tesla privatisieren zu wollen. Obwohl er seine Entscheidung schnell wieder zurückzog, sorgte er für große Aufregung unter Investoren. Immer mehr Stimmen werden laut, die der Tesla-Aktie eine wenig erfolgreiche Zukunft prophezeien. Fondsmanager Peter Toogood der "Embark Group" hält Tesla für eine "Hoffnungsaktie".

Quantität statt Qualität

In der CNBC-Sendung "Squawk Box Europe" äußerte der Finanzexperte jüngst, dass Tesla in der heutigen Automobilindustrie ein Unternehmen mit wenig Erfolgsaussichten ist. Zu unrealistisch seien die Erwartungen, die man gegenüber dem E-Autobauer hege. "Wir leben in der realen Welt. Tesla ist nur eine dieser Hoffnungsaktien", so Toogood. Einen kleinen Funken "Hoffnung" sieht der Experte dann doch in dem Unternehmen. Zu loben seien nämlich die Leistungen, die Tesla im Bereich autonomes Fahren vollbringt. Anstatt sich darauf zu fokussieren, würde man in dem Konzern laut Toogood aber eher versuchen, mit der quantitativen Produktion der Fahrzeuge zu konkurrieren. Auf diese Weise würde Tesla bei jedem Autoverkauf nur noch mehr Geld verlieren.

Mangelhafter Autoservice

Ein weiterer Aspekt, den Toogood zu bemängeln hat und der dem Unternehmen schadet, ist Teslas Autoservice. So würde es beispielsweise zu lange dauern, um einzelne Autoteile für Reparaturen ins Ausland zu exportieren, da es schlichtweg keine entsprechende Einrichtung dafür gebe. Es komme zu großen Reparatur- und Wartezeiten. Besonders betroffen hierbei sei Norwegen. Indem Tesla Fahrzeuge verkauft, für das der Konzern keinen vernünftigen Service bieten kann, glaubt der Finanzexperte, verliere Tesla ebenfalls noch mehr finanzielle Ressourcen. Und "das kann einfach nicht sein", so Toogood.

Scharfe Kritik auch von großen Fonds

Mit seiner Kritik an der Service-Qualität ist Toogood nicht allein. Als Musks Delisting-Pläne noch aktuell waren und er nach großen Investoren suchte, erhielt er vom größten Vermögensfonds der Welt mit Sitz in Norwegen, Trond Grande, eine herbe Absage. Und das obwohl das Land die größten Anstrengungen in Richtung E-Mobilität unternommen hat und Teslas drittgrößter Absatzmarkt ist.

Und doch wecken Teslas Geschäftsmodell und insbesondere die Anstrengungen im Bereich autonomes Fahren das Interesse möglicher Investoren. So hätte der deutsche Autobauer VW bei Tesla einsteigen wollen, wie am Vortag bekannt wurde. Auch eine Kooperation zwischen Apple und Tesla halten Experten für möglich. Momentan bleibt Tesla an der Börse. Inwieweit Musk sich für mögliche Kooperationen entscheidet, wird die Zukunft zeigen.

Redaktion finanzen.at

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