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25.11.2024 14:18:00

Flughafen Wien hofft auf mehr Unterstützung durch künftige Regierung

Ein Forderungspaket haben die Vorstände des Flughafen Wiens, Julian Jäger und Günther Ofner, am Montag im Klub der Wirtschaftspublizisten an die künftige Bundesregierung gerichtet. Die "ideologischen Positionen" der Grünen hätten dem Flugverkehr geschadet, so Ofner. Von einer möglichen ÖVP/SPÖ/NEOS-Regierung erhoffen sich die Vorstände etwa eine Novellierung des Verfahrensrechts sowie mehr Engagement für Änderungen bei der EU-Verordnung über nachhaltige Treibstoffe (SAF).

Konkret geht es dabei um eine EU-Verordnung, die ab 2025 einen zweiprozentigen Anteil an nachhaltigem Kerosin in Flugzeugsprit vorschreibt. Derzeit wird SAF in Europa fast ausschließlich aus pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten erzeugt. Es brauche jedenfalls ein neues Gesetz dafür, dass auch außerhalb von Europa "die Produktion von alternativem Treibstoff sinnvoll hergestellt werden kann", sagte Ofner. Als Beispiel führte Ofner Photovoltaik-Farmen in Nordafrika an, um dort E-Fuels für die Luftfahrt zu produzieren.

Flughafen-Vorstand für Abschaffung der Ticketsteuer

Die heimische Ticketsteuer in Höhe von 12 Euro soll nach Ansicht von Flughafen-Vorstand Jäger durch die künftige Regierung abgeschafft werden und verwies auf das Ende der Abgabe in Schweden. Sollte die Abgabe beibehalten werden, plädiert er für eine Zweckwidmung für die deutlich teureren nachhaltigen Treibstoffe. Die neue EU-Verordnung für SAF müsse zwar nicht gekippt, aber "modifiziert" werden, meinte Ofner, ansonsten würde eine "nennenswerte Regulation" verhindert werden. Die europäische Luftfahrtbranche fürchtet durch die SAF-Beimischpflicht deutliche Wettbewerbsnachteile auf der Langstrecke gegenüber außereuropäischen Mitbewerbern. Die Flughafen-Vorstände verwiesen als Beispiel auf einen Wien-Tokio-Direktflug, der sich aufgrund der nachhaltigen Treibstoffe-Beimischung um 120 Euro verteuere im Gegensatz zu einem Wien-Tokio-Flug mit Zwischenlandung in Istanbul.

Was die Ticketpreise betrifft, sei es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs am internationalen Markt zu stärken, so Jäger. Die hohe Inflation sei für den Standort Wien jedenfalls ein Problem, das führe auch zu einer "Einschränkung der relativen Wettbewerbsfähigkeit".

ftas/cri/pro

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