28.12.2020 16:04:39
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EZB: QE-Anleihebestände steigen in Vorwoche um 4,875 Mrd Euro
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen der Ankaufprogramme APP und PEPP halten, hat sich in der Woche zum 25. Dezember 2020 erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 4,875 Milliarden Euro auf 3.673,036 (Vorwoche: 3.668,161) Milliarden zu. In der Vorwoche war er um 18,907 Milliarden Euro gestiegen. Das Volumen der im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP erworbenen Papiere nahm um 3,602 (+15,657) Milliarden Euro zu, während sich die APP-Bestände um 1,273 (+3,250) Milliarden erhöhten.
Zwar stellten die Zentralbanken des Euroraums ihre Käufe am 19. Dezember ein, doch berücksichtigen die wöchentlichen Berichte nur die Käufe bis einschließlich Mittwoch der Vorwoche. Deshalb umfasst der aktuelle Bericht mit dem Stichtag 25. Dezember noch die beiden Handelstage 17. und 18. Dezember. Am 4. Januar sollen die Käufe wieder aufgenommen werden. Der am 11. Januar anstehende Bericht mit Stichtag 8. Januar wird dann die Käufe vom 4. bis 6. Januar erfassen.
Den Programmen ist gemeinsam, dass die Zentralbanken des Euroraums die darin enthaltenen Staatsanleihen auf eigenes Risiko kaufen, während die Risiken der anderen Papiere geteilt werden. Das PEPP gibt den Zentralbanken jedoch eine größere Flexibilität bei der Auswahl von Anleihegattungen und -emittenten. Zudem informiert die EZB nur alle zwei Monate über die Aufteilung der Käufe über Anleihegattungen und Länder.
Der Bestand an öffentlichen Anleihen im APP-Programm erhöhte sich in der vergangenen Woche um 1,419 (Vorwoche: +2,940) Milliarden auf 2.348,384 (2.346,965) Milliarden Euro, der von Unternehmensanleihen kletterte um 0,083 (-0,047) Milliarden auf 251,000 (250,917) Milliarden Euro, jener an Covered Bonds stieg um 0,099 (+0,497) Milliarden auf 288,026 (287,927) Milliarden Euro und bei ABS ergab sich ein Rückgang um 0,328 (-0,140) Milliarden auf 29,724 (30,052) Milliarden Euro.
Die EZB will ihre Anleihebestände im Rahmen des APP um 20 Milliarden Euro pro Monat vergrößern. Die Zentralbanken legen die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen bis auf weiteres wieder an, wofür sie bis zu ein Jahr Zeit haben. Damit soll unnötigen Marktverzerrungen vorgebeugt werden. Das kann aber zu spürbaren Schwankungen der Nettokäufe führen. Im Dezember werden APP-Papiere über 11,198 Milliarden Euro fällig.
Das PEPP hat ein Volumen von 1.850 Milliarden Euro und soll bis Ende März 2022 laufen. Die volle Wiederanlage der Tilgungsbeträge ist bis Ende 2023 vorgesehen. Außerdem berücksichtigt die EZB bei ihren Käufen die Marktliquidität. Im Dezember werden Papiere über 10,567 Milliarden Euro fällig.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2020 10:05 ET (15:05 GMT)
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