25.06.2008 19:35:00
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Eybl: Vorläufige Geschäftszahlen 2007/08 und umfassendes Sanierungspaket
Bei einem Umsatz von 294 Mio. Euro weist die Bilanz des Geschäftsjahres einen Jahresfehlbetrag von 45,9 Mio. Euro aus. Operative Probleme an den Produktionsstandorten in Rumänien und Ungarn, mangelnde Produktivität, die negativen Einflüsse in Folge eines Liquiditätsengpasses Anfang 2008 sowie durchzuführende Wertberichtungen waren Ursache für den Jahresverlust. Seit Februar 2008 arbeitet das Management unter der Führung des neu bestellten CEO Otto Zwanzigleitner gemeinsam mit den Beratern von Roland Berger an einem Restrukturierungskonzept um Eybl International wieder in den Kreis der erfolgreichen europäischen Automobilzulieferer zurückzuführen. Der Eybl-Konzern wird laut Aussage von Otto Zwanzigleitner rundum erneuert, wobei Produktivität und die internen Qualitätsanforderungen signifikant gesteigert werden und so eine neue Vertriebsoffensive gestartet werden kann.
Otto Zwanzigleitner setzt zusätzlich auf den nicht automobilen Geschäftsbereich, um eine Diversifizierung herbeizuführen. Insbesondere im Bereich der Luftfahrtindustrie konnten nennenswerte und margen-trächtige Aufträge erzielt werden.
Einhergehend mit der operativen Sanierung haben der Hauptaktionär, die Fries-Familien-Privatstiftung gemeinsam mit den Banken ein umfassendes Entschuldungsprogramm verabschiedet mit dem Ziel anlässlich der bevorstehenden Hauptversammlung im Zusammenhang mit einer Kapitalherabsetzung eine Kapitalerhöhung durchzuführen, die dem Eybl-Konzern frische Liquidität in Höhe von 32,4 Mio. Euro zuführt.
Mit der Liquidität aus der Kapitalerhöhung, dem Verkauf nicht betriebsnotwendigen Vermögens in Höhe von 20 Mio. Euro und durch Forderungsverzichte von Anleihe- und Bankgläubiger werden die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns um 75,8 Mio. Euro reduziert. Der Forderungsverzicht der Anleihegläubiger wird dabei nur von institutionellen Anleihegläubigern getätigt. Die im Streubesitz befindlichen Anleihen sind nicht betroffen.
Eine verbleibende Liquidität im Ausmaß von zumindest 10 Mio. Euro dient zur operativen Wachstumsfinanzierung. Damit wird der Eybl-Konzern, laut dem neu zu bestellenden CFO Markus Gahleitner, eine Eigenkapitalquote von 40 Prozent ausweisen und sohin auch aus bilanzieller und finanzieller Sicht ein stabiler und verlässlicher Partner für Kunden und Lieferanten sein.
Die Aktie von Eybl schloss heute in Wien bei 3,51 Euro (-2,50 Prozent). (25.06.2008/ac/n/a)
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